Bob Dylan erhält den Literaturnobelpreis - was sagt Ihr dazu?
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@ Thema:

Was soll ich sagen. Ein Preis für Literatur geht an einen "Musiker", der gern mal die Rassenkeule rausholt (vgl. 2013, http://www.berliner-zeitung.de/panorama/ermittlungen-gegen-saenger-bob-dylan-hass-im-blut-3219372). Ich hoffe der nächste Nobel-Preis für Mathematik geht an Hieronymus Bosch und in Chemie schlage ich Bryan Cranston (Breaking Bad) vor.

Na ja, wir setzen uns jedes Jahr die Narrenkappe erneut auf und ich frage mich was kommt als nächstes?

Ich sag es mit den Worten des Spiegels:

"Über den Nobelpreis für Literatur würde wohl jeder jubeln. Nicht so Bob Dylan - der US-Musiker schweigt fortgesetzt. Nimmt er den Preis an? Kommt er zur Verleihung? Kein Wort dazu. Die Schwedische Akademie ist empört." (vgl. 2016, http://www.spiegel.de/forum/panorama/kein-wort-zum-nobelpreis-schwedische-akademie-wirft-bob-dylan-arroganz-vor-thread-526499-10.html)

auch das nur eine Meinung
....wenn Kriegstreiber, wie Obama und Kissinger den Friedensnobelpreis bekommen, warum also nicht auch ein Liederschreiber.....sicher hat er mehr Freunde auf der Welt, als die beiden erstgenannten zusammen....
Durch sein bisheriges Verhalten hat er selbst die Antwort gegeben auf die Frage, ob das die richtige Entscheidung war.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
19.10.2016
" gleich wieder ein bisschen angereichert mit Klassenkampf "

Yep - bei einer nahezu kompletten 'rote-fahne-news'-Textkopie recht überraschend. ;)
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
18.10.2016
Find ich auch Tiger, Danke, ... gleich wieder ein bisschen angereichert mit Klassenkampf - aber sei es drum, ein bisschen war das damals schon auch so ...

Ich würde sagen, er hat der Sehnsucht einer Generation, einem wirklich humanistischen Traum, eine Stimme gegeben, einer Bewegung viele poetische Texte geschenkt, mit einer einfachen, schnörkelosen, ehrlichen Musik den Weg in unsere Herzen gefunden und viele, zumindest für eine Weile, vereint, ihnen eine Heimat geschenkt.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
17.10.2016
Mit der Verleihung des Literaturnobelpreises 2016 an Bob Dylan wurde für eine gewaltige Überraschung gesorgt.
Denn das Komitee brach mit dieser Entscheidung ein elitäres Verständnis von Literatur auf und ehrt einen weltweit populären Singer-Songwriter.
Bob Dylan stammt ursprünglich aus der Masse der unterdrückten Minderheiten in den USA und verstand sich in den 1960er Jahren als ihre Stimme.

Er hat alles aufgesogen und verarbeitet was aus dem ganzen Spektrum der Friedensbewegung, der antirassistischen Bewegung, der Arbeiterbewegung, der Bewegung gegen die Kommunistenhatz des Senators McCarthy, der rebellischen Jugendbewegung usw. kam. Dabei entstanden unvergessliche Songs wie "Blowin in the wind", "The times, they are a-changing" oder "Like a rolling stone", die zu Hymnen dieser Bewegungen wurden.
Warum gerade jetzt er ?
Sicher steckt auch da eine kleine politische Botschaft mit dahinter.
Aber ich denke er hat es voll verdient auch wenn er selbst sich eher bedeckt hält dazu, was wohl auch zeigt dass ihm diese Ehre nicht ganz schmeckt.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
14.10.2016
als ich das hörte ..dachte ich das wäre ein Scherz!
Ok seine Lieder bewegend Knockin on Heavens Door 1000 mal gehört seine Texte
gingen unter die Haut aber dafür den Nobelpreis in Literatur?
Die heutige Generation ist Bob Dylan gar kein Begriff mehr..und ich denke da waren welche in der engeren Auswahl die es wohl eher verdient hätten!
Es ist sooo lange her.......
Demnächst bekommt Merkel den Couture Preis für die schönsten Blazer
geht doch nicht.....
Nö ich denke irgendwie nicht gerecht fertigt!
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
14.10.2016
Der Literaturnobelpreis ist mir fast genauso egal wie der Friedensnobelpreis...wobei der Letzere ja nur noch eine Farce ist.
Ich bin kein Fan von Bob Dylan und ich finde auch seine Liedtexte nicht besonders.
Verdient es jemand anders mehr? Ja und nein. Da es jedoch keine objektive Kriterien für solch einen Preis gibt, wäre es müßig denke ich mal hier darüber zu diskutieren.
Ich finde es gerechtfertigt. Dylan hat mit seinen Liedtexten Gefühle und Einsichten auf den Punkt gebracht. Die Untermalung mit seiner Musik hat diese Inhalte auch Menschen nahegebracht, die nicht lesen (aus welchem Grund auch immer). Also gehen seine Lieder noch weiter als gewöhnliche Literatur.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
14.10.2016
Bob Dylan ist einer der geliebten Barden meiner Jugend - neben Joan Baez, Leonard Cohen, Janis Joplin, Hannes Wader, Franz Josef Degenhardt, Klaus Hoffmann und vielen, vielen anderen.

Klar, das klärt schon mal, dass ich älter bin. Ich denke gern an diese Zeit zurück, an die Kraft einer kulturellen Gegenbewegung, an Versprechen von wohligen Lebensträumen, an tausend schöne Erlebnisse.

Es freut mich unglaublich, auch wenn es mich grandios überrascht, dass Dylans Lieder diese Würdigung bekommen haben. Hätte ich doch eher gedacht, dass das alles sowas von Schnee von gestern ist ...

Welche Gedanken habt Ihr dazu? Mögt Ihr etwas schreiben?