Politik-Sammeltread - 3.1

in „Politik und Weltgeschehen“

Zu diesem Thema gibt es 1725 Antworten

Das Thema, welches meiner Meinung nach permanent zu kurz kommt, ist der Gedanke der Gemeinschaft.

Alle haben für die Infrastruktur bezahlt, für die Krankenhäuser, die Kraftwerke, die Schulen, usw. Also alles was uns das tägliche angenehme Leben und die Möglichkeit Geld zu verdienen ermöglicht. Deshalb finde ich es nur logisch, wenn bestimmte Bereiche auch in staatliche Hände gehört und zwar die Bereiche die unser tägliches Leben fördern und notwendig sind.

Unternehmen, die gewinnorientiert mit unserer Lebensgrundlage arbeiten bedrohen nicht nur unsere Sicherheit, sondern psychologisch gesehen auch unser Gemeinschaftsgefühl.

Nur als Beispiel: Energieversorgung

Wir sehen doch an der aktuellen Lage welch strategische Rolle die Energieversorgung spielt. Ist es für ein Land da wirklich clever, an einer Strombörse einzukaufen, die Preise von Spekulanten abhängig macht?

Menschen die ohne eigene Leistung 50 Millionen oder mehr erben, bezahlen in Relation deutlich weniger Steuern, als jeder andere der jeden Tag zur Arbeit geht, nutzen aber unsere Infrastruktur genauso, oder mehr (wenn die Wertpapiere in Unternehmen liegen) wie der Rest von uns. Aber in den Bereichen, in denen Sie einen Vorteil haben, wie zB der Krankenkasse, da sind sie schön in einer privaten Versorgung.

Ich bin bestimmt kein Anhänger des Kommunismus, aber bei der elementaren Versorgung unseres Landes sollte der Gemeinschaftsgedanke vor Profitstreben die logische Alternative sein.

PS: Eventuell mal weniger Presseclub, statt dessen "hart aber fair" gucken...

@*Bill*

Ich bin froh, daß die Energieversorgung nicht in staatlichern hand ist, denn wäre dem so, dann wäre es schon lange dunkel. Denn staatliche Pojekte sind in der Regel immer viel teurer als ursprünglich gedacht und die Fertigstellung rückt immer in weitere Ferne.

Gerade kürzlich hatte ich aus beruflichen Gründen ein Gespräch mit einigen Bauingenieuren (Großprojekt-Mangament) und da war man sich schnell einig, daß Großprojekte der öffentlichen Hand ein Faß ohne Boden sind und es immer mehr Vorgaben gibt die sich gegenseitig behindern. Selbst kleine Dinge werden gigantisch.

@SelfCare

ich habe von geplanten Rentenkassen-Pflichbeiträgen selbständiger gesprochen und nicht von den Krankenkassen. Zwei völlig verschiedene Dinge.

Ja die Krankenkassenbeiträge werden als privat versicherter schnell im Alter richtig teuer. Daher hat mir meine Steuerkanzlei von vornherein empfohlen freiwillig in der gesetzlichen zu bleiben. Zum krank-sein habe ich (eigentlich) eh keine Zeit und Lohnfortzahlung im Krankheitsfall gibt es eh nicht (oder wenn dann nur zu völlig unrentablen Konditionen)

Durch viele als toll gedachten Auflagen und Klimaschutz wird das bauen von Wohnraum mittlerweile so teuer, daß es kaum rentabel ist nur in selbstmörderischer Absicht geschehen kann. Die Mehrheit der vermieteten Wohnungen sind eben in privater Hand und haben eine Rendite von rund 2% - wenn überhaupt. - ich selbst habe mir ursprünglich Wohnungen als Absicherung im Alter gewählt, aber das ist mehr ein Finanzgrab als eine Absicherung, denn die Rechte der Mieter sind so stark, daß man als Vermieter kaum noch Möglichkeiten hat effektiv gegen Mieter vorzugehen. Und wenn dann nach vielen Monaten vor Gericht dann doch eine Lösung in Sicht ist, kann man von Mietern kein Geld holen und man bleibt auf dem Schaden selbst sitzen.

Ja die Gewerkschaften sind sich doch selbst immer die Nächsten, denn höhere Löhne für die Mitglieder spülen mehr Geld in die eigne Kasse. Ob man dann als AG mit den Löhnen der Mitarbeiter noch wirtschaftlich am Markt bestehen bleiben kann, ist völlig uninteressant. Warum aber arbeiten so wenig Menschen in der Pflege und im Gesundheit System? Die Anforderungen an die Bürokratie ist so enorm hoch, dass zu viel wertvolle Arbeitszeit damit verplempert wird, die Anforderungen an die Rahmenbedingungen sind so enorm, dass es nicht mehr geht. Na und der Mindestlohn ist Unfug, denn es gibt eben nun mal Arbeiten die so teuer nicht entlohnt werden können, zumal der Abstand zu jenen Jobs die teurer entlohnt werden müssen bleiben muss.

Nur ein Beispiel für den Bürokratieschwachsinn:
mein Unternehmen befindet sich mit Büroflächen und anderen Räumlichkeiten im EG eines alten Fachwerkhauses. 2024 kam dann jemand von der Gewerbeaufsicht und befragte mich, was wir den tun wenn es brennt und zwar, wenn es so stark brennen würde, das die Räume nicht mehr durch die Tür verlassen könnten. Für diesen sehr unwahrscheinlichen Fall, so entgegnete ich, würden wir dann aus dem Fenster steigen. Laut Gewerbeaufsicht benötigen wir nun in jedem Raum spezielle Fenster die innen und außen mit einer Treppe versehen sind, damit man verletzungsfrei im Brandfall die Räume verlassen kann. Natürlich muss dies jährlich vom TÜV geprüft werden. Problem ist jetzt, das der Einbau dieser "Treppen" unzulässig ist, da die Denkmalschutzbehörde die Genehmigung verweigert. Mein Architekt findet auch keine Lösung, da die beiden Behörden natürlich nicht untereinander kommunizieren sondern nur in eine Richtung. Der Vorschlag jetzt sich anderenorts Büroflächen zu mieten und die bestehenden Räume dann leer-stehen zu lassen ist wirtschaftlich auch sinnbefreit. Wenn ich dann noch die ganzen anderen Pflichten bedenke die zu erfüllen sind, dann macht das keinen Sinn mehr weiter zu machen. Obendrein könnte ich einen weiteren völlig unproduktiven Mitarbeiter beschäftigen der sich nur um die schwachsinnigen Gelangensbestätigungen und die regelmäßige Überprüfung vornimmt ob ein Kunde Mitglied in einer kriminellen Vereinigung ist, kümmert. Und damit es nicht fad wird ist da ja noch die NIS2 - nein wir haben keinen Fachkräftemangel, wir haben nur ein Bürokratieproblem welches es unmöglich macht produktiv zu arbeiten und den Mitarbeitern vernünftige Gehälter zu bezahlen. Und natürlich lassen sich die Kosten für Dienstleistungen nicht beliebig nach oben skalieren.

Wir haben in der Vergangenheit auch einige Senioren-Residenzen betreut und mit ansehen müssen wie dies unter den Bürokratiemonster letztendlich geschlossen werden mussten, da es völlig unmöglich war kostendeckend zu arbeiten. Bei vielen betreuten Ärzten ist es aktuell nicht anders und gerade die Behandlung von Privatversicherten erhält diese oft noch am Leben.

:"...Denn staatliche Pojekte sind in der Regel immer viel teurer als ursprünglich gedacht..."

Nur weil niemand zur Rechenschaft gezogen wird. Wenn ich in der Privatwirtschaft ein Projekt in den Sand setze, dann hat das Folgen.

Aber wenn jemand 5 Milliarden für Masken raushaut, die nicht mehr benutzt werden und bei denen klar war, dass bei der ersten Bestellung der Preis schon 300% über dem Marktpreis lag, dann wird man sogar Fraktionschef...

Ja, das Spahn nochmal was wird außer arbeitssuchend find ich auch sehr bedenklich. Da gabs ja auch noch so ein Privatdarlehen, das ziemlich fishy war. Der Typ hat die Integritität nicht gerade erfunden.

Ich hoffe wenigstens Andreas Scheuer ist in der Politik endgültig verbrannt.

Wasser, Elektrizität, Gesundheit etc. sollte in öffentlicher Hand sein, aber in kleinen Einheiten, die auch (ein wenig) in Konkurrenz zueinander stehen können, die individuelle, öffentliche Rechenschaftsberichte vorliegen müssen. D.h. die "Geschäftsführung" sollte schon aus der Wirtschaft sein und immer mal wechseln können, wenn die ihren Job nicht richtig machen.

@Instron Was ist denn so schlimm daran, wenn Selbständige in die Rentenkasse einzahlen sollen? Aktuell ist doch das Problem, das ein signifikanter Anteil Selbständiger gar nichts für die eigene Rente tut und dann in den Sozialkassen landet. Sollte man das - als Gesellschaft - nicht irgendwie erzwingen, das eine gewisse Vorsorge betrieben werden muss? Damit Menschen, die eine Zeit lang gute Gewinne erwirtschaftet haben, nicht später der Allgemeinheit zur Last fallen?

@SelfCare

nun viele selbständige sorgen eben auch selbst für ihre Rente vor und sichern sich entsprechend selbst fürs Alter ab, ebenso natürlich auch für den fall, daß sie mal länger krank sind. Also haben sie entsprechende Finanzplanungen, damit sie das entsprechend finanzieren können. Wenn sie jetzt plötzlich verpflichtet werden zusätzlich noch in die rentenkasse einzuzahlen, dann sprengt das den fianziellen Rahmen, da das mal wieder erheblich Mehrkosten sind, denn sie müssen plötzlich noch ein zusätzlichens Rentensystm finanzieren.

@Bill:
nun ich bezog mich bei staatlichen Großprojekten auch mehr aus Bauprojekte oder rein technische Projekte. Aber generell habe ich die Erfahrung, daß man eben fremdes Geld viel leichter ausgibt als das eigene. Da wird das Geld völlig sinnbefreit verprasst.

Deswegen ist die Voraussetzung für das gesamte System Staat, dass die Entscheidungsträger auch zur Verantwortung gezogen werden können, sonst verprassen sie für alles sinnbefreit unser Geld.

Wir haben kein Einnahmenproblem, sondern ein Ausgabenproblem; und das sind nicht die Bürgergeldempfänger. Das sind die Menschen die politische Ämter inne haben und die ich nicht nach Ihrem Charakter benennen darf, sonst greift wieder der Majestätsbeleidigungspraragraf...

Viedeo auf ZDF gelaufen:
https://www.youtube.com/watch?v=1x3QwB7bVNg

Warum werden die Entscheidungsträger eigentlich nicht zur Verantwortung gezogen?
Und warum lassen wir es uns eigentlich gefallen, dass diese Entscheidungsträger (unsere) Steuergelder verprassen und, dass sie teilweise korrupt sind?
Wäre es vielleicht nicht mal an der Zeit für mehr direkte Demokratie?

Schade, dass es keine (vernünftige) Partei zu geben scheint, die dafür sorgen würde, dass die Entscheidungsträger mehr zur Verantwortung gezogen werden und die sich gegen Korruption und für mehr direkte Demokratie einsetzen.

Stattdessen dürfen wir uns alle 4 Jahre (oder bei Neuwahlen ggf. auch eher) nur aussuchen, wer uns die weiteren Jahre verarschen darf :(

die Merhheit der deutschen ist eben einfach zu bequem um für ihre rechte auf die Strassen zu gehen und die Demokratie einzufordern.

Wenn Wahlen was verändern würden, wäre sei schon längst verboten, denn wer gewählt wird hat nichts zu sagen, wer jedoch was zu sagen hat wird nicht gewählt. Politik und Regierung ist einfach nur ein großer Sumpf. daher glaube ich auch nicht daß die Afd etwas verändern würde. Aber der Kmapf um die Afd und die Präsenz in den Medien lenkt wunderbar den Fokus von anderen Dingen ab. Solange die Bevölkerung sich brav mit dem Lampf gegen "rechts" beschäftigt, ist sie damit beschäftigt. Naja und Sündenböcke gibt es mittlerweile genug.

Natürlich sind Wahlen und Politiker mächtig. Sehr mächtig sogar. Sonst würde politik-externe Mächtige sich nicht mit Lobbyisten so stark um sie bemühen. Vergessen Politiker ihre Rolle als Volksvertreter und folgen zu stark ihren eigenen persönlichen, oder Machtinteressen, sollte man sie zur Verantwortung ziehen. Einen Jens Spahn abzusägen ist einfach schwer, weil der so gut vernetzt ist. Unmöglich? Sicher nicht. De facto hat Jens Spahn aber seinen Wahlkreis 2025 noch höher gewonnen als 2021. Von daher muss sich auch der Wähler nach dem "Warum?" fragen lassen: Reicht es, dass da ein großer, breit gebauter Typ steht, der suggeriert ein guter Führer sein zu können, das man ihm vertraut? Ist es überhaupt wichtig, was jemand tut, so lange der Wähler erwartet, dass es gut sein könnte? Informieren sich viel zu wenige Wähler darüber, was Politiker wirklich machen und wofür Partein stehen? Ich glaube ja. Anders kann ich mir die begeisterten Menschen mit Migrationshintergrund, die AFD wählen, auch nicht erklären.

Deshalb sind solche Foren wie diese hier auch durchaus wichtig: Hier liest vielleicht jemand mit, der sich ansonsten null für Politik interessiert und ins Nachdenken kommt. Wünschenswert wäre es.

Direkte Demokratie ist schwierig, weil sie total anfällig für Populismus ist, weil sich die Leute einfach nicht ganzheitlich informieren und dann z.B. wirklich dumme Entscheidungen treffen, weil jemand ihnen eine Idee mit Lügen verkauft, die eigentlich komplett gegen ihre eigenen Interessen geht (*nach UK und auf das Thema Brexit schielt*). Ist vielleicht auch zuviel verlangt für jemanden, dessen Leben sich zu 99% nicht um Politik dreht, da informierte Entscheidungen zu treffen. Aber deshalb sind "Berufspolitiker" eigentlich schon notwendig.

Naja und das Merz unter seinen Parteigenossen nur der "Notnagel" war, den keiner so richtig wollte, ist doch eigentlich auch bekannt. Sie wollten es ihm halt nochmal aufs Butterbrot schmieren.

@Instron Deine persönliche Situation ist aber nicht repräsentativ für die Situation der Selbständigen in Deutschland. 33% der ehemaligen Selbständigen bekommen in Deutschland weniger als 700€ Rente, weil sie das Thema Vorsorge vernachlässen, gar nicht oder nur unregelmäßig in die Rentenkasse einzahlen. Ein Beispiel ist auch der Schauspieler Heinz Hoenig, der im Laufe seines Lebens Millionen verdient und verlebt hat und sich offenbar Renten- und zuletzt auch Krankenkassenbeiträge gespart hat. Ein Zwang in die Rentenkasse einzuzahlen verhindert solche Extremfälle, die u.a. aus Inkompetenz und Verantwortungslosigkeit entstehen.

@SelfCare

meine persönliche Situation ist völlig unerheblich. Aber deine Zahlen besagen doch daß sich die Mehrheit der selbständigen um Ihr Versorgung kümmern, warum also die Mehrheit betrafen, wenn eine Minderheit sich nicht darum sorgt.

Aber ich weiß wir leben in einem Land in dem Leistungsvereigerer, Taugenichtse und Faule mehr Stellnewert haben, als Menschen die etwaas erschaffen. Letztere werden vom Staat als Wegelagerer ausgebeutet und auf jedwede Weise zur Kasse gebeten. Und gerade die Selfcarerer bewundern dann noch genau diese menschen die nichts leisten, die ihre Unfähigkeit auch noch offen zur Schau stellen

@Instron Wir sind halt eine soziale Markwirtschaft und kein endgame-kapitalistisches System, das sagt: "Wenn du nicht gesund bist, nicht fähig zu leisten und nicht immer alles richtig gemacht hast, verreck einfach.". Vielleicht solltest du es mal eine Weile in den USA versuchen? Vielleicht den brauen Hut vorher noch ein wenig rot (mit dem Blut deiner kapitalistischen Opfer) im Maga-Style einfärben und mal eine Weile auswandern und mal schauen, wie es so ist, ohne Erbe, in einem System ohne Hilfe "sich durch Leistung beweisen zu müssen"? Du wirst feststellen, es ist nicht so einfach.

Außerdem deute ich die Zahl anders: 700€ Rente ist nicht genug zum Überleben, wenn noch Miete und private Krankenversicherung gezahlt werden muss. Das Doppelte wäre näher am Existenzminimum mit diesen Voraussetzungen und je nach Region, bekommt auch jeder Hartz IV Empfänger im Durchschnitt etwa 1200€, wenn man Leistungen wie Strom, Miete, Krankenversicherung und Co mit einrechnet. D.h. man kann davon ausgehen, dass rund 50% der Selbständigen später Probleme bekommen und dies Probleme muss dann der Sozialstaat finanzieren, obwohl diese Personen durchaus Jahrzehnte ihres Lebens gut verdient haben können, nur eben vielleicht zu spät aus dem Schreibmaschinenbusiness im Computerzeitalter ausgestiegen sind. Warum soll ein Sozialstaat das bezahlen? Genau da kann man doch verlangen, dass jeder für sich selbst Verantwortung übernimmt. Und je nachdem, wie man "auf Selbständigenart" vorgesorgt hat, kann es durchaus sein, das diese angehäuften Werte auch die Pleite des eigenen Unternehmens nicht überleben. Eine Rentenversicherung ist vor vielen Eingriffen von innen und außen geschützt. Außerdem schützt so ein System die Kinder von Selbständigen, die sonst unter Umständen für ihre Eltern später aufkommen müssen.

@SelfCare

es ist ja nicht so, daß selbständige überhaupt keine Steuern zahlen, denn auch die die nicht für Ihre Rente vorsorgen haben im Zuge ihrer Tätigkeit massiv Steuern bezahlt. Auch wer sich etwas erschaffen hat oder erhält wird dafür massiv vom Staat auf vielerlei Weise abkasiert.

Nur mittlerweile zeigt sich, daß dieses sozaile System, das wir weltweit finanzieren, daß auch die Krankenkassen die weltweit Angehörige von neunbürgern mit versorgen und nebenbei vile anderen Förderprojekte eben nicht mehr finanzierbar sind. Das was viele die bisher immer als Verschwörer belächelt wurden, immer gesagt und davor gewarnt hatten, tritt langsam immer deutlicher ein. Der Sozailstaat von dem Du träumst ist nicht mehr finanzierbar, daher sucht man nach neuen Einnahmequellen, und eben gerade bei denn wo noch etwas zu holen ist. Ob in 10 oder 20 Jahren überhaupt noch von den Rentenkassen überhaupt noch eine rente bereitgestellt wird ist fraglich, dene Garantie gibt es dafür nicht.

Naja dann sollte man auch die Möglichkeit schaffen, sich eine einigermaßen gute Rente ansparen zu können.

Ich kenne in meinem Umfeld kaum ein Soloselbstständigen, der genug finanzielle Möglichkeiten hat sich ein Rentenpolster aufbauen zu können.

An die schon lange eingezahle gesezliche Rentenansparung kommt man nicht ran, auszahlen geht nicht mehr.

Stillstand.

Die erst hochgepriesene Rürup Rente hat sich als Megaflop rausgestellt.

Also wie soll das funktionieren?

Selbstständige zahlen dazu enorm an Krankenversicherung wo meist noch 1000€ Selbstbeteidigung inne sind

Gerade jetzt, wo die kleinen Mittelständler/in um das Überleben kämpfen, ist Vorsorge kaum finanzierbar.

Versuch mal ein höheren Kredit zu bekommen, wenn Du noch kein Haus oä als Sicherheit hinterlegen kannst.

Basel Bewertung lass grüßen.

Heute würde ich auf keinem Fall mehr Selbstständig werden wollen.

Ja, Rürup und Riester haben sich alle nicht so richtig bewährt.

Vielleicht sollten aber Menschen, die sich keine Vorsorge und oft auch keine Krankenversicherung leisten können, nicht selbständig sein. Vielleicht ist ein Geschäft, das das nicht genug abwirft, einfach kein gutes.

"Selbstständige zahlen dazu enorm an Krankenversicherung wo meist noch 1000€ Selbstbeteidigung inne sind " Ich fand ja immer die Kombination clever: Einen kleinen Angestelltenjob für die Versicherung(en), die restliche Zeit in die Selbständigkeit investieren, wenn man ein gutes Modell findet. Meine, selbst ein Midijob mit 600€ Verdienst kann einen krankenversicherungstechnisch absichern. Würde ich IMMER machen, wenn das selbständige Business noch nicht so gut laufen würde. Notfalls halt beim Rewe Regale einräumen. Du kannst halt - wenns gut läuft - als Selbständige(r) Summen verdienen von denen Angestellte nur träumen und du kannst viel mehr Freiheiten haben. Ich kenne ein paar Selbständige die unglaublich lukrative Geschäftsmodelle am Laufen haben.

@Instron "Ob in 10 oder 20 Jahren überhaupt noch von den Rentenkassen überhaupt noch eine rente bereitgestellt wird ist fraglich" Nichts ist so richtig sicher. Wenn Putin einmaschiert, sind deine Immobilien auch futsch. Es kann sein, dass wir auf eine Basisrente runter müssen, aber ich glaub noch nicht so recht daran, weil es das Vertrauen in den Generationenvertrag unglaublich stark beschädigen würde. Man wird es, man muss es irgendwie hinbekommen. Mit Abschlägen, aber irgendwie wird es ne Rente geben. Meine, außer den oberen 5% der Verdiener bei den Angestellten hat eh kaum einer eine Chance anders ausreichend vorzusorgen, außer mit der gesetzlichen Rente.

M. E. sollte das bisherige Rentensystem beibehalten werden und zusätzlich durch staatliche Gewinne am Kapitalmarkt finanziert werden. Ist vielleicht sehr optimistisch gedacht, müsste aber bei sorgsamer Handhabung funktionieren. Wie das im Einzelnen aussehen könnte, darüber muss natürlich verhandelt werden. Wichtig: Die Rente muss im Vordergrund stehen und nicht die Provisionen der damit befassten Verwaltung.
Diesen Gedanken sagte mir ein Arbeitskollege schon vor fast 40 Jahre; er war im Betriebsrat.

Ist halt ein bißchen schwierig sowas Wichtiges wie das Rentensystem einer Gesellschaft auf dem Aktienmarkt basieren zu lassen. Aktien sind immer Wetten, ja, die meiste Zeit (die Trump nicht regiert hat), ging der Aktienmarkt nach oben, aber es könnten halt auch Verluste eingefahren werden. Außerdem ist durch den Generationenvertrag ja eigentlich kein Kapital da, das angespart wurde und investiert werden könnte. Außerdem stellt es die Verlässlichkeit der Rente in Frage: Wenn ihr Wert ständig schwankt ist es schwer eine feste Höhe zuzusichern.

Große Investorfirmen wie Black Rock sind total scharf darauf, dass staatliche System die Renten am Aktienmarkt anlegen, weil dann 1. erstmal enorme Geldmengen auf den Kapitalmarkt strömen würden d.h. jeder der jetzt schon die Produkte halten würde, in die da investiert würde, würde gewaltige Gewinne machen und 2. eine Firma wie Black Rock eventuell sogar der neue Herausgeber spezieller Rentenfonds sein könnte und dann laufend Gebühren kassieren würde. Das Großkapital würde in jedem Fall gewinnen.

Hallo Frau SelfCare; alles was Sie schreiben ist richtig, die Frage ist ja, wie gestalte ich das Ganze, dass das nicht von jetzt auf gleich geht sollte klar sein und der Generationenvertrag soll auch beibehalten werden. Es ist als Ergänzung gedacht. Aber wie genau das dann aussehen soll, weiß ich natürlich auch nicht.

Ich persönlich würde sowas wie steuerbefreiten Rentenkonten in den USA (401K + IRAs) eigentlich für ganz sinnvoll halten: Die Einzahlungen auf diese Konten muss man nicht versteuern und auch die Erträge auf diesen Konten bleiben bis zur Auszahlung steuerfrei. Das Geld auf diesen Konten kann jeder individuell anlegen. Der Betrag, den man jährlich einzahlen kann, ist gedeckelt, in den USA auf 7.000-8.000 Dollar für IRAs und auf 10% des Gehalts für den 401K. Ab ca. 60 Jahren kann man dann entsprechend der individuellen Bedürfnisse Geld entnehmen. Es gibt keine "klassischen" Rentenzahlungen d.h. man kann entweder mit 60 auf Weltreise gehen ODER sich Betrag X zur Aufbesserung der eigenen Rente monatlich auszahlen.

Das würde den Verwaltungsaufwand minimal halten, d.h. es würden nicht soviele externe Dienstleister "mitverdienen", es wäre immer klar, wem das Konto gehört und wem die Gewinne zugute kommen und die individuelle Verantwortung für das Konto würde beim Besitzer verbleiben. Außerdem passt es sich gut an individuelle Lebensentwürfe an und könnte z.B. die Finanzierung einer kleinen Wohnung fürs Alter sein, damit die Rente reicht.