Eine Zugfahrt die ist lustig... oder?
Forum für Dicke, Mollige und Übergewichtige

Rundum Leben

Erstellt von einem Mann oder einer Frau
10.02.2017
Gute Gelgenheit den "Zug" und "Eltern" Forenbeitrag zu kombinieren. Ich sitze gerade im Zug und vor mir ein Kind. Es ist männlich, an der Grenze zur Pubertät und müffelt leicht.

Es kann nicht einfach still sitzen sondern zappelt unkontroliert herum. Grad hat es mich leicht getreten und mich dann erschrocken angesehen. Es spricht aber nicht. Dafür macht es Geräusche die wie "pppffff" klingen. Dabei pustet es Luft aus.

Ich verlasse gleich den Zug. Grüsse von der Front.

FvL
Nette Geschichte Benny :D

Zu einer chinesischen Reisegruppe kann ich auch eine Geschichte erzählen. Ich fuhr mit einem Regio in Richtung Rostock und mit mir befand sich eine größere Reisegruppe im Bereich wo Behinderten-WC und Abstellmöglichkeiten für Fahrräder sind. Eine junge Frau der Reisegruppe musste irgendwann das WC aufzusuchen, verstand jedoch scheinbar nicht den elektronischen Mechanismus zum Öffnen/Schließen und Verriegeln der Schiebetüre. Nach einer ganzen Weile war die junge Dame dann verschwunden und die Türe des Örtchens verschlossen. Ich habe dem ganzen Geschehen keine Beachtung mehr geschenkt, bis auf einmal ein aufgeregtes "Oh no.... no.... no!!!" Durch den Zug schallte. Wer jetzt schon mal mit einem der Regios gefahren ist, der weiß, dass sich diese automatischen Schiebetüren der Toiletten seeeeehr langsam öffnen und mindestens genauso langsam wieder schließen. Die junge Chinesin hatte von innen die Türe nicht verriegelt und so öffnete der nächste WC Besucher von außen per Knopfdruck die Türe, die quälend langsam den Blick ins Innere frei gab. Der jungen Frau war das furchtbar peinlich und sie wäre sichtlich gern im Boden versunken. Ist ja auch doof, wenn man da mit heruntergelassener Hose sitzt, alle Reisenden im Wagen am Geschehen teilnehmen (unfreiwillig) und diese verdammte Türe gefühlt drei Jahre braucht um sich wieder zu schließen. Das blieb mir so im Kopf, dass ich seitdem diese "Zeitlupen-Klos" nicht mehr nutze. Sei es noch so dringend. Wobei man die Benutzung dieser Orte im Zug immer mit genug Desinfektionsmittel feiern sollte.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
09.02.2017
Gerade während meiner Bundeswehrzeit verbrachte ich mehr Zeit in Zügen als zuhause.Da macht man so einige Erfahrungen..spontan sind mir da zwei Erlebnisse in Erinnerung: Fahrt von Koblenz nach Mainz durch das wirklich wunderschöne Mittelrheintal.Nach drei Tagen Biwak,Schlafmangel,Hunger und sonstigen Entbehrungen war ich wirklich mit meiner Laune auf dem Nullpunkt.Ich laufe durch einen Waggon in dem eine große Chinesische Reisegruppe saß.Total ruhig,nicht laut..alles super.Mich auf einen freien Platz gesetzt und an nix böses gedacht. Nach zehn Minuten haben diese Chinesen ihr wahres Gesicht gezeigt!!Es war keine liebe Reisegruppe aus Fernost.Es war ein Chor! (An dieser Stelle möge man sich bitte einen zusammenbrechenden und heulenden Smiley vorstellen.)
Lange Rede kurzer Sinn: Ein Chor singt.Die Strophen des Liedes müssen länger gewesen sein als die Chinesische Mauer.Aber als sie aufhörten hab ich echt gelächelt und war glücklich.Tschaka ich habs überstanden..und dann?Die Menschen in dem Waggon fangen an zu applaudieren =( Das sowas einen Chor anspornt weiter zu singen is ja klar.

Was ich wirklich lustig fand : Auch in Koblenz, der Zug fährt ein und ich sehe eine wirklich wunderschöne Frau welche zwei ältere Koffer zum Zug trägt.Als Katholik ist es natürlich meine Aufgabe Nächstenliebe zu verbreiten. Also ging ich selbstlos wie ich bin zu ihr und fragte ob ich ihr die Koffer in den Zug heben dürfte.Den Wortlaut werde ich nie vergessen: "Oh das ist ja so lieb von dir.Sehr gerne.Weißt du ich ziehe nämlich gerade um und die Koffer sind voller Bücher und sau schwer". Ja...Was soll man sagen.Das die Koffer überhaupt gehalten haben ist ein Wunder..so was schweres hab ich echt selten angehoben.Hab ihr die Koffer dann in den Zug gefeuert und bin im anderen Waggon eingestiegen.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
07.02.2017
Schaffner haben manchmal einen seltsamen Humor. Ich stehe in Mecklenburg und warte auf den RE aus Rostock zur Weiterfahrt nach Berlin. Es kommt auch zur passenden Zeit ein RE nach Berlin auf dem richtigen Gleis. Nur leider stimmt die Zugnummer nicht mit meinem DB-Ausdruck überein. Bin aber trotzdem eingestiegen, und nach einer Weile kam auch der Schaffner. Ich fragte nichts böses ahnend "oh, der Zug ist heute aber pünktlich" Der Schaffner erstarrte für eine Sekunde und brach dann in schallendes Gelächter aus. Nachdem er sich beruhigt hatte bekam ich folgende Antwort " das ist der Zug von 2h vorher....haben soviel Verspätung, das wir schon auf dem Fahrplan vom nächsten RE fahren". Der muss gedacht haben " was denn das für nen armer Irrer, der glaubt tatsächlich das der Zug pünktlich ist ".
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
07.02.2017
Auch ich fahre regelmäßig ganz viel Bahn und da gibt's ganz viele Dinge, die passiert sind. Z. Bsp. rannte ich mal in Erfurt zu einem Anschlusszug, ich bekam ihn auch und ließ mich mit Schnappatmung auf die Bank fallen. Als auch schon der Schaffner erschien und die Fahrkarte sehen wollte. EinEr Minute später ließ er mich wissen, ich sei im falschen Zug und müsse in Arnstadt noch mal umsteigen. In dem Moment ging auf der anderen Seite des Waggons die Tür auf und ein zweiter Schaffner erschien. "Meiner" war recht überrascht und fragte ihn, was er denn in seinem Zug mache. Nein, meinte der Andere, er sei richtig. Ein kurzer heftiger Disput zwischen und beiden und dann lächelte mich "mein" Schaffner an und meinte, ich könne jetzt sitzen bleiben, er steige dann in Arnstadt um.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
06.02.2017
Oh da gibt es eine gute Geschichte.


Ich bin früher 1-4x im Monat von Düsseldorf nach Montabaur gefahren als es die ICE direkt Verbindung noch gab und man nicht in Köln umsteigen musste. Auf der ersten Fahrt ist eine junge dame an meinem Sitz vorbeigelaufen und hat ihre Freundin über Tofu belehrt mit folgendem Satz: Es sieht aus wie Fleisch, schmeckt wie Fleisch ist aber kein Fleisch. Ist Tofu! Ihr Missionarischer Tonfall und ihre beinahe schon fanatische Begeisterung waren damals sehr erheiternd.

Über die Jahre ist mir selbiges Mädchen insgesamt 5x in diesem Zug begegnet und hat jedesmal exakt den selben satz in Hörweite gesagt aber immer zu einer anderen Person (darunter auch 2 Jungen). Ich frage mich manchmal ob sie immer noch andere Menschen von Tofu überzeugen will oder inzwischen aufgegeben hat.
Ich fahre sehr selten mal Zug - also so 2 bis 3 mal im Jahr und dann nur Nachverkehr ca. 1/2 bis max. 2 Std. im Bummelzug. Da bin ich dann ganz zufrieden, wenn mal nichts schief geht.

@Kurvendriver .... vielleicht sollte ich es auch mal mit der Einstellung "Abenteuer Reise" angehen :-)
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
06.02.2017
Ich hab im Zug schon gelacht, geweint, gevögelt, Promis kennen gelernt, Leben und Beziehungen gerettet, Ehen und Dinge repariert, hab äußerst nette Damen kennen gelernt, hab Beziehungen angefangen und beendet, bin betrunken ein- und nüchtern wieder ausgestiegen und umgekehrt.

Kurz: für mich ist Bahnfahren immer wieder eines der letzten Abenteuer unserer modernen Welt.
:o)
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
06.02.2017
auch nett, die Odyssee eines Regionalzuges der Dresden nie erreichte. Sah erstmal Alles ganz gut aus. Der Zug war pünktlich und ich schaute ausm Fenster. Auf einmal sah ich Gleis-Bauarbeiter rennen und der Zug legte ne Vollbremsung hin. Also wieder mal zur Tür, was denn diesmal schief gegangen ist. Der Zug war mitten in einer Baustelle zu stehen gekommen und die Bauarbeiter wütend. Viel brisanter, nur wenige Meter vor der Lok fehlte die Brücke. Knapp nem Unglück entronnen. Dann die fast harmlose Durchsage " uns wurde leider versäumt mitzuteilen das sich auf der Strecke eine Baustelle befindet" . Der Zug schob dann langsam rückwärts in den letzten Bahnhof zurück. Dort durften wir dann knapp 2 Stunden im Regen auf einen Ersatzbus warten, der ja auch erstmal bestellt wurde.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
06.02.2017
Ich habe den Eindruck das man bei der DB was gegen mich hat, denn bei meinen Bahnfahrten gabs immer Probleme. Alle Erlebnisse etwas länger her, als das SWE-Ticket noch billig war. Das Highlight passierte an einer seit Monaten defekten Weiche hintern Bahnhof Magdeburg, was die DB gepflegt ignorierte. Natürlich saß ich in dem Zug den es endgültig traf. Der RE Richtung Wernigerode zog ausm Bahnhof und bretterte ungebremst auf die Weiche zu, dann gabs einen mächtigen Rums und ich flog ausm Sitz. Also erstmal vom Boden aufrappeln und der Waggon ein einziges Chaos. Überall verstreute bzw. aufgeplatzte Gepäckstücke. Zur Tür getorkelt und diese aufgerissen. Die Lok steckte im Schotter im Versatz zum Gleis und drohte umzukippen. Der Schaffner rannt am Zug entlangt und brüllte "Alle sofort raus aus dem Zug". Wenn die Lok umgefallen wäre, hätte Sie die angekoppelten Waggons zt. mit umgerissen. Die Leute schoben ihr Gepäck zusammen und versammelten beim Schaffner. Dann gings im Gänsemarsch zum Bahnhof Magdeburg zurück. Dort sollte "gleich" Hilfe für die Verletzten eintreffen. Als ich 30min später gen Heimat fuhr war immer noch kein Arzt da...
Als Jugendliche bin ich oft mit anderen von Wuppertal nach München gefahren und zurück. Die Fahrten dauerten je ca12 Stunden und mit mehreren Zwischenstop ps, da wir die Wochenendtickets nutzten. Die Zwischenstopps nutzten wir manchmal für superkurze Städtetrips.
Es waren die lustigsten Fahrten überhaupt.
Man traf auf die unterschiedlichsten Menschen; von jung bis alt, von Azubi bis Akadamiker, Männlein und Weiblein, deutsch-deutsche, neu-deutsche,nicht-deutsche, Touris....Wir kamen immer recht schnell ins Gespräch und tauchten für eine kurze Zeit in das Leben der anderen. Auch hatten wir immer Gesellschaftsspiele dabei und wurden oft gefragt, ob mitgespielt werden kann.
Es ergaben sich wirklich interessante Unterhaltungen und auch Brieffreundschaften (lustig,dass jetzt zu schreiben). Eine Zeit,an die ich sehr gerne zurückdenke. :-)

Aktuell bin ich eher alleine unterwegs,wenn ich mal Zug fahre. Aber auch die Fahrten sind sehr interessant, wenn ich den anderen Fahrgästen zuhöre. Ich frage mich oft, ob den Menschen eigentlich klar ist, wieviel Persönliches sie in den Dialogen und Telefonaten von sich preisgeben. :-)
Hallo, es ist schon einige Jahre hier aber vielleicht erinnert sich die eine oder andere von euch noch an den Sturm Lothar. Ich war an diesem Tag von Freiburg nach München unterwegs.

Während unserer Fahrt durch ein Waldstück im Schwarzwald fielen die hohen, schlanken Fichten wie Streichhölzer um. Einige fielen dabei auf die Gleise, so dass die Lock entgleiste. Zum Glück ist keinem etwas passiert, auch nicht dem Lokführer. Während der Zug im Wald stand fielen einige Bäume auf die Waggons und durchschlugen die Dächer. Trotz alledem blieben die Reisenden ruhig und gelassen. Keiner zeigte Panik oder Angst. Das hat mich sehr erstaunt denn ich hatte große Angst. Wir konnten auch nicht aussteigen und durch das Waldstück laufen weil in diesem ja ständig Bäume umfielen.

Als sich der Sturm etwas legte, kamen Feuerwehrleute zum Zug und führten uns durch den Wald zu einem Vereinsheim. Dort wurden unsere Personalien vom Roten Kreuz erfasst. Wir bekamen Tee und Decken und wurden nach und nach mit Bussen zum nächsten Bahnhof gefahren.

Da es keine Verbindung mehr nach München gab aber eine nach Freiburg, bin ich wieder nach Freiburg zurückgefahren. Es war schon recht spät und ich bin im Zug eingeschlafen. So habe ich Freiburg verpasst und bin erst in Basel ausgestiegen.

Durch den Sturm sind viele Reisende mitten in der Nacht in Basel gestrandet. Die Schweizer Bahn oder die Stadt Basel waren darauf eingerichtet und haben einen unterirdischen Bunker für die Reisenden geöffnet. Dieser lag mitten in der Stadt und sein Eingang war in einer Art Litfaßsäule versteckt.

Keiner wollte wissen wer wir sind, woher wir kamen sind und wohin wir wollten. Wir wurden einfach zum Bunker gefahren und konnten dort schlafen. Am nächsten Morgen gab es ein super leckeres Frühstück und wir wurden mit einem Bus wieder zum Bahnhof gefahren.

Damals hatten die meisten Leute noch kein Handy. Meine Gastgeber in München warteten stundenlang am Bahnhof auf mich und haben sich große Sorgen um mich gemacht.

Am nächsten Tag bin ich noch einmal mit dem Zug nach München gefahren und dieses Mal auch angekommen.

Ich fahre öfters mit dem Zug. Ich nutze dabei sowohl den Nah- als auch den Fernverkehr. Vor allem im Fernverkehr passiert in der Regel immer irgend etwas. Verspätungen, Zugausfälle, Gleisänderungen, Aufstellung der Waggons in anderer Reihenfolge als angegeben, Ausfall der Sitzplatzreservierung oder der Klimaanlage, technische Probleme unterschiedlichster Art, Suizide und und und. Dennoch fahre ich gerne mit dem Zug. Manchmal ergeben sich nette Gespräche, ich kann lesen oder schlafen und muss nicht selbst fahren. Mittlerweile finde ich das Zugfahren allerdings ziemlich teuer und bei kürzeren Strecken fahre ich nun öfters mit den Fernbussen.
Mein Bruder war 17 und musste zur Gesellenprüfung nach Stuttgart natürlich mit dem Zug ...die Prüfung war zu Ende und neben der Berufsschule eine Kneipe für die Schüler ...also ab und hinein ...es wurde über die Prüfung gesprochen eins gab das andere und die Zeit verging ...damals wurde das mit dem Bier unter 18 noch nicht so genau genommen ...irgendwann mussten dann alle wieder nach Hause ...es war bereits nach 22.00h und durch Zufall traf mein Bruder 4 von den Prüflingen am Bahnhof wieder und alle warteten auf den selben Zug ...er kam und alle hinein ...kaum sassen sie auf ihren Sitzen tat der Alkohol sein übriges und sie schliefen ein ...in der Nacht ca. 1.30h klingelte bei meinen Eltern das Telefon ...alle 5e waren über 2h an ihrem Zielorten vorbeigefahren und ein Zug zurück fuhr erst am nächsten Morgen mein Vater holte sie dann ab ...
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
05.02.2017
Schön zu hören bzw zu lesen wie toll zum Teil eure Bahnfahrten waren. So etwas hört das Beschwerde Management der Deutschen Bahn gerne ^^ :-)
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
05.02.2017
Hab in meinen Studi-Zeiten an einem.Sonntagabend mal ne sehr nette und hübsche, junge Frau im IC (die gab es damals noch) kennen gelernt. Sie war auf der Fahrt in einen eher abgelegenen Schwarzwald-Ort, um in einem Hotel ne Lehre anzufangen. Unser IC hatte Verspätung; kein Anschluß mehr und ich bot ihr an, bei mir in meiner kleinen Studi-Bude in Freiburg zu übernachten.
Wir lagen in meinem Bett und ich blieb eisern und baggerte sie nicht an!
Am nächsten Morgen begleitete ich sie zum Busbahnhof, wo sie mich fragte, ob ich sie so abstoßend finde, weil ich mich ihr nicht genähert hatte...
Handy gab es noch nicht, aber sie gab mir die Adresse des Hotels. Ne Woche drauf wollte ich sie dort besuchen - leider hatte sie die Lehre schon abgebrochen... sehr dumm gelaufen...
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
05.02.2017
Hei,

mir geht die Geschichte mit dem Haarschnitt im Abteil nicht aus dem Kopf, Haare schneiden ist eine ziemlich unsaubere Sache, wie um alles auf der Welt habt ihr die Haare eingesammelt, Kehrblech und Besen im Handgepäck oder wie muss ich mir das vorstellen? ;-)

Zum Thema: ich mag weder mit der Bahn oder dem Bus fahren, selbst wenn ich Busfahrerin von Beruf bin, oder gerade deshalb?

Ich muss nun darüber nachdenken :-)
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
05.02.2017
Vor gefühlt 100 Jahren...als ich noch regelmäßig zwischen Hamburg und Leipzig gependelt bin, lief Gregor Gysi im ICE an mir vorbei. Hab mich spontan verknallt ;-)
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
05.02.2017
Früher, als ich noch keinen Führerschein hatte, war ich sehr oft mit dem Zug unterwegs. Die längste Reise war von München nach Wuppertal - aber nicht mit dem ICE, sondern mit insgesamt sechs verschiedenen Regionalbahnen, die ja bekanntlich an jeder Gießkanne halten. 12 Stunden hat das Ganze gedauert, bis ich letztendlich am Ziel war. Was tut man nicht alles für die Liebe! ;-) Ein Ticket für den ICE hätte ich mir bei meinem damaligen Azubi-Gehalt nur schwer leisten können. So hat mich die Fahrt via Wochenendticket nicht mal 30 Euro gekostet.

Mein kuriosestes Erlebnis war, als sich auf einer Zugfahrt vor ca. 15 Jahren ein fremder, dunkelhäutiger Mann neben mich saß und mich in sehr gebrochenem Deutsch fragte, ob ich ihn heiraten könnte, damit er in Deutschland bleiben kann! :-D Als ich das verneint habe, hat er das Abteil gewechselt und vermutlich nach weiteren Damen Ausschau gehalten... Vielleicht war er ja erfolgreich, wer weiß.

Mittlerweile meide ich öffentliche Verkehrsmittel, vor allem wenn ich alleine und/oder abends/nachts unterwegs bin. Da hat man an Bahnhöfen leider sehr oft ein sehr mulmiges Gefühl... :-(
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
05.02.2017
Oje, meine Reisen sind soooo wunderbar ereignisslos und ruhig^^
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
05.02.2017
Dienstreise zu einem Seminar in die Pampa im Pfälzer Wald. Ich hatte extra viel Zeit eingeplant, um rechtzeitig anzukommen, da der Zielort wirklich etwas abgelegen mitten im Wald lag.

Ende der Zugfahrt: Verspätungen ohne Ende, dadurch Anschlußzüge verpasst, Züge, die ganz ausfielen und ewige Warterei.

Ich landete dann um 23.30 Uhr am Zielbahnhof - und da war nix. Ein Bahnsteig, das war's. Kein Taxi, keine Kneipe, nix. Zudem alles sehr schlecht beleuchtet und irgendwie beklemmend.

Es war auch nicht möglich, ein Taxi zu bestellen, so weit würde man so spät nicht mehr rausfahren und es wäre sowieso gerade keines frei. Also eine dreiviertel Stunde Fußmarsch durch einen kleinen menschenleeren Ort, einen steilen Berg hoch und durch ein dunkles Waldstück. Am Seminarhotel angekommen, war alles fest zugeschlossen. Zum Glück war ein Fenster noch erleuchtet, und auf mein Rufen wurde reagiert - einer der Gäste ließ mich dann herein.

Ich habe dann in der Lobby übernachtet und war am nächsten Morgen ziemlich groggy :-) Diese Zugreise werde ich sicherlich niemals vergessen!
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
05.02.2017
Ich fahre sehr oft mit dem Zug, auch recht lange Strecken und ja, da kann man viel erleben.
Vor ein paar Jahren, am 24.12, saß ich in einem Zug zwischen Hannover und der Nordsee fest, die Oberleitungen waren vereist und wir konnten nicht weiter fahren. Ich weiß nicht mehr wie viele Stunden es waren, es waren viele, aber die Stimmung im Zug war sowas von klasse. Kein Gemecker, keine Aggression. Die Leute waren richtig gut drauf. Man hat sich unterhalten, ganz viel gelacht und auch essen und trinken geteilt. Mit meiner Sitznachbarin habe ich bis heute Kontakt, wir schreiben uns immer zu Weihnachten ;-).
Und dann gab es da noch Streit und Schlägereien, Polizeieinsatz, stundenlanges warten auf VerbindungsZüge, Menschen die ihr Leben mit einem Sprung vor den Zug beendet haben (leider schon zweimal erlebt), ein Zug der nicht mehr weiterfahren konnte aufgrund eines technischen Schadens und wir alle auf freier Strecke aussteigen mussten und vieles mehr ..... UND ganz viele nette, interessante, manchmal richtig tiefgründige gute Gespräche.
Vor ein paar Jahren, als es noch die äußerst günstigen Lidl-Bahntickets gab, habe ich mich auch mal statt in mein Auto in den Zug gesetzt, DU-Hbf.-Berchtesgaden-Hbf., lange Reise, öfter umsteigen, aber ok, war mal was anderes und aufregend. Schön das Ticket kontrolliert, ob ich auch alles richtig ausgefüllt habe und immer brav jedem neuen Schaffner gezeigt, der auch jedesmal zustimmend nickte....bis ich dann nach dem 3. Mal umsteigen in die letzte Regiobahn an eine überaus aufmerksame Schaffnerin gelang, die bemerkte, dass doch Freitag sei und ich mit diesem Ticket an einem Freitag gar nicht fahren durfte....upps...und nu? An der nächsten Haltestelle aussteigen und ein neues Ticket kaufen....(ich war nur noch 1 Stunde vom Zielbahnhof entfernt)....wurde aber da mitten in der Pampa "rausgeschmissen", menschenleerer "Bahnhof", sofern man das überhaupt als Bahnhof bezeichnen konnte, es war a.....kalt und der nächste Zug kam erst gefühlte 10 Stunden später. Als ich dann endlich in Berchtesgaden ankam (es war Winter und spiegelglatt) stieg ich in ein Taxi...neeeee...ich "glitt" in ein Taxi...lief gaaaaanz langsam und vorsichtig und doch...plumps...lag ich da mit meinem dicken Poppes....lustig fand ich das damals alles nicht :-D
Habe auch schon die ein oder andere amüsante Geschichte während einer Zugfahrt erlebt, am meisten in Erinnerung blieb mir folgendes:

Ich hatte mal eine Diskussion mit einer älteren Dame.
War von München nach Ulm mit dem ICE unterwegs und habe mich auf einen Platz gesetzt, der ab Stuttgart reserviert war. Damit hatte die gute Frau ein enormes Problem, da ich ja auf einem reservierten Platz sitzen würde und ich da nichts zu suchen hätte. Auch das Argument, dass ich ja in Ulm schon aussteigen würde, hat sie nicht wirklich beeindruckt, denn das könne ja jeder behaupten.
Als ich ihr dann freundlich sagte, dass es außerdem meine Sache sei, wo ich mich hinsetze,war sie ein wenig eingeschnappt und sagte nichts mehr.
Bis dann der Kontrolleur kam, mit dem sie diese Diskussion erneut anfing. Auch von ihm ließ sie sich nicht wirklich überzeugen, dass ich nichts falsches gemacht habe.
Das amüsanteste war dann aber, dass die Dame dann in Augsburg den Zug wieder verließ und somit nie erfahren hat, ob ich wirklich in Ulm ausstieg oder nicht ;)
Ey... schubs mich nicht! Aber gut, ich fange an.

- meinen allerersten Freund mit 16 im Zug kennengelernt und so ins Flirten versunken, dass ich vergessen habe, auszusteigen :D

- eine nette Friseurin kennengelernt und gleich an Ort und Stelle im Abteil einen tollen Haarschnitt bekommen.

- beim Backpacking meine heutige, beste Babysitterin aller Zeiten gefunden.

- auf dem Weg nach Kiel zur Bundeswehr einen Kollegen auf dem Bahnsteig "vergessen" weil er meinte, 2 Minuten Haltezeit vom ICE reichen völlig aus um sich einen Snack aus der Automaten zu ziehen. :D

- Nach Weihnachten würde uns ein Koffer voller Geschenke geklaut, sehr zum Leidwesen meiner Tochter, da sich sämtliches Lego und alle ihre Bücher im Koffer hatten.

- einen verwirrten Herren gefunden, der eigentlich nach Paris wollte, aber im Zug nach Bielefeld saß. Konnten ihn dann aber noch in die richtige Richtung befördern :D
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
05.02.2017
Nö, Du zuerst!

;-)