der Tod überhaupt
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Rundum Leben

Erstellt von einem Mann oder einer Frau
05.02.2017
Meine MUtter hat alles geregelt, als sie von ihrem Hirntumor erfahren hat und trotzdem darf sie nicht gehen, obwohl sie es möchte. Nach der OP ist so viel schief gelaufen, dass sie nichts mehr kann und nun eine Pflegefall ist.
Ich bin auch dafür, dass jeder selbst sein Leben beenden dürfte und ich werde nicht so sterben, wenn ich es verhindern kann.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
04.02.2017
also ich möchte ewig leben oder friedlich einschlafen... aber am besten das erstere :D
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
04.02.2017
Für mich ein schwieriges Thema. Ich mach mir auch Gedanken darüber. Vorallem ,was passiert mit meinem Kind , wie Regel ich das alles....
Ich hoffe es bleibt mir noch sehr lange Zeit dafür.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
04.02.2017
Meine Familie ist für das Thema kein Gesprächspartner, meine Mutter lag schon mal im Koma und ich bin voll im Fettnapf gelandet als ich Wochen später eine geregelte Vorbereitung anregen wollte.
Das es nicht bedeutete ich sähe meine Mutter in Kürze sterben, sondern das es auch in 20-30 Jahren wichtig sein könnte, verhallte ungehört.
Muttern meinte das hätte ja noch lange Zeit.
Sie ist 74.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
04.02.2017
Ich hatte mir vor einiger Zeit dieses Vorsorge-Set bei Amazon bestellt >>>

https://www.amazon.de/Das-Vorsorge-Set-Patientenverf%C3%BCgung-Betreuungsverf%C3%BCgung-Vorsorgevollmacht/dp/3868513825/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1486234342&sr=8-1&keywords=formular+patientenverf%C3%BCgung

Da wird nicht nur alles sehr gut erklärt, sondern sämtliche Formulare sind in doppelter Ausfertigung vorhanden, sodass man einen Satz für sich behalten kann und den anderen Satz der Person übergeben kann, die die Unterlagen für den Notfall aufbewahren soll.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
04.02.2017
Ich habe zuhause das "Vorsorge-Handbuch" von der Verbraucherzentrale liegen...
12, 90 Euro.... aus einer Buchhandlung:
Patientenverfügung
Testament
Betreuungsverfügung
Vorsorge Vollmacht.

Alles drin.
Bisher habe ich aber noch nicht alle an einen Tisch bekommen, die es betr würde.
Es wird Familie, Partner und beste Freunde mit einbeziehen.
Es bleibt aber offen im Flur liegen, damit man es immer wieder sieht und sich dran setzt.

Mein Partner hat damit leider schon viele schmerzvolle Erfahrungen machen müssen und weiß nur zu bitter um die Wichtigkeit solcher Regelungen.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
04.02.2017
Hab mir gerade den Filmtipp von Schoggi angeschaut, und musste grad ein wenig schlucken. Bin total für Selbstbestimmung, will auch selber entscheiden.
In diesem Falle fällt es mir sehr schwer die Entscheidung des Protagonisten nachzuvollziehen.
Schwere Kost, aber gut.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
04.02.2017
"Der Tod dauert ein ganzes Leben und hört vermutlich dann auf, wenn er eintritt." --- Zitat aus dem Film "Bandits"
Verfügungen müssen nicht notariell beglaubigt sein, es sollte aber immer eine 3. Person am besten mit unterschreiben damit dann auch bezeugt werden kann, dass dies im vollen Besitz der geistigen Kräfte geschrieben wurde... so haben wir das bei meinem Mann damals gemacht, ich habe quasi als Zeuge fungiert und hätte alles so gemacht wie er das wollte, ich stand auch nur alleine drinne, da wir beide wussten seine Familie würde nich in seinem Sinne handeln...
Mein Mann hat sich damals bewusst für Morphiumperfusor und Dormicumperfusor entschieden, weil er diese Konsequenzen die daraus resultieren auch wollte...das es einfach schneller geht...Palliativstation/Hospiz arbeiten da ja nun leider in einer Grauzone, aber es ist dort noch mit Würde möglich...

Ich hab selber auch 5 Jahre lang auf einer Krebsstation mit Palliativeinheit gearbeitet, irgendwie steht man schon mit nem halben Fuss im Gefängnis, auch wenn diverse Medikamente vorrangig wegen Schmerzen etc gegeben werden, aber gerade bei Präfinalen auch für Erlösung sorgt, gerade wenn man sich auch quält...
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
04.02.2017
Ja! Das war recht ungeschickt von mir! Bitte den betreffenden Eintrag löschen, Björn!
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
04.02.2017
Ich hab auch schlucken müssen, als ich das las, Einzelstückerl. Stimme dir da zu.
Ich finde das Thema interessant und wichtig, finde es aber irgendwie befremdlich, hier Tipps anzugeben, was man verwenden muss, um ans Ziel zu kommen bzw. damit die Selbsttötung gelingt!!!
Und zum Insulin oder sonst genannten Mittelchen nur noch zwei Einwande: wie kommt ein Normalsterblicher dazu und zweitens ist man da dann noch selbst in der Lage, es sich korrekt zu verabreichen???

Im Sinne von Pietät und Wertschätzung und wahrscheinlich auch im Sinne es Betreibers dieser Seite, würde ich bitten, irgendwelche Empfehlungen hier nicht öffentlich zu posten, danke!
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
04.02.2017
@Cheshire-Cat76. Das tut mir sooo leid!!! Ich seh das genauso, wie Du und hab Vorsorge getroffen...
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
04.02.2017
magmoll71, ich kann dir nur aus eigener trauriger Erfahrung folgenden Rat geben:

Lege ALLES vorab schriftlich fest. Eine Patentenverfügung/Patiententestament alleine reicht nicht aus! Bespreche mit deinen Liebsten genau was und wie du es willst. Z. B. ob du an lebenserhaltende Maschinen gehängt werden willst, Wiederbelebung ja/nein, wann die Maschinen abschalten oder ob du ab welchem Zeitpunkt in ein Sterbehospiz/auf eine Palliativstation willst etc.

Das mag makaber klingen und ist ein schwieriges Thema aber mein Vater und ich mussten bei meiner todkranken Mutter leider miterleben und mit ansehen wie sich das Krankenhaus über ihre Patientenverfügung (nicht notariell beglaubigt) hinweg setzte und ihr Leiden unnötig verlängerte.

DAS wünscht man niemandem! Weder der todgeweihten Person noch deren Angehörigen!

Deshalb sorge vorab dafür dass alles schriftlich festgehalten ist und notariell beglaubigt und schau dich auch nach einem Anwalt um, der im Falle des Falles dann in deinem Sinne handelt und nicht so wie das Krankenhaus es gerne möchte oder Angehörige die nicht loslassen können.

Der Tod gehört zum Leben nunmal dazu auch wenn Viele das nicht wahrhaben wollen. Geschweige denn über das Wie reden.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
04.02.2017
Insulin! Hoch dosiert...
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
04.02.2017
@ Rudi

Ja, ich weiß, dass ich vom Gesetzgeber keine Hilfe erwarten kann. Allerdings empfinde ich es als Frechheit, dass ich nicht selbst über mein Leben bestimmen darf.

Ich würde mir einen Scotty wünschen, dem ich einfach zurufen könnte: "Beam me up!" und ich wäre schmerzfrei und spurlos verschwunden. :-)
Ich glaube erstmal ist es wichtig, alles geregelt zu haben, auch wirklich alles, damit die Angehörigen nicht noch zusätzlich Probleme haben.

Sofern Du es sicher weisst, das Du demnächst den Weg über die Regenbogenbrücke gehst, bleibt nur das selbst zu bewerkstelligen. Alles andere, wird der Gesetzgeber die Hand drauf haben, und wenn Du noch 20 Jahre an der Maschine liegst, solange da noch was pumpt, wird sich nichts ändern. Wie Einzelstückerl sagt, Du wirst schwer jemanden finden, schon gar nicht in der EU, der dir da was abnimmt.
Klopfts oben im Steuerungscomputer an, dann ist es wahrscheinlich zu spät, je nach Schaden, passiert genau das, was Du nicht möchtest.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
04.02.2017
Es wäre wohl jedem zu wünschen, die Entscheidung selber, bewußt und planmäßig treffen zu können, wobei ich Entscheidungen aufgrund von Depression o.ä. ausnehmen will.
Erst kürzlich hat sich meine Mutter mit 80 Jahren, nachdem es ihr klar wurde, dass es nicht mehr lange geht, dazu entschlossen alle Medikamente abzusetzen und uns 8 Kinder zu sich bestellt, um sie nochmal alle zu sehen.
Wir waren alle da, samt Anhang, also alle Nichten Neffen Enkel Urenkel und Ur-Urenkel.
Danach konnte sie sodann im Laufe einiger Tage in aller Ruhe und Zufriedenheit entschlafen.
Wer sich ein wenig mit Kräutern und Pilzen beschäftigen möchte, wird dann sicher etwas passendes finden.
Ansonsten empfiehlt es sich einen guten Arzt zu suchen.
Ein Lob der indianischen Kultur

(nachdem ich den Film "Fleisch" gesehen habe und Jahre später über Organhandel recherchiert habe kommt ein Spenderausweis für mich nicht in Frage)
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
04.02.2017
@ Einzelstückerl ¯\_(ツ)_/¯

Es wundert mich sehr, dass es in Österreich so schwierig ist, weil ich es schon sehr fortschrittlich fand, dass erst mal jeder bei euch ein Organspender ist und sich um eine Erklärung kümmern muss, wenn er es nicht sein möchte.

Ich suche übrigens auch schon länger nach einer *Lösung*, damit ich mich im Falle eines Falles möglichst schnell und ohne fremde Hilfe "verabschieden" kann.
@ Die.Artemis: Vergiss es, hier in Österreich sind wir diesbezüglich ganz schlecht unterwegs...
Auch die Patientenverfügung greift bei einem Notfall meist nicht...Leider denke ich, dass sich hier in der nächsten Zeit wohl auch nicht viel ändern wird.
Auch wenn es jetzt blöd klingt, aber ich habe auch vor, selbstbestimmt aus dem Leben zu scheiden und hoffe schwer, dass, bis es soweit ist, sich in dieser Sache noch einiges tun wird..

P.S.: ich finde das ist kein "leichtes" Thema, aber doch sehr wichtig! <3
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
04.02.2017
@ Einzelstückerl ¯\_(ツ)_/¯

Es wäre schon mal ein Anfang, wenn man die Euthanasie generell legalisieren würde. Ist das in Österreich schon möglich? Ich kenne es nur von Australien, Holland und der Schweiz.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
04.02.2017
@Einzelstückerl. Danke für die Worte! Bin medizinisch ja auch nicht ganz unbeschlagen. Von daher seh ich das auch so. Und deshalb ist mir echter Umgang und Liebe zeigen seit jeher sooo wichtig! Am Ende zählen nur die Spuren der Liebe, die wir hinterlassen... das hab ich mal gelesen... ich habe keine Angst vor dem Sterben - auch nicht davor, dann ggf. alleine zu sein.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
04.02.2017
@Die.Artemis. Das respektiere ich auch, wie aus meinen Äußerungen im Suizid-Thread hervor geht. Ist aber für mich derzeit kein Thema. In früheren Zeiten haben Menschen vielmals, wenn sie das Ende nahen spürten, sich ins Bett gelegt und Essen und Trinken eingestellt. Dann haben sie die Familie zusammen gerufen und die “Letzten Dinge“ geregelt...