Merz und Hanau

https://www.zeit.de/politik/deutschland/2020-02/friedrich-merz-cdu-strategie-rechtsextremismus

Zum Abschied gibt es bestimmt einen großen Blumenstrauß von der Afd.
Dank der Politik von Merkel wurde die Afd erst groß gemacht.

Klingbeil als Chef war doch nur eine Verlegenheitslösung, nachdem so praktisch keine bekannten Leute in der SPD mehr übrig waren. Die Schröder-Riege hat sich und ihre Getreuen viel zu lange an der Macht und den Partei-Nachwuchs kleingehalten. Siehe Schulz, den man schon aus dem EU-Hut zaubern musste, weil kein Bundes-SPDler mehr übrig war. Der Generationenwechsel zu Klingbeil ist da zwar einerseits überfällig, zugleich aber auch ein sehr großer Sprung, was in der Parteihierarchie zu unmut führen dürfte. Denke nicht, dass er so schnell Kanzlerkandidat wird, jedenfalls wenn nur, weil kein "verdienterer" Interesse an einer aussichtslosen Kandidatur hat. Erwarte eher, dass der eine oder andere Landespolitiker eine Ersatzverwendung sucht, insbeondere wenn schwarz-grün im Aufwind sein sollte vor den jeweiligen Landeswahlen.

Merkels ruhe und Aussitzen sorgt aber auch für den heutigen Frust. Da sind mir klare Kontroversen doch deutlich lieber als die heutige Einheitslinie. Noch dazu mit diesem Unding Koalitionsvertrag, der jegliche Auseinandersetzung vermeidne soll. Gehört umgehend gestrichen. Gab's or Schröder auch nicht. Im Grunde hat die SPD damit ihr eigenes Grab geschaufelt, dass sie ein Instrument etabliert hat, dass ihr heute ein aufs andere Mal aus der GroKo heraus eine Abgrenzung ihrer eigenen Positionen zur Wahl vom Koalitionsführer unmöglich macht. Da hilft auch das "sozialdemokratische Hlabjahr" nichts, wie der Postillion das in den letzten Monaten vor der Wahl als Köder für die Traditinswähler hervorgekramte sozialdemokratische Gewisse nannte, was dann eh wieder der GroKo unergeordnet wird.

Hat ja Frau Merkel auch ganz selten gemacht und es hat trotzdem geklappt mit der Politik. Sowas ist mir lieber als die Gerhard Schrödersche Handschüttel-Mentalität bei der aber im Hintergrund schon schräge Geschäfte für die "Karriere danach" mit den Russen geschlossen werden.

Im Moment ist mir nur Lars Klingbeil von der SPD sehr sympathisch. Mal schauen, der kriegt bestimmt auch irgendwann mal seine Chance auf eine Kanzlerkandidatur.

Das stümmt allerdings.

Nein die Leutchen und ihre Meinung sind natürlich nicht nebensächlich!
Aber ein Politiker muss nicht unbedingt Büttenreden halten, ständig Babys knuddeln, Weinköniginnen küssen oder in der Fankurve stehen um FÜR die Menschen gute Politik zu machen.

Ach und da sind die Leutchens und deren Meinung (dem Volke), die man(n) vertritt nebensächlich?
Herr Merz ist für mich weder menschlich, noch in politischer Hinsicht ein fähiger Kandidat.

@Doppeltgemoppelt - empathisch und dem Volk zugewandt ist eher eine Frage des Stils. Gute Politik wirklich für das Volk machen kann man auch so. Mir sind politische Inhalte und Ergebnisse wichtiger.

Auf jeden Fall hat Merz jetzt mal den Beweis geliefert, dass die Empfindung, dass Tiefs mit lediglich Frauennamen durchaus eine negative Konnotation bedeuten, richtig war.

Als Lobbyst der Wirtschaft, ist dass doch ausser Frage, AdMM.
Dann noch kurz die Frage: Fachjournal oder Kinderbuch?
Was läßt mehr den echten Kasper in uns raus?
Mir wäre ein authentischer, empathischer, dem Volk zugewandter Mensch, als Kanzler aber mal sowas von wesentlich lieber.

Nun die Frage ob Herr Merz den Lobbyist gäbe und einseitig die Interessen der Wirtschaft vertreten würde darf man sich natürlich stellen. Aber kompetenter und eher ernst genommen von Wirtschaftsvertretern als ein Autor von Kinderbüchern wie Herr Habeck würde er vermutlich schon.

Mir macht Sorgen, dass Friedrich Merz, dieser sehr spezielle Herr, im Sinne von heuchelnder Duckmäuser mit verschrobener Wertemesslatte und dennoch enormen Macht- und Geltungsdrang, tatsächlich Black Rock scheinbar den Rücken gekehrt hat und die junge Union ihn immernoch abfeiert, wie hulle.

Ehrlich gesagt, bei Fr. Merkel weiß hier aber auch niemand aus erster Quelle, ob bei ihr nur ausgesessen oder tatsächlich eiserne Disziplin vorherrschte.
Allerdings habe ich es schon sehr begrüßt, als sie einst, ein schräges Lächeln 😏 dem Trumpel zu warf, bei dem dezenten Zugehörigkeitsgesäusel zu 'good old germany' oder dem schrägen Blick zu Herrn Seehofer. 😎😁

Äh! AdMM,
de' Boris wird doch wohl der neue Wirtschaftsminister, is' jawohl mal jerizt, wah?! 🤑😁😉
Familienminister? Wär doch super wieder Sigmar Gabriel ins Böötchen zu holen? Odda? 😜

Und Dieter Bohlen als Aussenminister, Capitel Bra als Bildungsminister und Boris Becker als Familienminister 😃.

Na wie wäre es mit Til Schweiger als Verteidigungsminister, wenn hier schon Dreamteams gebildet werden... :-)

@marceau
Damit alle linksgrün Versifften an die Wand gestellt werden können, wie es aus Aussagen der AFD zu hören ist?
Bernd Höcke als Innenminister und Vizekanzler hast Du vergessen.

Denke mal, mit Friederich Merz als Bundeskanzler und Jörg Meuthen als Wirtschaftsminister wäre unser Land gut aufgestellt. Alice Weidel sollte natürlich auch eingebunden werden. Ein kompetentes Wirtschafts-Dreamteam, das diesem Land seit langer Zeit gefehlt hat.

Ja ich denke auch. Mit etwas Bauchschmerzen aber es ist ja nun mal kein anderer da. Merkel reißt ein ziemliches Loch finde ich.

Naja momentan sehe ich eigentlich niemand, der als Kanzler in Frage kommen könnte, sowohl bei CDU als Nachfolger von Frau Merkel, noch bei der SPD oder den Grünen... sehr viele selbstverliebte, denen man einfach nicht zutraut so ein Amt auszufüllen

Bin mir nicht mal sicher, ob Merz "nur" als Minister Interesse an Politik hätte. Der ist wirklich nur an der Macht interessiert und ganz persönlich bin ich auch ein großer Fan von der Ruhe und Disziplin, die Angela Merkel in ihrem Beruf an den Tag gelegt hat. Sie war immer da. War immer gut informiert. Hat die ganzen Egomanen in Schacht gehalten. Man muß nicht jede ihrer Entscheidungen gut finden, aber vor der Art, wie sie ihren Job gemacht hat, habe ich auch höchsten Respekt.

Sie hat sich in den Staatsdienst eingebracht. Nicht den Staat ihr dienen lasse.

Von den Kandidaten, die da im Raum stehen, kann man das vielleicht noch am ehesten über Laschet sagen.

Dagmar dem kann ich mich total anschließen

Wer auch immer Kanzler /in werden wird.
Bitte jemand mit hoher Sachlichkeit und geringem Geltungsdrang. Jemand, der nicht noch weiter alles emotional hoch kocht und auf jede Provokation beleidigt anspringt.


Diese Sachlichkeit, Unaufgeregtheit und Professionalität verbunden mit der Ruhe bei z.T persönlichsten Beleidigung wie bei Fr. Merkel, wünsche ich mir für die Zukunft.
Ich bin definitiv kein CDU Wähler. Aber es gab oft Situationen in der Weltpolitik und mit anderen unsäglich egomanen anderen Politikern, da zolle ich Fr. Merkel hohen Respekt, daß sie sich nie öffentlich die Blöße gibt und ruhig bleibt.
Das muß erstmal jemand hinbekommen !!!
Aufgeblasen polemisch rumpupen tun sehr viele andere auf der Welt.
F.Merz zieht nur sein Ding durch. Das Land und die Menschen sind ihm letztlich total egal. Der Mann ist einfach nur machtgeil. Und er hat immer noch die Finger in der und Kontakte in die (nur profiinteressierte ) Finanzwelt.

"außer Laschet, die/der viele Wähler auf eine moderate Linie vereinigen könnte."

Ich schwanke ein wenig. Moderat bei den Themen, bei denen man anderer Ansicht ist, klingt für mich natürlich auch schön, aber ich könnte mir eben sehr gut vorstellen, dass eine nicht moderate Person eher Menschen, die sich jetzt ausserhalb der CDU sehen, aufsammelt UND dass sich wieder RICHTIGE politische Gegner einer CDU bilden.
Viele Bürger haben doch gerade dieses "große Koalitionsgedöns", also im Grunde den Kompromiß, das Moderate, total satt.

Mir ists eigentlich Wurst, da ich sicher keinen dieser Kandidaten wählen werde.
Allerdings würde mir Merz als kapitalistische Antifigur, mit klarem Mangel an Ethik, Realitätsinn und Integrationswillen besser in den Kram passen.
Er würde einfach mehr Widerstand und Gegenwind erzeugen...

Ich muss Marrs da leider zustimmen. So sehr ich mir eine andere Führungspersönlichkeit für die deutsche Politik wünschen würde, so sehe ich doch gerade keine/n außer Laschet, die/der viele Wähler auf eine moderate Linie vereinigen könnte.
Angesichts von Profilierungssüchtigen wie Johnson, Trump, Putin, Erdogan und Co braucht Deutschland nicht auch noch einen Egomanen an der Spitze.
Wie schön wäre es, endlich mal eine Regierung zu haben, die von einem Kompetenzteam mit Ausrichtung auf klare Sachthemen gebildet würde!?

Natürlich wird's Laschet machen, das insidermäßig schon gestreute Kompromiss-Szenario -> Kanzler Laschet, Merz Superminister (Wirtschaft + x), Spahn Fraktionschef - scheint aktuell am realistischsten. Laschet vereint den stärksten CDU-Landesverband hinter sich und könnte, im Gegensatz zu seinen Widersachern, einerseits den linken Parteiflügel + Merkel-Truppen reibungsloser einbinden, d.h. etwaige Spaltung oder vergleichbares Chaos wie in der SPD vermeiden, andererseits konservativen Parteifrust mit ausgleichender Art u. blumigen Versprechungen besänftigen.

Merz hingegen taugt weder für Kanzlerschaft, noch Vorsitz für irgendwas, egal was er sich selbst einbilden mag. Ihm fehlt, trotz vernehmbarer Sympathiebekundungen, eine wirkliche CDU-Hausmacht, zudem geht ihm komplett das Gespür für's richtige Timing oder tragfähigen Politstrategien ab, dieses Rumgeeier von wegen 'Ich trete an o. erst später' nervt ja bereits jetzt. Obendrein hätte er bereits wenige Tage nach etwaiger Wahl den kompletten Medienzirkus gegen sich (vergleichbar SPD-Schulz), weil in Zeiten von Handelskriegen, Nullzins, Virenbedrohung u. wirtschaftlichem Abschwung niemand Bock auf seine neoliberalen Textbausteine hat. Davon ab böte er Angriffsfläche ohne Ende, wegen der beruflichen Vita, plus Entrücktheit von 'normalen' Lebenssorgen der Deutschen, wo schlicht zu bezweifeln ist, dass er den jeweils passenden Gesichtsausdruck bzw. Tonfall zur wöchentlich wechselnden Untergangspanik anzuknipsen vermag.