Nudeln und Diabetes
Forum für Dicke, Mollige und Übergewichtige

Kochen, Backen und Genießen

Erstellt von einem Mann oder einer Frau
07.06.2017
@ Schokoschnute

Ich hatte dich schon richtig verstanden. Mit meinen Beispielen wollte ich nur verdeutlichen, dass jede Umstellung der Ernährung - aus welchem Grund auch immer sie erfolgt ist - eine Herausforderung ist, um sie permanent durchzuhalten.

Wenn ich das Durchhaltevermögen nicht habe und es mir dadurch am Ende schlechter geht, als vorher, dann muss ich mir gut überlegen, ob ich den Versuch wagen möchte.
@ XXLady
Nicht das ich wüsste. Du isst ja trotzdem Lebensmittel aus allen 3 Sparten...basische, saure und neutrale.
Man isst Gemüse, Obst, Hülsenfrüchte und dazu Fleisch, Eier, Milchprodukte...und natürlich gute Fette.
Ich hab mir in der Apotheke Teststreifen besorgt und bisher noch keine Übersäuerung feststellen können.
Ich sehe da eigentlich keine Gefahr. Indem du die Kohlenhydrate auf ein Minimum reduzierst, lässt du ja saure Lebensmittel zum Teil weg.Ich kann mir nicht vorstellen das dies schlecht ist.
Aber zum genauen nachlesen gibt es da bestimmt entsprechende Literatur.

Ich will diese Ernährungsform auch nicht verherrlichen, sie ist sicherlich nicht für alle und jeden geeignet. Aber vielleicht würde sie ja helfen.

Ähm ja, sorry, das ich hier jetzt so weit abgeschweift bin...wenn ich mich recht entsinne ist das Thema dieses Threads ja Nudeln. Also, zu den Nudeln hab ich auch was zu sagen...
Ich habe letzten Samstag das erste Mal Kichererbsennudeln bzw. Spätzle gemacht und war vom Geschmack und der Konsistenz begeistert. Vielleicht wäre das ja eine Alternative für den ein oder anderen. Da es "gute" Kohlenhydrate sind, dürfte da auch der Blutzucker nicht durcheinander kommen. Falls ihr die Spätzle mal testen wollt, dann geb ich euch gerne das Rezept. :-)
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
07.06.2017
@Schokoschnute, besteht nicht die Gefahr, dass bei dieser Ernährung der Körper übersäuert? Das wäre ja bei Diabetes ziemlich kontraproduktiv. Ich beschäftige mich seit längerem mit dem Säure-Basen-Haushalt im Körper und bin Diabetikerin Typ II.
@ Die Artemis
Du hast da was falsch verstanden...ich meinte das nicht als Diät um Gewicht zu reduzieren, sondern als Ernährungsform für einen gleichmäßig konstanten Blutzuckerspiegel. Und das ist bei einer ketogenen Ernährung unweigerlich so. Mit dick und dünn hatte mein Beitrag nichts zu tun.

Zu deinen 3 Beispielen...das sie wieder zugenommen haben ist logisch. Sobald du in alte Verhaltensmuster fällst, geht das Gewicht wieder drauf. ;-) Ganz gleich welche Diät.

Aber wie gesagt...ich meinte das nicht als Diät, sondern als Ernährungsform bei Diabetes. Da kann es durchaus helfen den Blutzuckerspiegel konstant zu halten.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
06.06.2017
@ Schokoschnute

Ich stehe dieser Low Carb-Geschichte eher skeptisch gegenüber. Sind nicht Bernd Stelter, Björn Freitag und Markus Maria Profitlich mit ihrer Low-Carb-Diät durch die Medien getingelt? Ich meine, dass mindestens Bernd Stelter sogar ein Buch darüber veröffentlicht hatte, nachdem er so erfolgreich sein Gewicht verloren hatte.

Wenn ich die 3 heute im TV sehe, dann sind sie so moppelig wie nie zuvor. Da passt doch etwas nicht.
Ich hab zwar kein Diabetes, möchte aber mal kurz das Low Carb Thema aufgreifen und vertiefen. Tanzbaerin hat es, glaube ich in ihrem Post schon kurz angesprochen das Low Carb sich günstig auswirken kann.

Ich ernähre mich seit 3 Wochen Low Carb...um genauer zu sein...Slow Carb bzw. ketogen. Das bedeutet, ich habe meinen Zuckerstoffwechsel auf Fettstoffwechsel umgestellt und habe seitdem super Blutwerte und vor allem sehr gute und niedere Blutdruckwerte. Nach 2 Wochen hatte sich mein Blutdruck schon so normalisiert, das er unter dem Medikament plötzlich viel zu niedrig war und ich es komplett absetzen konnte. Das hat mich total erstaunt und deshalb habe ich mich mit ketogener Ernährung mehr auseinandergesetzt. Ich habe mir Bücher besorgt und mich eingelesen.

Ketogene Ernährung soll auch für Diabetiker sehr geeignet sein, da man nur sehr wenige aber gute Kohlenhydrate zuführt. Es wirkt sich positiv auf den Stoffwechsel aus. Mit dieser Ernährung kann man viel erreichen. Man ist immer satt und hat überhaupt keine Heißhungergefühle durch den konstanten Blutzuckerspiegel. Vielleicht ist diese Ernährungsform ja für den ein oder anderen was.
Meine Ärztin stand dem Ganzen übrigens aufgeschlossen gegenüber und war über meine schnellen Erfolge genau so erfreut wie ich.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
05.06.2017
@ Tanzbaerin

Mich würden auch deine Erfahrungen mit dem FreeStyle interessieren, wechsel bald die KK und die neue übernimmt die Kosten dafür, werde es also auf jeden Fall ausprobieren, bin aber trotzdem neugierig auf Erfahrungen aus erster Hand ;-)
Linsennudeln getestet.

Als positives Fazit ziehe ich, dass ich zukünftig jede Menge Geld spare (weil ich keine Linsennudeln mehr kaufen werde).
Sie schmecken mir überhaupt nicht; finde sie sehr trocken (trotz Soße). Der Linseneigene Geschmack passt meiner Meinung nach nicht zu Nudeln.

Dann lieber normaler Nudeln, dafür ein bisschen seltener.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
23.05.2017
@ Tanzbärin

Kommst du gut mit dem "FreeStyle Libre" zurecht? Ich traue dem Braten noch immer nicht so ganz, weil ich eine Seitenschläferin bin. Für einen Test sind mir die Sensoren zu teuer, zumal es da auch passieren kann, dass sie die 4 Wochen, die sie halten sollen, nicht immer überstehen, sondern schon vorzeitig abfallen können.
23.05.2017
Ernährung bei Diabetes ist ein Thema, das sehr sehr unterschiedlich beurteilt wird. Die meisten Ernährungsberater, die von Krankenkassen bezahlt werden, handeln nach antiquierten Empfehlungen der DGE - also bloss kein Low Carb, sondern unbedingt Kohlenhydrate essen, damit auch die Verordnung von Medikamenten gerechtfertigt ist. Modernere, offenere Diabetologen und Ärzte sind da vorurteilsfreier und handeln nach der Prämisse: Wer den Blutzucker senkt, hat Recht - unterstützen also Menschen, die mithilfe von low carb Ernährung ihren Blutzucker im Zaum halten und schwätzen keine Medikamente auf. Ich glaube auch, dass es da keine allgemeingültige Schiene gibt, denn gerade die Typ 2-ler sind nicht alle gleich. Bei vielen arbeitet die Bauspeicheldrüse noch recht gut, sie haben aber eine Insulinresistenz in unterschiedlicher Höhe entwickelt. Wieder andere produzieren tatsächlich weniger Insulin, brauchen also die Zuführung von aussen. Der eine reagiert auf Kohlenhydrate (auch auf die "bösen") kaum, bei anderen explodiert der Zuckerwert nach einem halben Brötchen. Einer kann Erdbeeren in rauen Mengen essen, der andere nicht.

Ich finde es gut, dass derzeit sehr vielschichtig in unterschiedlichen Medien berichtet wird und so Denkanstösse gegeben werden.

Dass bei den antiquierten Empfehlungen die Pharmaindustrie daran beteiligt ist, die Menschen "dumm" zu halten ist ja wohl klar - die wollen ja ihre Medikamente loswerden. Man denke nur an die ständig nach unten korrigierte "Diabetesschwelle" - vor wenigen Jahren hätte bei einem Blutzucker von 120 noch kein Mensch von Diabetes gesprochen - aber diese Grenzwerte werden ja auch in anderen Bereichen ständig korrigiert. Bluthochdruck war vor gar nicht allzu langer Zeit erst ein Wert, der ständig höher als 100 + Lebensalter war. Inzwischen wird bereits bei mehr als 130 von Bluthochdruck gesprochen. Ich fände es besser, die Krankenkassen würden z. B. die permanenten Blutzuckermessgeräte (Free style libre) vorbehaltlos zahlen bevor immer mehr Medis gegeben werden.

Ich kann aus eigener Erfahrung nur sagen: Nicht blind den Ärzteempfehlungen glauben, sondern sich selbst informieren und so handeln, wie es einem gut tut.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
21.05.2017
@ Seaangel

Ich habe dein Posting nicht als Kritik gesehen. Selbst wenn, wäre das auch nicht schlimm. ;-) Ich messe meinen BZ immer nur vor den Hauptmahlzeiten und ich habe die konstante Erfahrung gemacht, dass mein BZ vor dem Abendbrot immer höher als vor dem Mittagessen war, wenn ich Weizen- oder Vollkornnudeln gegessen habe.

Unter den gleichen Bedingungen ist mir nun aufgefallen, dass mein BZ vor dem Abendbrot deutlich niedriger ist, als vor dem Mittagessen, wenn ich Glasnudeln esse. Deshalb behaupte ich, dass sich die Glasnudeln zumindest nicht negativ auf meinen BZ auswirken.
@Raiders

Da du vermutlich auch eine Typ2 Diabetikerin mit vorwiegend hohen Nüchternwerten bist (wie ich auch), empfiehlt es sich Kartoffelbrei oder Nudeln als Mittagsmahlzeit einzunehmen. Bis abends sind die BZ-Werte dann wieder unten.
Stimmt Raiders, so kenne ich das auch aus der Schulung...aber für mich stellt sich dann die Frage, wie viel anders ist es, ob ich die Pellkartoffeln durch die Kartoffelpresse drücke oder mit meinen eigenen Zähnen zerkleinere? Bis sie im Verdauungstrackt ankommen, sind sie auf jeden Fall fein zerkleinert...*grübel*

Kartoffelbrei ist einfach zu lecker, um darauf zu verzichten...und ich habe ehrlich gesagt noch nicht festgestellt, dass er sich negativ auswirkt....
zurück zum Thema:
hab mir beim letzten Großeinkauf Linsennudeln mitgenommen. Möchte einfach mal testen wie sie schmecken.
Nur die Hälfte an KH-Gehalt.
Dafür nur die Hälfte der Füllmenge in der Packung, aber der 4fache Preis. Aus diesem Grund wäre es für mich keine Alternative sondern eher eine zusätzliche Variante.

Hatte diese Woche meine erste Schulung und viel interessantes Gelernt.

Unterm Strich aber für mich beschlossen: wenn ich Lust auf Nudeln hab, dann ess ich auch Nudeln.
Solange mein BZ im Großen und Ganzen im Rahmen ist und ich bei anderen Dingen reduziere, dann soll der Genuß bei Nudeln bleiben.

Natürlich klingt der KH-Gehalt bei Konjak-Nudeln erstmal nicht schlecht. Persönlich ist der Hinweis "riecht fischig" aber schon ausreichend um auf einen Test zu verzichten.


Zu Artemis Beitrag vom 0505. 13:52
"Meine Mutter schwärmt mir immer von mehligkochenden Kartoffeln vor, die ihren BZ senken, wenn sie sie isst. Ich denke mir immer, dass mehligkochende Kartoffeln bestimmt mehr Stärke enthalten und Stärke im Körpfer in Zucker umgewandelt wird. Da müsste doch eigentlich der BZ steigen."

Hab natürlich in der Schulung nachgefragt was unsere Diabetesassistentin davon hält bzw. darüber denkt.
Sie meint, dass es keinen nennenswerten Unterschied macht ob mehligkochend oder festkochen.
Wichtiger wäre die Art der Zubereitung. Je zerkleinerter/verarbeiteter ein Lebensmittel wäre, umso mehr würde es den BZ hochtreiben.
So hätten bsp. Pellkartoffeln deutlich weniger Auswirkungen als Kartoffelbrei. Und das nicht weil bei Kartoffelbrei noch Milch beigemengt ist, sondern weil die Kartoffel so stark zerkleinert und die Fasern zerstört worden seien.

Hier steht natürlich noch ein Test meinerseits aus :-D
Hatte zufällig am Abend zuvor Kartoffelbrei. Und tatsächlich war am nächsten Morgen der Nüchternwert höher als sonst.
Beim Mittagessen (mit den Resten des Kartoffelbreis) war die Auswirkung nicht so dramatisch und schon 2 Stunden nach dem Essen hatte ich wieder super Werte.
Die Tage teste ich das ganze mit Pellkartoffeln aus. Auch wieder Abends um den Nüchternwert Morgens vergleichen zu können. Und dann nochmal Mittags.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
21.05.2017
@Seaangel
Falscher kann man es nicht verstehen. Natürlich ist es völlig schnurz.
Aber, hinsichtlich Speisekarte und Speisenkarte habe ich schon den dollsten Diskussionen schweigend zugehört. Ich fand den Artikel einfach interessant. Mehr nicht.
@ImTaktTicken...ist es nicht völlig schnurz, wie Artemis ihre Ernährung nennt???

@Die Artemis...ich bin immer ein Bisschen erstaunt über deine Messzeiten. Misst du immer nur vor den Mahlzeiten? Nie danach? Bis zur nächsten Mahleit sind doch in der Regel 4 - 6 Stunden vergangen, da kann man doch nicht mehr die Wirkung der Lebensmittel feststellen.

Ich kenne das so, dass ich vor der Mahlzeit messe, also direkt vor dem ersten Bissen und mein Messgerät so einstelle, dass es mich nach 2 Stunden erinnert. Dann messe ich wieder und kann sehen, wie sich die Mahlzeit auf den Blutzucker ausgewirkt hat. Will ich genau wissen, wie sich (wie in deinem Fall) z. B. bestimmte Nudeln auswirken, würde ich nach einer, nach zwei und evtl. auch nach drei Stunden nochmal messen.

Das soll jetzt keine Kritik sein...nur Anregung...

Noch ein Nachtrag zu den Nudeln...ich merke keinen Unterschied zwischen normalen Nudeln (z. B. vom Discounter) und Vollkornnudeln, außer dass die Vollkornnudeln mir nicht schmecken. Achte aber darauf, dass ich nur 80 Gramm, bei großem Hunger und kein Fleisch oder so dazu, auch mal 100 Gramm koche...dann bin ich bis zur nächsten Mahlzeit wieder unter 100....
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
21.05.2017
Gestern standen zum dritten Mal Glasnudeln auf meiner Speisekarte. Vor dem Essen hatte ich einen BZ von 162. Obwohl ich 1 Stunde nach dem Essen auch noch ein Eis gegessen hatte, hatte ich vor dem Abendbrot einen BZ von nur 124.

Jetzt werde ich noch die Paleo-Nudeln testen. Wenn sie den gleichen positiven Effekt wie die Glasnudeln haben, dann bin ich rundum versorgt und brauche keine weiteren Alternativen. :-)
Wenn man das mal googelt findet mal viele Infos über Konjak
hier ein Beispiel:

www.marathonfitness.de/shirataki-nudeln-konjak/

Im Gegensatz zu Glasnudeln haben diese eben fast null Kohlenhydrate.

D.h. null Auswirkung auf den Blutzuckerspiegel.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
10.05.2017
Ich würde zunächst mal in einer Tabelle nach dem glykämischen Index der jeweiligen Nudelsorte schauen - als erste Orientierung. Vollkornnudeln sind bekanntermaßen etwas langsamer, was den BZ angeht. Fette und in geringerem Maß auch Eiweiße verlangsamen zudem die Resorption von Kohlenhydraten, sollten also zusammen mit den Nudeln konsumiert werden. Auch ein Glas eines trockenen (!) alkoholischen Getränks (z.B. trockener Wein) kann den BZ-Anstieg drosseln. Das bedeutet zwar mehr Kalorien, aber der Blutzucker steigt langsamer.

Aber auch eine gelegentliche Blutzuckerspitze nach dem Verzehr von Nudeln ist keine Gesundheitsgefahr. Bedrohlich sind chronisch (!) erhöhte Werte (hoher HbA1c). Ihr müsst auch als Typ 2-Diabetiker nicht komplett auf Nudeln verzichten oder Euer Einkommen für exotische Nudelsorten raushauen, wenn Ihr eigentlich gerne "normale" Nudeln esst.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
10.05.2017
Worin besteht dann noch der Unterschied, wenn die Konjak-Nudeln wie Glasnudeln schmecken, Rosinante?
Ich kann jedem nur empfehlen mal diese Konjak Nudeln auszuprobieren.
Wie schon beschrieben muss man sie gut abspülen. Aber dann schmecken sie wie Glasnudeln. Ich nehme sie auch schon mal für Bolognese.
Ich hab im Büro gern ein Päckchen rumliegen und dazu Tomatensauce... feddich :-)
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
10.05.2017
Ich lerne auch gerade erst diese Vielfalt kennen. Wenn sich daraus neue Erkenntnisse ergeben, ohne BZ-Reue genießen zu können, dann hat sich die Reise durch das Nudeliversum schon gelohnt. :-D