Tattoos, ja oder nein?
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Rundum Leben

Erstellt von einem Mann oder einer Frau
22.02.2019
Ich habe letztes sogar in einem Klamotten Katalog tattowierte Modells gesehen...ohne Schminke darüber.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
22.02.2019
@ freebird

Modelle können wahrscheinlich aussehen wie sie wollen, entweder kriegen sie Jobs oder nicht. Mittlerweile wird doch eh Alles überschminkt, wie man ja auch in Filmen sieht :-)
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21.02.2019
Sinistre Vorahnung: Der Kaffee wird schwarz getrunken.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
21.02.2019
Dann geh ich eben in die Hölle aber mit VIP Bändchen und Freigetränk. Wenn ich's mir recht überlege lebt es sich als Bestie ganz gut :-)
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
21.02.2019
Ich habe meinen vorigen Eintrag ergänzt ;) Aber ja. Natürlich sind tätowierte Frauen schlimme Bestien aus dem Hades. Woher sonst sollten denn auch die Markierungen stammen?!
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
21.02.2019
@Polygon
Und du hast den Eindruck das tätowierte Frauen weniger bereit sind Vorurteilsfrei in ein Kennenlernen zu gehen?
Lass uns mal nen Kaffee trinken;-)
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
21.02.2019
Ganz einfach: Sich auf jemanden einlassen. Und das möglichst vorurteilsfrei (Was natürlich auf Grund unserem Schubladengedenke nur bedingt funktioniert).
Und bevor jetzt irgend eine Anklage der Zuweisung kommt: Ich meine die Situation als solches. Nicht eine bestimmte Person.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
21.02.2019
@Polygon
Erkläre mir bitte mangelnde Bereitschaft zur Kompatibilität?
Ich lerne ja sehr gerne dazu
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21.02.2019
Ersetze mangelnde Kommunikationsfähigkeit einfach durch mangelnde (Bereitschaft zur) Kompatibilität. Daraus ergibt sich nicht selten ersteres.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
21.02.2019
Puh es gibt hier Aussagen die finde ich schon provokant/dreist.
Man mag Tattoos oder man mag sie nicht...damit kann ich Leben. Das mir jetzt aber Charakterschwäche und mangelnde Kommunikationsfähigkeit unterstellt wird ,nur weil ich Tattoos trage verwundert mich. Genau das sind Dinge die ich im Arbeitsleben als Handwerkszeug brauche.
In meinem Leben hat sich noch niemand darüber beschwert , eher im Gegenteil. Ich kann Andere akzeptieren wie sie sind und mache Charakter nicht an Äusserlichkeiten fest.
Kaschiert bestimmt alles möglich am Körper oder lenkt davon ab...vielleicht sollte ich mir auch meinen delligen Hintern tätowieren lassen... nur geschaut wird ja dann trotzdem und nachdem ich meine Kehrseite nicht wirklich oft sehe, wäre so ein Tatoo im wahrsten Sinne des Wortes, für den Arsch 😝

Ich finde an anderen Tatoos geil, wenn ich sie sehe und wenn sie gut gemacht sind...
@Lunatic:
Danke für den Link, interessante Bilder. Also scheint das Alter bei Tattoos nicht extrem wichtig zu sein. Bin für mich zu der Einschätzung gekommen, daß mir die gezeigten Leute bzw. deren Tätowierungen mit hoher Sicherheit auch nicht gefallen würden, wenn sie 20 oder 30 Jahre jünger wären. Ist wirklich nichts für mich.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
21.02.2019
https://2glory.de/tattoos-im-alter/7247/

Ich für meinen Teil finde diese Menschen haben Würde und sehen keinesfalls unehrlich aus. Sie strahlen Charakter aus.
Aber, das ist meine persönliche Sicht. Das kann ja jeder glücklicherweise für sich selbst entscheiden.
Dagmar, da hat du völlig Recht in puncto Schwerkraft. Was mir in den letzten 10 bis 20 Jahren an mir selber aufgefallen ist, daß ich selber mit fortschreitendem Alter entspannt ältergewordene Frauen anschaue. Ja, wir sind keine 20 mehr und dem vermeintlichen Schönheitsideal sind wir auch etwas entwachsen. Trotzdem entdecke ich da eine ganze Menge Schönheit/Attraktivität. Ich glaube, daß es schon geht, daß man in Würde altert. Vielleicht nicht trotz sondern wegen unserer "Problemzonen"? Hm,vielleicht auch nicht, weil dann ja in Würde altern ohne "Problemzonen" nicht gehen würde. Gut, dann einfach definieren, daß ab 40 oder 50 garantiert jeder seine Problemchen hat, dann paßt die Theorie wieder. >>Ironie an<< Ich liebe diese unwissenschaftliche Herangehensweise, daß die Praxis solange zurechtgebogen wird, bis die Theorie paßt. >><Ironie aus<<

Ich gestehe freimütig, daß eine Diskussion, ob man mit oder ohne Tattoos besser in Würde altern kann, mich schon interessieren würde. Sind faltige Alt-Tätowierungen oder große Mengen an Leberflecken schöner anzusehen? Ich weiß es nicht, aber ich glaube ohne Tattoos sieht es natürlicher (und sozusagen ehrlicher) aus.



P.S.: Achtung Unsachlichkeit! Ich hab da die Anekdote mit "Rumbalotte" (Google hilft weiter) im Hinterkopf. Ich weiß, das ist grenzwertig. Also bitte unbedingt mit Humor nehmen. Es soll zum Schmunzeln sein, nicht zum provozieren. Ja, mir wäre es lieber, wenn das von einer Frau gekommen wäre; wirkt etwas "angeberisch" wenn es von einem Mann kommt.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
21.02.2019
@Rajiv
Wie gut das es das Forum gibt. Da brauche ich keine Tattoos sehen, kann nur lesen und für mich bemerken, daß es Menschen gibt, die sich unattraktiv schreiben.
Da bediene ich dann mein eigenes Schubladen Denken, schmunzel.
In Würde altern ist mit und ohne Tattoos keine leichte Sache .
Die Schwerkraft ist bei allen ungnädig ;-))
Ich könnte jetzt mich herausreden und sagen, daß geschieden nicht ganz stimmt, weil wir offiziell nie verheiratet waren (leider gab es die Antwort im Profil nicht und ich habe mich für geschieden entschieden, weil es meines Erachtens der Wahrheit am nächsten kam). Mache ich aber nicht, weil wir solange zusammengelebt haben, daß der Trauschein da nicht so die große Rolle gespielt hat (hat er doch, ist aber ein ganz anderes Thema und hier im Zusammenhang unwichtig).
Du wirst es vielleicht seltsam finden, aber ja, da mache ich durchaus bei mir selber eine Charakterschwäche aus. Hängt vielleicht damit zusammen, daß sich meine Eltern scheiden lassen haben, als ich ca. 9 Jahre alt war. Deswegen ist für mich meine gescheiterte Beziehung eine besonders bittere Niederlage und da habe ich eine gewisse Verantwortung (im Sinne von Schuld). Wenn ich keine charakterliche Defizite hätte, dann wäre es nicht zur Trennung gekommen; vielleicht bin ich da zu hart gegen mich selbst, aber so sehe ich das. Anders gefragt: Hat nicht jeder irgendwelche charakterlichen Schwächen? Provokant gefragt: Sind vielleicht diese Defizite auch das Salz in der Suppe und machen einen Menschen so einzigartig und hoffentlich auch für ein passendes Gegenstück liebenswert?

Ja, ich habe den Fehler korrigiert; ach, formulieren wir es etwas böser, der Fehler wurde korrigiert, aber womöglich nicht von mir. Da kann sich jetzt jeder seinen Teil denken.

Was machen wir aber, wenn wir darüber nachdenken, daß sich eine Heirat leichter korrigieren läßt als eine oder mehrere Tätowierungen? Sicher Ansichtssache, weil es garantiert jemanden gibt, der eine Scheidung (im Sinne einer Korrektur einer Heirat) als Kleinigkeit auffaßt. Aber auf solche Leichtfertigkeit ziele ich gar nicht ab. Sondern gehen wir mal von einer "normalen" Scheidung mit den "üblichen" Verletzungen aus.

Das mit dem "Weltfrieden" bitte unbedingt mit dem von mir erwähnten Augenzwinkern sehen. Es sollte nur den Gedanken aufzeigen, daß man gewissermaßen mal das Tattoo aus dem Blickwinkel der "Nachhaltigkeit und Verantwortung dem eigenen Körper gegenüber" betrachtet. Das sollte nicht zu einer Grundsatzdiskussion führen, wie wir unseren Körper "ruinieren". Der eine raucht, der andere trinkt Alkohol, der nächste steht auf Ganzkörpertätowierung, ein ganz anderer ist ein Freund berauschender Substanzen und so findet sich manches Laster. Tja und mancher begnügt sich nicht mit einem Laster. Ich kenne so manchen starken Raucher im Gesundheitswesen und spreche dem nicht die fachliche Berechtigung ab, trotzdem ein gewisser Widerspruch. Ja ich weiß, nicht alles was hinkt ist ein Vergleich...
Aber eine Tätowierung ist gewissermaßen eine lebenslange Entscheidung und damit eine Entscheidung ungefähr auf einer Ebene wie Heirat, Kinder-in-die-Welt-setzen und meinetwegen Berufsausbildung/Studium und vielleicht noch Eigenheimbau.

Soweit könnte ich der Theorie schon zustimmen.

Ich bin nach wie vor der Meinung, daß es eine Modeerscheinung ist.

Auch dafür mag ich nicht unbedingt den Gegenbeweis antreten wollen. Kann also auch sein?

Aber warum es in die Richtung 'charakterliches Defizit' gehen soll, wenn man eine Tattowierung hat, erschließt sich mir nun leider immer noch nicht.

Deinen Argumenten folgend, würdest Du dann als Geschiedener, der in einem anderen Lebensabschnitt die weitreichende Entscheidung der Heirat getroffen hat, nun aber den offensichtlichen Fehler korrigiert hat, nicht genauso "charakter schwach" sein, wie das "Opfer der Modesünde Tattoo"?

.. und entspräche solch eine Einschätzung der Realität... wenn du jetzt ja auch über den "Weltfrieden" sprichst?
Klar, das Tattoo muß ich irgendwo an ihr entdeckt haben, sonst wüßte ich nicht, daß sie tätowiert ist. So gesehen, kann ich durchaus mit einer tätowierten Frau gesprochen haben und trotzdem nicht gewußt haben, daß sie tätowiert ist. Jetzt kommt das ABER. Bei 30°C im Schatten sieht man schon im Alltag eine ganze Menge Haut und demzufolge gibt es eine große Chance, daß man vorhandene Tätowierungen entdeckt. Außerdem bin ich relativ zurückhaltend mit meiner Urteilsfindung, somit ergibt sich dann die Chance, daß in einem Gespräch (welches eben nicht nur aus hingeworfenen Wortfetzen besteht, sondern umfangreich ist) das Thema irgendwann mal angeschnitten wird und ich es so erfahre. Übrigens schneide ich das Thema Tätowierungen von mir aus entweder gar nicht an oder aber ich frage grob in die Richtung, wenn ich merke, daß die Chemie nicht so richtig stimmt (da haben wir aber schon eine umfangreiche Unterhaltung geführt und lange gequatscht).
Vielleicht abstrahiert hier auch mancher zu sehr von den Tätowierungen auf weitere Fragen zum persönlichen Outfit.
Da kann ich deutlich sagen, daß es bei mir nur die Tätowierungen sind. Der Grund ist recht einfach: Tätowierungen sind nicht beliebig austauschbar und in Sekunden entfernt. Deswegen sind mir solche Äußerlichkeiten wie Ohrringe, gefärbte Haare oder Bekleidung recht unwichtig, weil eben im Ernstfall recht einfach zu ändern (oft auch preiswerter zu ändern als ein Tattoo). Aber eine Tätowierung ist gewissermaßen eine lebenslange Entscheidung und damit eine Entscheidung ungefähr auf einer Ebene wie Heirat, Kinder-in-die-Welt-setzen und meinetwegen Berufsausbildung/Studium und vielleicht noch Eigenheimbau.
Ich bin nach wie vor der Meinung, daß es eine Modeerscheinung ist. Läßt sich selbstredend erst in rund 30 Jahren dann beurteilen. Aber nur ein Beispiel: Vor einer geraumen Zeit war bei den Tattoos etwas modern, was man geringschätzend als Ar...geweih oder gar Schlampenstempel tituliert hat. Heute schon längst überholt und gefühlt aus einer vergangenen Zeit stammend, so schnellebig kann es sein. Wobei das vermutlich noch die Art Tätowierung ist, die mir am ehesten gefällt, oh je, da wird sicher was tolles reininterpretiert.

Jetzt wird es Zeit, daß da noch eine schöne Vorlage zu einem Eigentor von mir kommt und ich ins Abseits manövriert werde: Vor knapp drei Jahren während unseres Urlaubs auf Rügen am Strand habe ich mehrere Frauen gesehen, die nicht mehr so ganz jung waren und nicht nur ein Tattoo hatten (ja, ich konnte alle Tattoos sehen, wirklich alle, weil ein Strand für Nackedeis); nur soviel: der Zeitpunkt der Tätowierung lag etliche Jahre zurück und ich gehe davon aus, daß die Tätowierungen zur Zeit des Stechens auch deutlich charmanter aussahen. Laßt es mich anders formulieren: In Würde altern scheint ohne Tätowierungen einfacher zu gehen. Ich weiß, 18jährigen brauch ich mit dem Argument nicht kommen, aber bei den meisten Menschen setzt früher oder später doch ein gewisser Reifeprozeß ein.
Ich liebe Eigentore, also noch den ganz großen Zaunspfahl zum Winken rausholen: Einerseits über Klimawandel, Globalisierung, Nachhaltigkeit, Umweltschutz und Ethik reden, aber andererseits den eigenen Körper mit Tattoos versehen, die in der zweiten Lebenshälfte einfach nur zerknittert aussehen.
Der letzte Absatz ist bitte mit einem Augenzwinkern zu lesen. Eher so als kleiner Seitenhieb, irgendwo hat doch jeder so seine Schwachstelle und weiß das auch (und freut sich, wenn er es eben nicht jeden Tag aufs Butterbrot geschmiert kriegt).
daß ich bisher mit tätowierten Frauen einfach keine belastbare Basis für vernünftige Kommunikation gefunden habe (auf gut Deutsch: sie hatten "gewöhnungsbedürftige" Ansichten)

Wie findet denn Kommunikation statt?
Sicher mag es direkt sichtbare Tattoos geben, dann mag ich verstehen, dass Du nicht gelungene Kommunikation mit dem äußeren Merkmal 'Tattoo' verbindest. Aber ich persönlich habe eher selten Konversation mit Menschen, die da anfängt: "Moin, ich bin x & bin tattowiert". Vermutlich spreche ich jeden Tag mit Menschen, die irgendwo ein Tattoo haben .. aber ob ich jemals herausfinden könnte, ob die Person mit der ich eine vernünftige Konversation habe / hatte, ein Tattoo trägt oder eben nicht, wage ich zu bezweifeln 🤔
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
20.02.2019
@Rajiv
Ich glaube nicht das hier auch nur einer deine eigene Meinung kritisiert hat, sondern lediglich deine geäusstern Schubladen.
Jeder hat zum Glück andere Vorlieben, Interessen und auch Geschmäcker und jeder lebt eben so wie es für ihn am Schönsten ist.
Ich muss sicher nicht alles mögen was Andere tun, aber ich sehe auch keinen Grund sie darum so bös zu kritisieren.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
20.02.2019
@Rajiv :-)

Deine Meinung oder eben Abneigung finde ich völlig in Ordnung, das möchte ich nochmal betonen.

Ich habe mich lediglich an der Pauschalisierung bei den Motiven für Tattoos gestoßen.
Natürlich denkt jeder in Schubladen und es gibt für mich auch bestimmte optische Merkmale, wegen denen ich eine Partnerschaft ausschließen würde, natürlich ist das oberflächlich ;-)
Ich würde aber eben nicht sowas sagen wie "Anzugträger halten sich für was Besseres", "Wer so einen Wagen fährt, hat offensichtlich Minderwertigkeitskomplexe"... o.ä.

Ich bin da sicherlich befangen aber ich kenne sehr viele tätowierte Menschen und kann deine Aussagen oder Ansichten einfach nicht generell bestätigen 🤷🏼‍♀️
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
20.02.2019
Die Welt ist bunt. Manche tragen es nach außen, andere nach innen , schmunzel.

Ich finde es völlig legtim, keine Tattoos zu mögen. Ich mag auch viele Menschen nicht, unabhänig von ihrer Erscheinung.
Manche Menschen sind mir einfach nicht "bunt" genug im Kopf, oder sie haben einfach Vorlieben für "Farben" in ihren Gedanken, die ich nicht mag oder ablehne oder mir Unbehagen auslöst usw.

Wie schön, daß sich jeder aussuchen kann, was ihm behagt.
@Dorothy:
Anscheinend verstehst du unter Toleranz, daß man keine eigene Meinung mehr hat. Da werden Debatten sinnlos. Ich habe eine klare Meinung geäußert, gleichzeitig aber kundgetan, daß jeder sich tätowieren lassen kann. Ich denke, daß sollte reichen um klarzumachen, daß ich niemandem etwas vorschreiben will. Aber deswegen muß ich mich noch lange nicht dem Mainstream anpassen und Tätowierungen schön finden. Zur Selbstreflektion nur soviel: Wenn du nur ansatzweise wüßtest wie selbstironisch ich bin, dann hättest du diesen Vorwurf mit Sicherheit nie erhoben.
Mir liegt nicht an Streit, deswegen spare ich mir Vorwürfe zur Selbstreflektion von Tattoo-Trägern; mir ging es nur darum, eine klare (und von vielen ungeliebte) Meinung zu äußern. Ich habe nicht erwartet, daß meine Meinung von der Mehrheit geteilt wird.

Zum Thema Toleranz mal wieder der olle Goethe:
"Toleranz sollte eigentlich nur eine vorübergehende Gesinnung sein. Sie muß zur Anerkennung führen. Dulden heißt beleidigen."

Das mal bitte durchdenken. Meine Tattoo-Toleranz führte zur Anerkennung, daß sich jeder tätowieren lassen kann. Aber sie führte nicht dazu, daß ich es schön finde. Weiter gedacht: Wenn ich Tätowierungen häßlich finde und dies aus Toleranz unter den Tisch fallen lasse, dann beleidige ich die tätowierte Person.

Zum Thema "in Schubladen stecken":
Erstens gehe ich davon aus, daß genau dieses so ziemlich jeder Mensch macht (mit dem Unterschied, daß der eine im Extremfall nur in zwei Kategorien unterteilt und ein Anderer eben in 500 Kategorien einteilt).
Zweitens stellt sich die Frage, warum ich denn eben in puncto Tätowierungen offensichtlich weniger nette "Schubladen" aufziehe. Wie wäre es damit, daß alle die mich nicht kennen einfach akzeptieren, daß meine Meinung aus meiner Lebenserfahrung herrührt? Das würde aber zur Akzeptanz meiner Erfahrung führen, daß ich bisher mit tätowierten Frauen einfach keine belastbare Basis für vernünftige Kommunikation gefunden habe (auf gut Deutsch: sie hatten "gewöhnungsbedürftige" Ansichten). Da stellt sich für mich die Frage: Warum passiert mir das mit Tattoo-Frauen, aber nicht mit untätowierten Frauen? Klar, kann Zufall sein; oder auch nicht.
Dann gebt mir doch mal einen Tip aus der Praxis! Wieviel Reinfälle mit tätowierten Frauen muß ich vorweisen, damit akzeptiert wird, daß ich ganz offensichtlich mit tätowierten Frauen nicht glücklich werde (weil zu verschiedene Interessen bzw. Meinungen/Ansichten/Wünsche...)?

Wobei ich gerade meinen ersten Beitrag durchgelesen habe und da auf ein potentielles Mißverständnis gestoßen bin. Ich meinte nicht, daß alle drei Assoziationen zu Tätowierungen gleichzeitig zutreffen. Wie gesagt, meine Lebenserfahrung ist, daß einer dieser drei Punkte mehr oder weniger zutrifft. Wenn es nicht so ist, dann besteht ja noch Hoffnung.

Noch eine andere Anmerkung: Nur bedingt nachvollziehbar halte ich es, wenn man mir vorwirft, daß ich in eine Schublade einsortiere; aber im Gegenzug mir vorwirft, daß ich antiquierte Ansichten hätte, ach ist das keine Schublade? Keine Sorge, ich hab kein Problem damit, daß mich manche Leute in irgendeine Schublade stecken. Da ich seit über 30 Jahren in so manchen Punkten gegen den Strom schwimme, stört mich das weniger. Aniquiert zu sein ist vermutlich immer relativ, kleines Beispiel: seit 30 Jahren habe ich einen Vollbart (lediglich in meiner NVA-Zeit zwangsweise nicht), da war ich viele Jahre so etwas von antiquiert und auf einmal Trendsetter, ich hab mich köstlich darüber amüsiert; zweites Beispiel: ich bin bei beiden Kindern zu Hause geblieben, weil die Mama Freiberufler ist und keine Auszeit nehmen konnte (außer aller drei bis vier Stunden Stillen) und so war ich bei meiner Tochter Exot (und könnte mir arroganterweise eine Vorreiterrolle zuschreiben, worauf ich aber keinerlei Wert lege) und bei meinem Sohn etliche Jahre später schon fast Mainstream. Wenn mir jetzt jemand zu beiden Themen den Vorwurf machen würde, daß ich da Gruppenzwang unterlegen bin, dann kann ich das akzeptieren, auch wenn ich da völlig anderer Meinung bin. Ich habe vor über 10 Jahren kein Problem damit gehabt als total unmännliches Weichei bezeichnet zu werden, weil ich für meine Tochter zu Hause geblieben bin (es war für mich eine wunderschöne Zeit). Gleiches zum Thema Vollbart: Etliche Frauen haben mir extem klar und sehr unfreundlich zu verstehen gegeben, daß ich wegen des Bartes für sie nicht in Frage komme (teilweise mit Begründungen wie Barträger sind eh asozial und eigentlich auf einer Stufe mit Obdachlosen und ähnliche "Argumente"). Soll ich da eingeschnappt sein? Was würde das bringen? Nichts! Sie will definitiv keinen Barträger, also keine Chance. Es wird Gründe geben, vielleicht ist sie bisher mit Vollbart-Männern immer auf die Nase gefallen, nicht schön, aber ihre Lebenserfahrung. Wie komme ich dazu, daß ich mir anmaßen würde sie vom Gegenteil zu überzeugen, wenn sie definitiv nicht vom Gegenteil überzeugt werden will?

Vielleicht versteht ihr jetzt worauf ich hinauswill. Jeder hat so seine Kategorien mit denen er nicht klarkommt. Das ist in speziellen Einzelfällen falsch und unfair, aber es ist nicht grundlos so. Ich kann eben mit tätowierten Frauen nichts anfangen und auch mit Porsche-Fahrerinnen kann ich nix anfangen. Ist das jetzt intolerant? Weil ich Porsche-Fahrerinnen ein Verhältnis zu Geld unterstelle, was mit meinen Ansichten nicht kompatibel ist. Bin ich arrogant und intolerant, weil ich Raucherinnen absolut abstoßend finde und unterstelle, daß eine Raucherin zu küssen das Gleiche ist, wie einen Aschenbecher auszulecken? Klar, das hört sich nicht nett an. Aber muß man sich über so eine klare Äußerung aufregen?
Jetzt setzt das alles mal in Relation zu meinen "antiquierten" Ansichten zum Thema Tätowierung.
Vielleicht legt sich da ja bei manchen die Aufregung.
Ach ja, ich hab gegen niemanden von euch etwas, aber deswegen heißt das noch lange nicht, daß wir zusammen passen könnten. Vielleicht wird es ja so deutlich, warum man sich nicht über alles aufregen muß.

P.S.: Ich weiß, es ist sehr viel Text und vermutlich nur schwer durchzulesen. Dafür entschuldige ich mich ausdrücklich!
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
20.02.2019
@Dorothy :D

Ich mag Tattoos. Und für mich müssen sie nicht zwingend eine Bedeutung haben.Hatten meine Ohrringe auch nicht, ;) Sie sagen mir auch nichts über einen Menschen.
Ich habe "nur" zwei kleine Tattoos und wenn es zeitlich passt kommt das Nächste.
Und vielleicht bin ich irgendwann mal ganz abschreckend, weil ich mehr als ein Tattoo habe, die farblich und vom Stil her nicht zusammen passen. Mir doch egal.
So lange ich mich wohl fühle und ich mich an den bunten Bildchen erfreuen kann, ist alles gut.

Und jemand wie Rajiv...naja, ist seine Meinung. Ich finde es toll, dass er sie so frei äussern mochte, so weiß man schnell mit wem man lieber nicht kontakten möchte.
Zeit ist kostbar. =)