Warum wohnen alle so weit weg?
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Smalltalk

Erstellt von einem Mann oder einer Frau
13.02.2017
also, da meine erste große Liebe 2000 km von mir entfernt war, muss ich immer ein bißerl grinsen, wenn Leute darüber jammern, dass sie eine Fernbeziehung mit jemandem haben, der 80 km entfernt wohnt........da kann man ja zum Kaffeetrinken hinfahren.......

also bis 600 km find ich Distanz nicht schlimm - darüber wirds dann echt mühsam, da müsste schon grooooooße Liebe sein und beide unbedingt wollen.
Es müssen sich eh immer die finden, die da einen ähnlichen bis gleichen Zugang haben zu dem Thema, weil ein Typ " zusammenleben und 24/7" wird sicher nicht glücklich mit einem "ich möchte gerne unter der Woche Zeit für alles andere und dich am WOe exclusiv genießen"................
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
13.02.2017
Wie hieß es nochmal ? ...Spontaneität!
"Spontaneität muss sorgfältig geplant werden!"
Spontane Besuche sind immer möglich? Nennt man .... Überraschung ;) Manche Menschen freuen sich sogar darauf.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
13.02.2017
Ideal ist eine Entfernung die gemeinsame Wochenden stressfrei ermöglicht andererseits aber spontane Besuche ausschliesst.
Eine schöne Einstellung dazu Diana. Und aus deinen Text lese ich, das Du es auch nie bereut hast. Auch wenn es viel Geld kostet, die Fahrerei manchmal nervt, und nicht ungefährlich.
Wenn man dann durch die Tür tritt.... ist das alles verflogen :-)
Wichtig ist der Mensch zu dem man sich hingezogen fühlt.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
21.01.2017
Oh, das ist ein Zitat von dagmar um 4:35 Uhr (genau deswegen wünsche ich mir eine Zitierfunktion) und nicht auf meinem Mist gewachsen ;-) Ich wollte ihr nur zustimmen, weil ich eben auch denke, dass die Liebe oder Seelenverwandtschaft nicht unbedingt an der nächsten Straßenecke wartet, sondern etwas Besonderes und Seltenes ist.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
21.01.2017
@Rudi
So eine Beziehung ( ca. 600 km Entfernung ) habe ich auch Jahre lang erlebt und zugegeben, habe mich sehr nah an dem Partner gefühlt und es war schön. Spontane Unternehmungen haben wir uns auch oft erlaubt.
Es muss tatsächlich vieles passen.
Dennoch, es war mit viel Energie, Kraft und auch Geld verbundenen. In manche Hinsicht gebe ich dir Recht. Die Zeit miteinander wird viel bewusster erlebt, egal ob WE oder Urlaub. Auch sonst plant man alles bewusster.

Wenn die Beziehung stimmt, dann fühlt man sich "frei"' auch neben bzw. mit dem Partner. Den auch ( oder vor allem) das zusammen Wohnen ist mit Rücksicht und Toleranz gegenüber der andere verbunden.
Auch das Zusammenleben mit dem Partner finde ich schön.

Früher dachte ich, dass die Entfernung das Kennenlernenprozess verlängert, sogar erschwert. Heute weiss ich, dass es nicht stimmt.
Mann kann jemand um die Ecke treffen und trotzdem lange Zeit ihn nicht wirklich "kennenlernen können".

Minty schrieb sehr schön: der passende Mensch... zu finden. ist ein großes Glück
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
21.01.2017
"Denn wirklich passende Menschen zu finden, die einem sehr nahe sind und bei denen man sich als ganze Person gesehen und gut fühlt, ist schon ein großes Glück."

Genau das.
Da muss ich doch nochmal was klären.
Natürlich Rücksicht auf den anderen, das war auch nicht in dem geschriebenen Zusammenhang.

Dann beschreibe ich das mal so, wer es noch nie erlebt hat, kann es, gebe ich zu, schwer nachvollziehen. Cop, du schriebst ja, das auch 100Km schon viel sind, drum gehe ich mal davon aus, das Du sowas noch nie längere Zeit erlebt hast.

Bei einer großen Entfernung, sagen wir mal >600km, sieht man sich halt nur am Wochenende, oder Urlaubszeit, Ferien, Brückentage, die andere Zeit Mo-Fr, geht man in der Entfernung seinen Job nach.
Je nachdem wie tief man im Job z.b. eingebunden ist, kann ich mich von Mo-Fr austoben, ich muss keine ´Rücksicht nehmen auf den anderen, wenn ich Überstunden mache, Arbeit mit nach Hause nehme, oder Meetings länger dauern. Das muss ich nicht, denn daheim ist ja niemand.
Wer von euch Schichtdienst hat, wird mir zustimmen, dass es in einer Partnerschaft, vor allem die neu beginnt, oft schwierig ist, wenn Mo-Fr Schichtdienste sind. Wenn beide das noch haben, noch schwerer.
Also empfinde ich das als positive, genauso wenn jemand schwere Hobbys hat, die Zeitintensive sind, Mo-Fr, kann ich da rumbasteln, zuhause mitschleppen, bis in die Puppen fummeln ( Hobby!!!), ohne den anderen zu stören.
Aber:
Ab Freitagnachmittag, wenn man sich auf den Weg macht, bleibt Job, schweres Hobby, und andere Aktivitäten, die man SELBST nicht abgeben möchte, daheim!! Ab Freitag ist frei für die Partnerschaft, zusammen, und nicht getrennt werkeln, oder den Job auch noch mitnehmen.
Ab Montag, wenn man ins Auto oder Bahn steigt. kann man wieder rücksichtslos arbeiten, Zeit verplanen ohne den anderen zu vernachlässigen.

Glaube das ist eine bessere Beschreibung..., natürlich nimmt man immer Rücksicht auf den anderen, wäre ja dann total Erfolglos. Aber in der Zeit wo man sich nicht sehen kann, warum sollte ich die Partnerin fragen, ob ich im Wohnzimmer mich mal voll mit Computer ausbreiten kann, Film bis in die späte Nacht schauen möchte, wenn sie eh nicht da ist?

Das alles ist natürlich für manche reine Theorie, aber funktioniert. Wenn die Allerliebste/Allerliebster, einfach so weit weg ist, beide extreme Berufe haben, die man sich auf Jahre hinaus aufgebaut hat, ungerne den Job aufgeben möchte (kann), man also nicht mal so eben irgendwo hinziehen kann, dann muss das in vielen Dingen anders laufen, als bei denen, die jeden Tag zusammen hocken. Man liest ja auch hier sehr oft, " ich brauche meine gewisse Freiheit(Freiraum)"
In solch Beziehung hat man genau davon, ohne den anderen zu Vernachlässigen.
Einzig die Kommunikation muss gegeben sein, Erreichbarkeit, ganz wichtig. Der Rest, wenn die Liebe schon so weit weg ist, aber einfach das "klick" da ist, warum nicht?
Ok...ich denke und Handel ja eh anders wie andere :-)
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
21.01.2017
@ rudi
Ich frage mich ( dich auch) wie kann man eine Beziehung führen wollen , wie sagtest du? " ohne Rücksicht " auf dem anderen.
Da bin ich beim @Cop : ist das die richtige "Beziehung"? Bzw. Einstellung zu Beziehung. Ich stelle mir so was auf dauer sehr belastend vor.
Andererseits, in "besten " Fall ( wenn der Partner zu viel Rücksicht nimmt) kriegt man der Alltag vom Partnet überhaupt nicht mit, Man erlebt die WE/ Zeit mit dem anderen immer wie ein Urlaub. Jaaa, wenn man " Beziehung" so definiert warum nicht. Ob es so was auf Dauer klappt?

& @Dagmar
Klar gibt es Menschen für denen die Fernbeziehung das passende Beziehungsmodell ist. Die brauchen mehr Distanz und denen zu viel räumliche Nähe nicht gut tut.

Aber wie du schon sagtest, da bin ich voll deiner Meinung : für den passenden Partner oder eine Freunschaft ist die räumliche Distanz nicht wichtig.

Klar ist es schön, wenn der Partner und die Freunde in der Nähe sind, aber schon allein wegen dem Job ist es nicht immer so und es kann sich schnell auch ändern.

Aber die " Chance" , ein für mich interessieren Menschen kennenzulernen, würde ich nicht verpassen wollen, nur weil er 200 km weiter weg wohnt.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
21.01.2017
@rudi/Cop. ...
Da sind wir wieder bei dem Thema Nähe und Distanz und den unterschiedlichsten Bedürfnissen und Vorstellungen und : Idealen !!!! ( den absolut perfekten Partner gibt es nicht)

Räumliche Nähe ist schön, vor allem aber "bequem", weil dann vieles selbstverständlich ist. Ein bequemes "Sofa" halt, auf das man sich im Alltag hin flätzt; -))
Ansonsten ist es eben mit mehr "Mühe" und auch umeinander "Bemühen" verbunden.
Wie gesagt: Emotionale Nähe hat nichts mit der km Entfernung zu tun.

Und bevor ich die Chance verpasse, keinen passenden Partner zu finden, nur weil er ggf zu weit weg wohnt, da gebe ich der Liebe doch erstmal eine Chance. Denn wirklich passende Menschen zu finden, die einem sehr nahe sind und bei denen man sich als ganze Person gesehen und gut fühlt, ist schon ein großes Glück. Und dies dann an ein paar Hundert km Entfernung scheitern zu lassen ???

Hmm, kann man machen. Aber soooo viele "Chancen" im Leben bekommt man nicht. (Meine Erfahrung halt )
Nichts im Leben ist statische, Veränderungen sind immer möglich. Aber die werden sich erst mit der Zeit zeigen.
Nein, weil jeder nämlich das, was jeder vorher in der Woche erledigt hat,ohne Rücksicht nehmen zu müssen, dann zusammen über die ganze Woche inkl. Wochenende verteilt hat.
Glaub mir, das schleicht sich ein, aber da hast Du recht, jeder das seine.
hat jetzt geklingelt bei mir........ ist halt schon spät :-D

Kann ich Dir sagen, ich habe die Entfernung dann stark reduziert, und dann schlich sich das ein, was hier sicherlich viele auch kennen.
Unterm Strich jeden Tag gesehen, aber überhaupt nurnoch selten was zusammen unternommen, weil jeder mehr Zeit für andere Dinge verbracht hat.

Drum ist eine Fernbeziehung, für mich zumindest, die beste Beziehung.
Und ja, meine Hobbys habe ich auch an Wochenenden komplett abgestellt. Was nutzt mir die Zeit, die Fahrerei, wenn man dann zusammen sitzt, und jeder sein Ding durchzieht.
Das ist auch auf grosse Entfernung gemünzt, und ja, ich kann aus eigener Erfahrung sagen, das ich mich zumindest, sehr zusammen gerissen habe, aus einer Mücke einen Elefanten zu machen.
Das meinte ich damit, ich habe es vermieden Stress zu produzieren, gerade weil man wenig Zeit zusammen hat. Was ist schlimmer, im Streit auseinander zu gehen, und 5 Tage warten zu müssen, das wieder zu beheben.
@ rudi
Na so schwer ist das doch nicht. Du hast doch geschrieben:
Gibt auch sehr positive Seiten an grösseren Entfernungen, in der Woche hat jeder seinen Job, Überstunden ohne Rücksicht machen, kann sich auch Hobbymäßig total austoben, und auch andere Dinge erledigen, die man "in Ruhe" machen möchte.
Was hindert einen daran, wenn man näher zusammen wohnt? Du stellst das so dar, als ob das nur gehen würde, wenn man in einer größeren Entfernung ist?
Gibt auch sehr positive Seiten an grösseren Entfernungen, in der Woche hat jeder seinen Job, Überstunden ohne Rücksicht machen, kann sich auch Hobbymäßig total austoben, und auch andere Dinge erledigen, die man "in Ruhe" machen möchte.
Aber ab Freitag ist der Partner angesagt, ohne wenn und aber. Man geniesst ganz anders, vorallem was so Stresspotential angeht, da hantiert man doch ganz anders miteinander.
Allerdings funktioniert das nur, bei 100% Vertrauen, Daran scheitert es meist.
Kontrollanrufe oder andere Spitzfindigkeiten bergen dann das K.O.
@ FeraliaNoctu
Naja, das ist dann aber schon speziell.
Passt aber auch zu einem speziellen Menschen.
Ich denke jeder hat da so seine speziellen Merkmale. ;-)


Für mich persönlich wären 100km kein Problem. Vielleicht würden sogar auch mehr klappen.
Wichtig wäre für mich dann aber auch langfristig, dass man diese Distanz verkleinern kann/will.
Wenn die 100km dauerhaft bestehen würden, dann wäre auch das für mich nichts.
Der Zeitraum ist immer abhängig von den Umständen oder den Personen. Aber man kann ja schön in einem Nachbar-Thread sehen, wie schnell so etwas böses Blut erzeugen kann.
Ich hatte mal einen Freund in Thailand...also 100-200km ist echt nicht der Rede wert.