Warum ist man mit jemandem zusammen, den man nicht liebt?
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Rundum Leben

Erstellt von einem Mann oder einer Frau
26.03.2012
@ anja72
Ich kenne in meinem Umfeld niemanden, der nicht daran gescheitert ist.
Für alle Beteiligten, gerade für die Kinder sind klare Verhältnisse extrem wichtig und Kinder merken vor allem viel mehr als man denkt.
Gar nicht auszudenken, was man mit solchen "Modellversuchen" u.U. für ein Bild von Familie bei ihnen prägt.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
24.03.2012
Das stimmt, oder wenn man nie was Wahres kennen gelernt hat, sondern nur das lebt, was andere einem sagen.
@Venus, du hast vergessen:

- wenn man seinen eigenen Gefühlen nicht mehr traut, weil man gar nicht mehr weiß, wie sich etwas "richtig" anfühlt.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
23.03.2012
Warum?

- Versorgungsaspekt
- Schuldgefühle
- Gutmütigkeit
- Zukunftsangst
- Die Leute
- Falscher Moment
- Verpflichtung
- Macht der Gewohnheit
- Keine anderen Lebensinhalte
- Kein Selbstbewusstsein
- Perfektes Zuhause haben
- Die Kinder
- Die Familie
- Es läuft auch mit Ehepartner/Geliebten
- Offene Beziehung
- Polyamore Beziehung
- Zu alt und eingefahren
- Gemütlichkeit (kriegt den Hintern nicht hoch)
- Lügengerüst
- Was zu verheimlichen
- Drohungen Dritter (Eltern, Schwiegers, sonstige)
- Gewaltandrohung des Partners
- Abfinden mit der Situation

Nur mal so ein paar Gründe, die ich mir denken kann. Aber im Grunde sind Gründe so verschieden, wie die Menschen selbst.
@anja - ich fange damit gerade erst an, also hast du mir fünf Jahre Erfahrung voraus. Im Moment geht es ganz gut, denn wir arrangieren uns wie in einer WG... Ob es gut oder schlecht ist, muss die zeit zeigen.

@adelina - das Forum kann es wirklich nicht wissen, aber jeder kann seine Erfahrungen und Meinungen doch los werden...

@sunny - das mit dem Liebespaar gehört aber auch dazu und noch viel mehr. Und was die professionelle Hilfe angeht, da sprichst du ein wahres Wort gelassen aus.

Ich kann niemandem die Antwort geben warum ein mir fremdes Paar noch zusammen lebt, ich kann nur von meinem Debakel berichten und meine Meinung und mein Gefühl wiedergeben, auf dass es jemandem anderen beim verstehen helfe...
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
23.03.2012
Guten Abend! Ich denke, man sollte nicht nur ein Liebespaar sein, sondern auch beste Freunde, d.h. sich stets mit Respekt und Kameradschaft auf Augenhöhe begegnen, auch wenn die "rosa Wolken" verzogen sind bzw. "Durststrecken", die in jeder längeren Beziehung vorkommen, durchzustehen. Stellt sich die Frage, was Liebe ist. Manche verwechseln Verliebtsein mit Liebe...Liebe stellt sich erst nach einiger Zeit ein, wenn das prickelnde, aber eher oberflächliche Gefühl der "Schmetterlinge im Bauch" von einem, tiefen, intensiven, aber weniger spektakulärem Gefühl abgelöst wird.
Wenn Kinder da sind und/oder ein gemeisames Leben aufgebaut wurde, z.B. gemeinsam ein Haus gebaut oder so....überlegt man sich doch, ob man einfach auseinander rennt, nur weil man sich seiner Gefühle vielleicht nicht mehr so sicher ist...evl. hilft es ja, mal an vergangene schöne Zeiten zu denken und darauf wieder aufzubauen. Aber wenn garkeine Gefühle mehr da sind oder nur noch Gleichgültigkeit oder sogar Hass, finde ich sollte man wirklich mal übelegen, ob es noch Sinn macht zusammen zu bleiben, oder sich evl. professionelle Hilfe holen.
23.03.2012
@Hannes, warum über dich her fallen, ich kann Dir da nur sagen, genau dass habe ich 5 Jahr versucht und bin kläglich gescheitert und es hat uns allen geschadet, am meisten den Kindern. Wenn keine Liebe mehr ist, ist auch kein gutes Familienleben mehr da...
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
23.03.2012
ich weiß es doch auch nicht warum wer mit wem zusammen ist wenn man sich nicht liebt :(

die Frage gehört denen gestellt die das praktizieren, woher soll das ein Forum wissen??
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
23.03.2012
@ Hannes

das ist sicher eine schöne Idee, wenn man sich noch gut versteht und räumlich die Möglichkeiten hat.. zb. das in einem gemeinsamen Haus jeder seine eigene Etage hat,
oder jeder sein eigenes Zimmer haben kann wie in einer WG,
aber ich glaube auch, dass den Kindern glückliche und entspannte getrennte Eltern lieber/wertvoller sind als eine schlechte Stimmung zu Hause oder am Ende sogar häufiger Streit, wenn das mit dem gut verstehen nicht mehr so klappt.
Das klingt ja alles schön und gut, aber was, wenn nicht nur das Paar selber betroffen ist, sondern auch Kinder. Dann ist auf einmal nicht mehr alles Schwarz oder Weiss, sondern irgendwas dazwischen.
Mit dem Partner, den man irgendwann mal geliebt hat, kann man ja auch normal umgehen, wenn aus der ursprünglichen Liebe eher Abneigung geworden ist, um seinen Kindern ein einigermaßen normales Zuhause zu geben. Da gibt es dann keinen Konkurrenzkampf, wer die tolleren Geschenke macht oder sonstwas, wie ich es schon bei einem paar erlebt habe.
Dass ich dadurch ziemlich sicher emotional am Hund bin sind mir meine Kinder aber allemal Wert.
So und jetzt fällt über mich her ;-)
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
22.03.2012
@ frätt: seh ich ganz genau so..
ich bin sehr gern allein, -bin sehr gern zu zweit und auch sehr gern 'unter freunden'... -alles zu seiner zeit und im (für mich) richtigen maß !

allerdings... -eines würde mir sicher nicht in den sinn kommen : aus irgendwelchen 'sachzwängen' zusammen zu bleiben... -mögen sie auch noch so 'vernünftig' klingen...

...wenn ich meinen persönlichen freiraum habe, kann ich mich auch in die wahnsinnigste liebesbeziehung stürzen... -und dabei glücklich sein !

-mir ist allerdings kein 'vertrag der welt' mehr wichtig, wenn die 'grundfesten' der liebe (und damit der beziehung) nicht mehr existieren...


-.-
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
18.03.2012
Sicher wurde das schon geschrieben (habe nicht alles gelesen), aber ich könnte mir vorstellen, dass man mit jemandem zusammenbleibt, weil man einfach nicht allein sein möchte.
Die Macht der Gewohnheit schweißt manches Paar zusammen.

Finanzielle Vorteile, gemeinsame Immobilien o.ä. sind weitere Faktoren.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
17.03.2012
Vieleicht ist es für manchen Menschen auch einfacher, wenn man seinen Partner auf mehreren Ebenen liebt und schätzt.
Auf diese Weise ist immer eine bestimmte Wesensseite die momentan dominierende.
Zum anderen muss ich meinem Vorgänger beipflichten. Das sehe ich ähnlich.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
14.03.2012
Früher war es üblich zu heiraten, weil es für die Familie besser war.
Heute heiratet man aus Liebe oder weil man abgesichert sein will.
Weil es förderleich für das Fortkommen ist auch ohne Liebe.
Das ist dann kühle Berechnung zum beiderseitigem Vorteil.

Heiratet man aus Liebe müssen beide viel für eben diese Liebe tun. Der Alltag, die Rountine und das beiderseitige Berufsleben prägen jeden Menschen. Da lebt man schnell nebeneinander her und verliert die Liebe und sich damit.
Der Prozess ist schleichend und eines Tages fragt man sich: Warum lebe ich so und dann trennt man sich,
oder geht Nebeneinander durchs leben.
Auch das geht dann gut. Beide hegen ihrem "Lebenstraum" nach beide haben aber die Absicherung durch den Alltag und den Partner.
solange keinem die Liebe wieder über den Weg läuft.

Wirklich und ehrlich kann das nur jeder bzw. das Paar selber.
Aber ich kenne viele dieser Zweckehen mit der Zeit.
Man lebt zusammen, achtet den Partner und Sex ist eh nicht mehr im Fordergrund.Liebe auf einer anderen Basis ist entstanden. Es ist für die ok und keiner würde den anderen verlassen. Sex nimmt man sich diskret auf Rücksicht auf den Partner.
Ich könnte das nicht, aber ich sehe es geht.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
14.03.2012
@Rambla: Zustimmung auf ganzer Linie.

Liebe und die Erwartung an die Liebe des Anderen kann immer unterschiedlich definiert werden: Nicht jeder ist der romantische Typ oder in der Lage himmelhochjauchzendzutodebetrübte Gefühlsachterbahn zu erleben oder will dies gar.

Ich halte insofern auch andere Aspekte für legitim, eine Beziehung zu führen, die im Übrigen auch ebenso erfüllend sein kann, wie bei Anderen die "ganz große Liebe".

Zuneigung sollte natürlich nicht fehlen, aber auch der Gedanke, einen Partner, Freund, Gefährten haben zu wollen - mit oder ohne Sex, evtl. auch um versorgt zu sein, erscheint mir nicht "falsch".
Wichtig ist nur, dass beide wissen, worauf sie sich einlassen und hierüber Einigkeit herrscht.

Bestes (fiktives) Beispiel für mich: die Hochzeit von Denny und Alan in der letzten Staffel von BostonLegal - da dachte ich nur: genau! genau! genau! Weshalb soll romantische Liebe oder sexuelle Orientierung ein Grund und die Basis für eine Beziehung (respektive Hochzeit) sein - Freundschaft und der Versorgungswille aber nicht (mehr)?

Des Menschen Wille ist sein Himmelreich ... stimmt immer noch. Und wenn für einen die Beziehung nicht mehr stimmt, ist er (in der Regel) frei zu gehen ...
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
14.03.2012
ich habe schon lange aufgehört, mir die Gedanken anderer Leute zu machen...wer weiß, was dahinter steckt??
Mich interessiert in erster Linie erstmal mein Leben, und für mich kommen solche Dinge nicht in Frage...wenn die Liebe im Lauf der Jahre ein wenig abflacht und eher in eine Alltagsliebe übergeht, kann man immer noch etwas dafür tun, wenigstens ab und zu Schmetterlinge im Bauch zu haben -und zwar ohne vorher Raupen zu verspeisen ;-)
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
14.03.2012
Ich denke, dass die romantische Liebe längst nicht der einzige Grund ist, warum ein Paar zusammen kommt.
Ich war in meinen Mann nie verliebt. Er war mir ein guter Kumpel und ich dachte, das genügt.

Und auch wenn es so ist, dass wohl meist das Verliebtsein die Grundlage ist, kann sich diese romantische Liebe im Lauf der Zeit verändern.

Was dann bleibt kann sehr unterschiedlich sein. Und selbst wenn man erkannt hat, dass man sich besser trennen sollte, kann es noch ein langer Weg sein, bis man so weit ist.

Sich an Versprechen gebunden fühlen, Mitleid, Verantwortungsbewusstsein, Abhängigkeiten, Angst vor dem Alleinsein, sich gescheitert fühlen, an der Familie festhalten wollen, eigene Bedürfnisse zurück stellen, denken dass alles noch werden wird, sich seiner Gefühle gar nicht genau bewusst sein... das sind so ein paar Gründe, die mir einfallen. Manche davon kenne ich aus eigener Erfahrung.

Ich glaube, es gibt kein Schwarz oder Weiß. Ich liebe ihn/sie oder ich liebe ihn/sie nicht. Also trenne ich mich.
@Sirona, das ist wahrscheinlich oft die Realität. Und "Sie" fühlt sich ihm verpflichtet, weil er sie womöglich unterhält...und man kennt sich ja schon sooo lange, und etwas/jemand Neues flößt Angst ein, denn letztlich: "Wer nimmt uns denn noch?"
Also ein Konglomerat aus Gewohnheit, Pflichtgefühl und Angst... na Prost Mahlzeit...
Was ist denn "richtig geliebt"?

Vielleicht war er anfangs davon überzeugt, daß er sie liebt, und daß sie die Richtige ist. Bis er dann irgendwann merkte, daß das doch nicht so ist.

Oder sie haben sich einfach auseinandergelebt. Und dann lässt sich nicht mehr nachvollziehen, wie sich die große Liebe vom Anfang angefühlt hat.

Manche bemerken auch nicht, daß sie eigentlich nur nicht allein sein können, und deswegen zu schnell eine Beziehung eingehen, und sich da auch eine Weile wohl fühlen.

Sicher gibt es auch Mistkerle, die absichtlich ohne Liebesgefühle etwas starten und vorheucheln, weil es gerade vorteilhaft ist, aber das würde ich nicht gleich unterstellen.

Und klar, Frauen können sowas alles auch.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
13.03.2012
Ich will gar nicht wissen, wie viele Menschen aus den falschen Gründen mit jemandem zusammen sind, statt aus den richtigen Gründen allein zu bleiben....
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
13.03.2012
Rambla, das hast du toll geschrieben!

Ich merke grad, das ich vielleicht doch noch eine zu große rosa rote Brille trage, was das Thema Liebe und Beziehung angeht bzw. das meine Definition von "zusammen sein" einfach eine andere ist.

Vielen Dank für den Denkanstoß!
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
13.03.2012
Ich habe die Frage mal einen mann gestellt, der shcon seit Jahren keinen Sex mehr mit seiner Frau hat und dauernd fremd geht. Er meinte es ist Mitleid. Er denkt, sie wäre alleine nicht lebensfähig ohne ihn. Dabei ahnt er wahrscheinlich gar nciht, zu was Frauen in der lage sein können, um zu überleben. ;)
Ich denke es ist Bequemlichkeit. So weiß jeder was er an dem anderen hat, was man bekommt, weiß man nicht.