Bereiten wir uns auf eine neue Wirtschafts- und Finanzkrise vor ?
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Politik und Weltgeschehen

19.05.2017
Die Blase von 2008 wird nicht nach Deutschland zurückkehren.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
08.05.2017
Ich kann mich nur immer wiederholen, aber langsam wird es einem leid.
Alles ist schon gesagt worden. Die Schriften und Texte existieren schon fast 2000 Jahre lang...

Wer Interesse hat:

http://www.zeit.de/1999/36/199936.pareto_.xml
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
08.05.2017
@ShadowCop
Die Digitalisierung beschränkt sich in Zukunft ja nicht allein auf das produzierende Gewerbe der im Ausland tätigen Großkonzerne. Es geht ja auch um Dienstleister, Bank, Post, Verwaltung, die Bürojobs, Taxis, Bahn, Bus,Straßenbahn, sollten die selbstfahrenden Fahrzeuge Wirklichkeit werden. Es geht um Einzelhandel, Verkäufer, all die Berufe, die auch von gut ausgestatteten Robotersystem übernommen werden können. Im Supermarkt braucht man dann keine Verkäuferin mehr, sondern nur noch 1 oder 2 Aufsichtskräfte, die bei Unregelmäßigkeiten eingreifen. Möglichkeiten tun sich da viele auf, und die Wirtschaftsexperten sagen ja voraus, das sich die Dinge so entwickeln werden.

Und die Politik? Bisher sehe ich keine Partei, die diese Fragen und natürlich die schon aktuelleren Themen wie Altersarmut, Zuwanderung, Sicherheit,EU-Transferunion und Geldpolitik wirklich in den Mittelpunkt ihres Handelns stellen. Es wird mit Verschleierungs- und Einschläferungstaktik gearbeitet und das bisher noch mit mehr oder weniger großem Erfolg.
@ marceau
Tut mir leid, wenn ich das sagen muss, aber die "fallen" nicht weg, sondern die werden verlagert.
Wenn man in Niedriglohn-Ländern eine Fabrik baut, dann meist mit sehr geringer Automatisierung, weil einem dort 1. die nötigen Fachkräfte fehlen und die Arbeiter nichts kosten.
Wenn man in Deutschland jedoch auf die letzten verbliebenen Standorte schaut, dann lohnt sich hier bei den hohen Löhnen eben auch der Einsatz von Automatisierungstechnik, die dann hier erprobt und vereinfacht wird, um sie dann in den Auslandsstandorten einzusetzen. Das ist ja nun auch keine neue oder wahnsinnig geheime Unternehmensstrategie und diese verfolgen alle großen Player am Weltmarkt...

Die Frage ist eben, ob unser Lebensstandard überhaupt für "alle" bezahlbar wäre oder ob es eine Partei oder Politik gibt, die sagt, dass dies nicht realistisch ist. Aber damit kann man wohl keine Wähler ködern...
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
05.05.2017
Denke, wir müssen uns auf gravierende Veränderungen gefaßt machen. Eine Finanz- und Wirtschaftsexpertin äüßerte sich kürzlich in N-TV zu einer Studie so, das durch fortschreitende Digitaliserung und Maschinisierung in den nächsten 20 Jahren in Deutschland bis zu 60 % der Arbeitsplätze bedroht sind oder wegfallen könnte, in Amerika bis zu 50 %.

Selbst wenn die Hälfte davon richtig real werden sollte, wird das dieses Land in seiner sozialen und gesellschaftlichen Struktur gewaltig verändern. Dazu kommt der zu erwartende Zuwanderungsdruck mit möglichen bis zu 20 Millionen Menschen, die nach Europa mit Ziel Deutschland drängen werden.

Sollte noch eine Finanzkrise hinzukommen kann es sein, das wir uns in einigen Jahrzehnten wie in Südamerika in einem Armenhaus wiederfinden, in dem sich die verbleibenden 30 % Wohlhabenden in geschlossenen Wohnvierteln verbarrikadieren, und der Rest der Menschen in den Städten und auf dem Land weitgehend ohne soziale Versorgung und mit der Rivalität und Alltagskriminalität der Gruppen aus Nahost und Afrika sowie Osteuropa zurechtkommen müssen.

Eine Diktatur, soweit das Wahlrecht noch bestehen sollte und nicht die Notstandsgesetze, wäre dann nur noch eine Frage der Zeit.
Ich sehe es auch so, dass in vielen Laendern die Aufholjagd langsam zuende geht. Das grosse China, Suedamerika, die Ostblockstaaten und einige Asiatische Staaten haben in den letzten gut 20 Jahren ganz gewaltig aufgeholt, der Hunger nach Neuem ist teilweise gestillt, somit steigt der Konsum nicht mehr so stark an. Manche Produkte sind auch einfach langlebiger geworden, ich kann mich noch errinnern, das frueher Autos mit gut 10 Jahren auf dem Buckel oft ein Fall fuer die Schrottpresse waren, heute liegt das durchschnittliche Fahrzeugalter bei 9,3 Jahren in Deutschland https://de.statista.com/statistik/daten/studie/154506/umfrage/durchschnittliches-alter-von-pkw-in-deutschland/
Ich persoenlich halte das allgemeine Lebensniveau in vielen Laendern fuer ausreichend, da ist kein Bedarf mehr nach Millionen von Autos, modernen Haeusern, Moeblierung, Haushaltsgeraeten etc., heute wird ersetzt, weil etwas kaputt geht aber Neuanschaffungen weil man etwas noch nicht hat gibt es bei weitem weniger wie frueher. Wenn wir das jetzige Level halten koennen, sollten wir eigentlich zufrieden sein.
Insofern sehe ich einer eventuellen Verschlechterung realtiv gelassen entgegen, uns wird es im Verhaeltnis immer noch recht gut gehen.
Nachdem die Gruenen nun den Genderkampf auf dem Steuerformular fuehren, kann man sich eigentlich beruhigt rumdrehen, weil wenn das zu den grossen Problemen in Deutschland gehoert, dann muss es uns verdammt gut gehen...
@ rudi
Werden sie aber nicht, weil das der Bundeshaushalt auch nicht verkraften kann. :)
Daher braucht man da auch keine Sorgen zu haben.
Ich wäre froh, wenn die Zinsen steigen, denn da ich nicht über meine Verhältnisse lebe kann ich dann güntig ein paar neue Immobilien kaufen. ;) Für die eigenen Fehler und eigenen Dummheiten solle eben jeder auch selbst verantwortlich sein. Wir verlangen das ja von den Politikern auch, aber arbeiten daran das selbst so gut es geht auf die Allgemeinheit abzuwälzen. Das passt mal wieder nicht zusammen, aber Doppelmoral ist ja bei Deutschen schon lange modern.
Das gefährliche ist die 0% Zinspolitik.
Zuviele haben sich mit Schulden überzogen und die Banken haben mitgespielt sogar Kredite angeboten sie ja zu nehmen.
Dazu kommt kein Geld aus Zinserträge rein. Ich frag mich eh, was passiert wenn die Zinsen für Kredite wieder auf 7-8% niveau kommen? Massenzahlungsausfälle. Da bricht alles zusammen.
@ Kuscheltiger62
Da sieht man mal wieder wie klein dein Horizont ist.
Wo gehen denn diese Exporte hin? Mal abgsehen davon, dass die Produktionsinsdustrie ab einer gewissen Marktgröße immer in den Markt selbst verlagert wird.
Wenn also ein Markt gesättigt ist dann gibt es kein Wachstum mehr. Die größten Wachstumsraten hat man auch in China oder Inden zu Zeiten der Bevölkerungsexplosion erreicht.
Wenn aber da keine Chinesen mehr dazu kommen, dann verlangsamt sich auch das Wachstum oder stagniert eben. Dem klar denkenden Menschen ist das sofort klar, dir eben nur auf Nachfrage.

Ich bin aber immer gerne bereit dir mit Erklärungen und Ratschlägen zur Seite zu stehen, damit auch du Zusammenhänge korrekt abbilden kannst. :)
Die Kriese wird im Augenblick nur durch die niedrige Zinspolitik verhindert und das wird im Grunde auch so bleiben. Informiere dich mal über die japanische Wirtschaft und wie lange die quasi schon pleite sind. Es lebt sich doch ganz gut damit, wenn man keine Angst vor Schulden hat. :D

Ich denke mal deine Partei-Forderungen würden uns eher in eine Krise oder Bürgerkrieg stürzen, als das jedes "Finanzkapital" je hin bekommen hätte. ;)
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
05.05.2017
:-))) den Zusammenhang von Populationsanstieg und Industrieproduktion, wie zB Maschinen, oder Stahl, Kfz für den Export usw leuchtet wohl nur dir ein.
Und spricht das jetzt gegen oder für eine baldig zu erwartende neuerliche Krise wie im ET prognostiziert ?
Es gibt aber einen wesentlichen Unterschied zu 2008.
Das ist nämlich die 0 Zins Politik, die man in Japan ja auch schon seit Jahren betreibt.
Da passiert einfach nichts mehr, weil bei diesem Zinsniveau die Schulden eigentlich egal sind.
Auch die Konzerne beziehen ihr Wachstum ja aus anderen Märkten.
Wachstum ist eh endlich und ging bisher immer mit Populationsanstiegen einher. Wir wachsen in Europa aber nicht mehr. Daher auch kein wachsendes BIP mehr.
Man sollte auch mit Marx im Kopf eben den Überblick nicht verlieren. ;-)
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
05.05.2017
Die Letzte Wirtschafts- und Finanzkrise durften wir von 2008-2014 erleben.
Von dieser haben sich bislang noch nicht mal alle Industrienationen erholt und schon bahnt sich die Nächste an.
Will man sich an Marx und Engels orientieren, dürfte es wohl spätestens 2018 wieder so weit sein, evt aber auch schon früher.

Als Maßstab dient der Vorkrisenstand von 2008.

>Da ist zum einen erstmal die USA, deren Industrieproduktion 2014 und 2015
den Vorkrisenstand leicht übertreffen konnte, sinkt jedoch seit dem vierten Quartal 2015 ununterbrochen.
Dann haben wir die Industrieproduktion der EU. Diese hat seit 2015 einen leichten Aufwärtstrend, liegt aberdennoch im vierten Quartal 2016 immer noch 5,6 Prozent unter dem Vorkrisenstand.
Weit unter dem Vorkrisenstand verharrt die Industrieproduktion im vierten Quartal 2016 in Großbritannien mit 90,5 Prozent,
Frankreich mit 88,5 Prozent,
Italien mit 79,5 Prozent
Spanien mit 76,4 Prozent;
und in Japan sind es 85,5 Prozent.
Eine Besonderheit ist Deutschland. Da ist das Wachstum des Bruttoinlandsprodukts (BIP), im vierten Quartal 2016 bei 107,9 Prozent. gegenüber dem Vorkrisenstand. Was vor allem im Bereich Finanz- und Versicherungsleistungen erreicht wurde, sowie im Bereich Informations- und Kommunikationsbranche.
Das sogenannte verarbeitende Gewerbe schaffte nur 0,5 Prozent.
Die Industrieproduktion in Deutschland dümpelte 2016 mit Ausschlägen von –0,4 Prozent bis zu +2,0 Prozent um den Vorkrisenstand.

In den Newcommerländern, die nun fleißig auf dem Weltmarkt mitmischen wollen und den alten Marktbeherrschern ein Dorn im Auge sind, konnten sich
sich während der Weltwirtschafts- und Finanzkrise gewaltig stärken, verlieren nun allerdings ebenso an Kraft.
Brasilien steckt seit 2015 in einer Wirtschaftskrise, seine Industrieproduktion lag im vierten Quartal 2016 um 18,5 Prozent unter dem Vorkrisenstand.
Die Industrieproduktion der Türkei fiel im dritten Quartal 2016 um 2,8 Prozent auf allerdings immer noch 114 Prozent des Vorkrisenstands zurück.
Das Wachstum der Industrieproduktion in China, das 2008 bis 2014 Raten von 6,9 bis 12,6 Prozent aufwies, hat sich 2015 mit 5,9 Prozent und 2016 mit 6,0 Prozent deutlich abgeschwächt.
Das Wachstum in Indien, wo die Industrieproduktion 2015 auf 122,8 Prozent des Vorkrisenstands gewachsen war, kühlt seit 2016 ab im dritten Quartal 2016 sank die Industrieproduktion um 0,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Die Industrieproduktion in Südkorea, Mexiko und Russland, die bereits 2013/2014 den Vorkrisenstand mit 107–108 Prozent übertroffen hatte, geht seitdem zurück und lag im Dezember 2016 bei 103,4 Prozent.<
(Quelle RF-News)
Wohin die letzte Wirtschafts- und Finanzkrise geführt hat wissen wir noch aus Erinnerung von den Rettungschirmen, diversen Bankenzusammenbrüchen und die Gefahr von Staatsbankrotten, wovon selbst die USA nicht weit entfernt waren. Griechenland, Portugal, Spanien und Italien haben die Gefahr bis heute nicht gänzlich abgewendet. Ebenso sind dem eine ganze Reihe von Firmen und Konzernen zum Opfer gefallen, was selbstredend für viele Tausend Menschen Arbeitslosigkeit und Ruin bedeutete
Wenn es 2008-2014 noch gelang mit Rettungschirmen das schlimmste zu verhindern, habe ich arge Bedenken, dass eine Wiederholung möglich sein wird, zumal die Widersprüche zwischen den Industrienationen sich eher verschärft haben.
Es rollt also eine heftige Gewitterwolke auf die Welt zu.