
„Sankt Augustin“ (Pseudonym)
Nachdem ich gestern ein paar Zeilen ins Forum geschrieben habe, möchte ich mich heute einmal an die Männer wenden - zumindest an einige hier - als Basis schreibe ich etwas aus meinem eigenen Leben...
angefangen hat alles in der Pubertät, ich war 16 und ein netter Junge - mit Mädchen hatte ich keine Probleme. Ich hatte das Herz unserer Schulsprecherin erobert, eine süsse Maus - stylisch und sportlich. Ich hatte es geschafft, das begehrteste Mädchen der Schule gehörte mir. Der Sommer kam und stolz zeigte ich meine "Trophäe" im Freibad - ich lag natürlich rauchend und Bier trinkend in der "coolen Ecke", neben mir meine Barbie - ein Bügelbrett mit zwei Erbsen drauf. Ein Stück weiter die Außenseiter; dazu gehörte auch Brenda ein blondes Moppelchen mit Engelsgesicht. Und da war es - diese Gefühl, immer wenn ich auf Ihre Rundungen schaute regte sich was im meiner Badehose. Ein paar Monate später, als ich schon in der Ausbildung war, traf ich Brenda wieder...es funkte und wir waren zusammen...es war wunderbar...ich war so verliebt und mein erster guter Sex... Und dann passierte es - der Druck meiner Umgebung wuchs, ja sogar von meiner eigenen Familie: Ist die nicht zu dick? Meine Freunde und Kumpels reagierten mit Unverständnis: du kannst doch wohl was "Besseres" haben. Ich hielt mit 17 diesem Druck nicht Stand und beendete die Beziehung. Meine erster Liebeskummer - ich war am Boden zerstört. Fortan hielt ich mich an die Norm, nur was optisch zu mir passte... aber immer wieder merkte ich wie meine Blicke in Discos und auf Veranstaltungen was Moppeliges suchten... wenn ich dann was gefunden hatte, erstickte es mein Umfeld es gleich im Keim... Sätze wie: bist du besoffen; hast du Drogen genommen; wer da dran geht macht es auch mit Tieren; Hey, wir schmeissen zusammen dann kannste im Puff was ordendliches vögeln; bist du pervers? Ja! scheinbar hatte ich eine abartige Neigung - ich stand auf Augenhöhe mit Pedophilen und Zoophilen - ich mußte das in den Griff kriegen, diese perverse Neigung. Ich suchte mir eine feste Partnerin für eine "normale" Beziehung... es war zwar sexuell ein Alptraum - eine ständige Pflichtübung ohne Lust - ich hätte es mir lieber selbst gemacht, aber ich hatte es endlich im Griff... und um es abzurunden noch schnell heiraten und fertig ist die Trugwelt... aber sie wärte nicht lange - kurz nach der Hochzeit flüchte sich meine Frau in Affären. Es machte mir überhaupt nichts aus, es war als ginge sie nach Aldi zum einkaufen... bis zum großen Finale - sie nahm sich eine Wohnung und zog aus... da saß ich nun auf den Trümmern meines Lebens - endlich war es vorbei, nun bekam ich sie, die Quittung für mein jahrelanges Schweigen - meine Feigheit zu mir selbst zu stehen - aber endlich war es vorbei, ich konnte es rauslassen. Und nun freue ich mich auf alles was da kommt - vielleicht endlich einen lieben Meschen kennenzulernen den ich nicht nur seelisch sondern auch körperlich lieben kann - ein tolles Gefühl...Hurra, ich bin nicht pevers!
Also für alle Männer die sich hier wiedererkennen - wartet nicht solange wie ich, es ist schade um die verlorenen Jahre - nicht nur euere eigenen - auch die euerer Frauen...............................................................................................

„Darmstadt“ (Pseudonym)
herzlichen glückwunsch zur selbsterkenntnis =)

„Sankt Augustin“ (Pseudonym)
für einen Neuanfang ist es nie zu spät - egal wie alt man ist....

„Darmstadt“ (Pseudonym)
richtig =) wahre worte eines weisen mannes ;)

„Sankt Augustin“ (Pseudonym)
die Weisheit kam leider späht.....aber vielleicht hilft dieser Beitrag dem ein anderen weiter...

„Obermainland“ (Pseudonym)
also ich persönlich habe meinen Kumpels gleich gesagt dass ich auf mollige Frauen stehe und es gab nie Probleme deswegen. Okay, wenn ich dann iwo mit meinen Freunden bin und es kommt eine mollige Frau vorbei höre ich immer: "Hey, die wäre doch was für dich"
Aber so wie du es beschrieben hast, dass selbst die Familie was dagegen hatte, ist es bei mir zum glück nicht.

„Sankt Augustin“ (Pseudonym)
sei froh, dann ist dir emotional einiges erspart geblieben...aber beachte mein Alter...du könntest mein Sohn sein... grins...zu meiner Zeit war es noch etwas anders....

„Soltau“ (Pseudonym)
Auf Wunsch des Benutzers entfernt

„Leinefelde-Worbis“ (Pseudonym)
Hm.....ich sehe das wie devilin. Ich denke, heute ist es wirklich noch schwieriger. Schlanksein scheint mit Religion gleichzusetzen zu sein und da gegen den Strom zu schwimmen...nunja...
Dabei will ich deine Quasi-Emanzipierung deinen Frauengeschmack betreffend nicht schmälern, Ralli! Ist ja schön, wenn man endlich zu sich selbst stehen kann.

„Laupheim“ (Pseudonym)
Ich habe es da doch besser - es hat mich in meinem Leben noch nie interessiert, was andere dachten oder sagten. Und das ist bis heute so geblieben...ich habe es soweiso immer anders gemacht, als die meisten anderen aus meiner Umgebung.

„Eger“ (Pseudonym)
@Nichts Bestimmtes ...
.... wir sind aber nunmal sehr von unserem Umfeld geprägt. Und wenn wir riskieren wegen unserer Vorlieben zum Aussenseiter zu werden, werden nur die Wenigsten diesen Mut aufbringen.
Mich erinnert das an eine Geschichte als ich 18 war. Mich hat in der Disko über Wochen hinweg ein Typ angehimmelt. Das fiel sogar meinen Freundinnen auf. Allerdings auch seinen Kumpels und ab da hatte es sich erledigt. Er senkte den Kopf sobald er mich sah, weil die Kumpels von da ab natürlich auch schön ein Auge auf mich hatten ...
... in unserer heutigen Gesellschaft wird es einem gar nicht leicht gemacht zu sich und dem zu stehen, was einen erfüllt, wenn es für das Empfinden der Allgemeinheit ab der Norm ist ;)

„Pirna“ (Pseudonym)
schlanksein mit religion gleichsetzten...das is lustig :D
und nich nur weil religion dumm und nutzlos is ^^

„Leinefelde-Worbis“ (Pseudonym)
Ist doch so.....oder warum wird Schokolade-essen mit einer Sünde gleichgesetzt?

„Salzkotten“ (Pseudonym)
Tünnef, ich sehe das etwas anders als Du... Ich finde, gerade in der heutigen, offeneren Gesellschaft, ist es leichter, zu sich selbst oder seiner Liebe zu stehen!
Ob es sich nun um Homosexuelle, Frauen die einen jüngeren Partner haben, Männer die eine junge Partnerin haben, oder wie auch immer "ungleich" gestaltete Partnerschaft dreht, in meinem Umfeld wird mit diesen Themen sehr locker umgegangen.
Man schaue sich nur diverse Berichte im TV oder Zeitschriften an :-)
Aber vlt. sind wir Saarländer da auch ein bissel offener als der Rest der Republik ;-)

„Laupheim“ (Pseudonym)
Naja, ist sicher eine andere Diskussion, aber pauschal Religion als dumm und nutzlos darzustellen halte ich für den völlig falschen Blickwinkel.
Zum "Thema" habe ich meinen Standpunkt glaubsch schon klar gemacht ;-)

„Pirna“ (Pseudonym)
sünden gibts nich. nur dumme sachen :D
außerdem is schokolade viiiieeel zu lecker.
außerdem, nichts bestimmtes...gib mir bloß ein einziges argument für je nutzen und nicht-dummheit von religion :)

„Eger“ (Pseudonym)
@Amazing
ich glaube die Gesellschaft ist längst noch nicht so offen, wie man vielleicht denkt. Dass man selbst in der Regel ein Umfeld hat, was den eigenen Ansichten gegenüber offen steht, ist etwas anderes ... die Menschen in meinem Umfeld sind auch sehr tolerant, das kann man aber leider nicht auf die gesamte Gesellschaft ummünzen ;) ... ich habe Kollegen, die schon Kunden aufgetragen haben abzunehmen ;) ... soviel zur Toleranz

„Salzkotten“ (Pseudonym)
Tünnef, sorry! Ich habe mich nicht klar genug ausgedrückt... ;-)
Ich meinte tatsächlich, daß MEINER Meinung nach die Gesellschaft offener mit "ungleichen" Paaren umgeht. So seh' ich das :-)

„Pirna“ (Pseudonym)
"die gesellschaft" ist im zweifelsfall ein pöbel, dessen ansichten deutlich reaktionärer sind als beispielsweise die von erika steinbach.
"die gesellschaft" hat auch noch längst nich begriffen, das beziehungen unter den begriff privatsphäre fallen, oder glaubt ihr es gäbe sonst klatschblätter die sich nur mit dem privatleben irgendwelcher aufmerksamkeitsopfer beschäftigen UND leute die sowas auch noch kaufen...?
sicher hat sich im vergleich zu...mh...sagen wir mal vor 40 jahren einiges in eine gute richtung getan, aber ich würde sagen, der deutlich größere teil des weges liegt noch vor uns :P

Ich sehe nicht, dass es an der Gesellschaft als solche liegt, denn die Gesellschaft sind ja wir alle.
Meiner Meinung nach liegt es an der Einstellung, dem Selbstbewußtsein, der Selbstakzeptanz und dem Mut jedes Einzelnen. Und genau das lese ich auch aus dem Bericht von Ralli.
Wen jeder besser auf sein Bauchgefühl hört und tut, was ihm gut tut - und es ihm egal ist, was die anderen denken und sagen - dann sind wir einen Schritt weiter.
Ergo: Jeder erst mal bei sich nachsehen und nachfühlen, nicht die Gesellschaft aufrufen, sich zu verändern!

Mein Ex steht auf dicke Hintern und große Brüste - wir waren lange Jahre glücklich miteinander. Dann wurde der Druck von "guten Freunden" (allesamt Männer mit Übergewicht und schlanken Frauen!) zu stark und er hat sich ... anderweitig orientiert.
Druck von außen sollte man nie unterschätzen.

„Jura“ (Pseudonym)
Nun, bei mir war es nicht ganz so extrem .."Merkwürdigerweise " war ich in jüngeren Jahren - ja die gab es auch bei mir - meistens mit Frauen zusammen ,die eine eher eine schlanke bis "normale" Figur hatten... Es lag aber weniger an der Umgebung -glaube ich - die zwar auch öfter lästerte , aber es war halt so... Zeitlang bin ich mit 2 Freundinnen durch die Discos gezogen... sonst nichts...Die eine mit normaler Figur machte mir schöne Augen...oder doch wohl eher meinen Taxidiensten und meiner Spendierlaune...die andere war kess und üppiger... Ich fand sie einfach nett , fand sie damals aber etwas zu rund... Im nachhinein bereue ich es oft das ich mich nicht intensiver um sie gekümmert habe...Jedesmal wenn ich durch das Dorf fahre wo sie früher wohnte , fällt mir ihr Name ein... Und hätte einfach mal gerne gewusst , was aus ihr wurde... weil sie dem entsprach , was ich heute gut finde...Im Laufe der Jahre fand ich doch eher etwas üppigere Frauen besser..solange es noch gut verteilt ist...War auch meistens mit solchen mit etwas mehr zusammen...Und bleibe heute dabei...Wobei es heute aber auch wesentlich mehr üppige gibt... und ein gewisser Wandel in der Gesellschaft vorhanden ist...

Das, was der OP hier schrieb, lässt vor allem ein 'Herdenverhalten' erkennen und spricht gegen diese 'Freunde'.
Einstimmig mit meinen besten Freunden finde ich es sehr gut, das jeder einen anderen Frauengeschmack hat und somit bisher keinerlei Interessenkonflikte entstanden.

„Quickborn“ (Pseudonym)
Also ich weiss nicht, bei mir war es nie wichtig was andere sagten.
Meine erste Freundin mit der ich "länger" zusammen war hatte einige Kilos mehr auf den rippen, und auch mit 16 habe ich keinerlei "schlechtmacherei" seitens meiner Freunde zugelassen, sondern stand zu ihr.
Meine nächste Freundin war "normal" gebaut, allerdings 1,85(da kriegt man ganz schön steifen nacken *g*) und auch da haben einige gemeint, sie "schlecht machen" zu müssen und auch dort hatte ich kein Problem zu meiner damaligen Partnerin zu stehen.
Und ebenso verlief es auch bei anderen Frauen mit denen ich länger zusammen war.
Für mich ist das immer eine Frage des willens.
Bestimme ich, was gut für mich ist und lasse mir von Freunden oder anderen nicht reinreden, oder lasse ich andere über mein Leben bestimmen.
Für mich war die Antwort immer klar, sowohl mit 16 als auch später, nämlich das mir niemand zu sagen hat, mit was für einer Frau ich zusammen zu sein habe.
Wer meint mir da reinreden zu müssen bekommt von mir dann eine Entsprechende Antwort, und damit hat sich das ganze dann eigentlich immer.
Zumindest ist es bei mir so. ;)

...nun...ich bin zwar kein Mann,aber ich schreib mal trotzdem was dazu.
Vieleicht solltet ihr dann mal überdenken,ob das richtige Freunde sind oder waren.Wenn Freunde bedenken haben können sie diese gern äußern,aber komplett ins Leben einmischen sollten sie sich nicht.Oder tut ihr das bei denen auch???
Edit:Fehlerteufel