Attraktive, coole, interessante dicke Frauen in der medialen Öffentlichkeit?

in „Rundum Leben“

Zu diesem Thema gibt es 70 Antworten

„Trier-Saarburg“ (Pseudonym)

Ella Fitzgerald.....grandiose Sängerin.....ich liebe sie :-)

„Kassel“ (Pseudonym)

Roseanne Barr ist für mich genauso sehr ein Klischee wie Marianne Sägebrecht

„Vulkaneifel“ (Pseudonym)

Ja, halt die amerikanische Flodder-Mum... :)

„Vulkaneifel“ (Pseudonym)

Miss Platnum (live auf dem Open Ohr in Mainz gesehen)

Danke für den Artikel, Morann. Der hat den Ton, den ich eigentlich meine. Dieses "gerade nochmal gutgegangen" ist ja das, was uns dann vermittelt wird, wenn eine dicke Frau dann abgenommen hat.
Irgendwie stößt mir das immer bitter auf - völlig unabhängig davon, dass es mir ja sowieso nicht zusteht, über ihre Figur - und eben dann auch nicht über ihr Ab- und Zunehmen - zu urteilen.
Es stößt mir auf, dass Dicksein die gnädig tolerierte Ausnahme ist, die - wenn die Haut schön ist und das Gesicht hübsch ist und der Charakter tadellos - "auch mal ganz attraktiv sein kann". Sofern sie sich nicht schlecht kleidet....

Lea Linster ist eine gute Ausnahme. Trotzdem - auch bei ihr punkten ihre "weiblichen" - unanstrengenden - Eigenschaften: sie hat viel Charme und ist kaum zickig. Anstrengend sein - das ist was für Dünne - so scheint es mir. Und da wird es oft genug - jedenfalls in den Medien - als interessant betrachtet.

Je länger ich nachdenke (und Eure Antworten tragen dazu bei), desto mehr stellen sich mir spezielle Fragen: Wie ist es um eine Repräsentanz von nicht so klischeehaften, eben nicht fröhlichen dicken Frauen bestellt? Oder um das Bild von dicken älteren Frauen (so ab 50 etwa, wenn es eindeutig nicht mehr um Familienplanung geht) in der Öffentlichkeit?

"Roseanne" oder "Die Teufelin" wären sicher für eine Promotion gut zum Thema: "Schönheitsideal gegen den Strich gebürstet - Identifikation oder Erleichterung, selbst doch nicht ganz so garstig zu sein?"

„Elsdorf“ (Pseudonym)

Was mich hier bei den Beiträgen nachdenken lässt ist, während eine Paris Hilton oder Daniela Katzenberger nur einfach atmen müssen, um ein Star zu sein, haben es scheinbar dicke Frauen erheblich schwerer, eine Art Anerkennung zu bekommen.

Ob es die tollen Sängerinnen sind, die Schaupielerinnen oder die Köchin, müssen sie erst alles andere überflügeln und ihr Können unter Beweis stellen. Es scheint schwer zu sein, wenn man schwer ist.

Nur so ein Gedanke...

„Vulkaneifel“ (Pseudonym)

Daniela Katzenberger ist doch auch nicht besonders schlank und hat keine Modellfigur. Sie ist attraktiv und süß, mehr so der Marilyn Monroe-Typ....
Süß kann eine dicke Frau auch sein z.B. die Suki in Gilmore Girls. ABER süß sind keine jammernden Kampfzicken, die sich immer beschweren, das es die anderen besser haben.

Klaro muß man in etwas besonders gut sein, um bekannt zu werden. Paris hatte einfach schon von Haus aus Geld und alle, die zuhause vor "Prominent" sitzen und sabbern "Ey, ich will auch, das mein Leben so scheiße einfach ist", das sind diejenigen, die dafür sorgen, das eine Paris Hilton mit doof aus der Wäsche gucken Geld verdienen kann. Weil sich halt viele hoffen, dass auch sie das könnten...

Was mich eher nerven sind die Vorurteile über dicke Menschen: faul, unbeweglich etc.....

Da finde ich z.B. das Serap Kazar eine sehr positive Identifikationsfigur war, die durch "The Biggest Loser" 90kg abgenommen hat und sich wirklich durchgekämpft hat, mit ihren 200kg gegen andere zu bestehen. Ich mag Kämpfer, ich mag dicke Menschen, die Kämpfer sind und ich wills gar nicht einfach haben.... Warum sollte man sonst besser werden?

Wieviele der Drehbuchautorinnen, Casting-Frauen, Regisseurinnen, Produzentinnen... sind eigentlich selbst üppig? Oder der jeweiligen Herren in diesen Berufsgruppen?

Da müssten doch einige darunter sein, die mal im Dienste dieser guten Sache ein wenig parteilich sein könnten, oder? :-)

„Waiblingen“ (Pseudonym)

...übrigens, die exorbitant tolle chaka khan war ja, dem himmel sei dank, nicht gerade untergewichtig...

...sondern einfach 'ne klassefrau !!!

ain't nobody... loves me better...

-.-

„Oberbayern“ (Pseudonym)

Ich habe mal einen französischen Film aus meiner Erinnerung gegoogelt: Milch und Schokolade - also Firmine Richard war auch nicht grad schlank. Übrigens ein toller Film...

@vonne7: Du hattest das Bild der "dicken, älteren Frau, so ab 50" angesprochen...ich bin ja selbst so eine. Früher gab es das Wort "Matrone" dafür, das hatte etwas mit Mütterlichkeit zu tun. (Ich hatte bis vor kurzem ein Foto eingestellt, dass dann mit einem Vergleich zu einer 65-jährigen Putzfrau kommentiert wurde - das Bild ist jetzt wech *g*) Nachdem ich sehr lange Zeit mit meinem Gewicht gekämpft habe, komme ich jetzt viel besser mit mir und meiner Figur zurecht. Von mir wird nicht mehr die Figur einer jungen Frau erwartet, das nimmt einges von dem Druck weg. Außerdem erspart ein wenig Polsterung im Gesicht zu frühe Fältchen...:-)

Ich habe mir die Frauen meines Alters schon oft im TV angesehen, und ich habe den Eindruck, dass sie oft sehr gehetzt oder angestrengt aussehen, weil sie zwar schön waren, aber versuchen müssen, diese Schönheit, die eigentlich ein Synonym für Jugendlichkeit, also auch Gebärfähigkeit war (rein biologisch gesehen), irgendwie zu konservieren.

Es gibt generell wenig Rollen für Frauen meines Alters, und da relativieren sich bei der Rollenauswahl auch die Ansprüche an die Figur, weil sexuelle Attraktivität weniger gefordert wird. Auch bei den Politikerinnen neigen die über 50-jährigen eher zur Fülle, das ist der Öffentlichkeit dann auch relativ egal, scheint mir.

Mein Fazit: Dicke oder üppige Frauen haben im Alter weniger Nachteile, was die mediale Präsenz angeht. Solange jedoch sexuelle Attraktivität gefragt ist, richtet sich die Präsenz nach dem Zeitgeist.

„Trier-Saarburg“ (Pseudonym)

oh ja... Alison Moyet....ein Kindergarten-und Schulfreund nannte mich immer Alison weil er ein Fan von ihr war ;-))
Eine Wahnsinnsstimme hat diese Frau.

„Petershagen“ (Pseudonym)

@ Liv-Mailin
Find ich auch, die Köchin Lea Linster is'n tolles Weib,
selbst wenn sie nicht kochen könnte.

„Meckenheim“ (Pseudonym)

Also ich bin ja ein absoluter Fan von Nigella Lawson. Zuerst habe ich sie im englischen FErnsehen gesehen, während meiner Zeit in London. Vermutlich weils ie so gerne isst, hat sie nach und nach etwas an Rundungen zugelegt...der eine oder andere wird sie vielleicht nicht für klassisch mollig halten...aberd as ist ja letztlich Ansichtsache:-)

http://www.nigella.com/

„Meckenheim“ (Pseudonym)

...man verzeihe mir bitte die Tippfehler - hektik pur ;-)

„Oberbayern“ (Pseudonym)

Apropos Suki aus Gilmore Girls - die spielt auch in dem verdammt lustigen Film "Brautalarm" (kam letzten Sommer im Kino) mit - der Film hat mir einfach die Schuhe ausgezogen....kann ich nur empfehlen für einen Mädelsabend ....

„Elsdorf“ (Pseudonym)

Bertha (von two and a half men). Sie ist göttlich. :D

@ peppermint patty: Ich finde es schade, dass es diesen Zusammenhang gibt => "ältere dicke Frauen = sexuelle Attraktivität nicht mehr wichtig". Es ist eine heikle Gratwanderung, denn in jedem Alter ist es nervig, wenn nur oder vor allem das Aussehen im Vordergrund steht oder ein bestimtes Styling, bestimmte Schönheitsregeln als zwingend gelten.

Viele älter Männer werden als (sexuell) attraktiv gelobt, und langsam erobern auch die schlanken älteren Frauen dieses Terrain. Und da Attraktivität auch dazu beiträgt, dass der Mensch insgesamt eher beachtet wird, wünsche ich mir auch attraktive ältere dicke Frauen als "Vorbilder" oder Repräsentantinnen.

(Ich weiß - ich bin maßlos in meinen Wünschen ;-))

„Schwedt/Oder“ (Pseudonym)

Was ist noch mit Vera? Egal ob am mittag oder abend;-)
Doch auch Frau mit Format :-)

„Öhringen“ (Pseudonym)

@rubylove
Ja, aber weder cool noch interessant ;-)

@vonne7: Deine Wünsche in Gottes Gehörgang! :-) Das ist auch nicht meine Ansicht, dass altere mollige Frauen weniger attraktiv sind oder sexuell gesehen das Handtuch werfen sollten...(ich würd mich dann auch sonstwohin beißen! *g*) ich bezog mich auf den "Zeitgeist", die "Öffentlichkeit" oder wie auch immer man diese Marionette der Mode- und Filmindustrie nennen soll...

Es ist jedenfalls sehr schwierig, ein eingefahrenes öffentliches Schönheitsideal toleranter zu machen. Vielleicht hilft ja diese Seite hier dabei...*seufz*