Terror im Mietshaus
Forum für Dicke, Mollige und Übergewichtige

Rundum Leben

Erstellt von einem Mann oder einer Frau
07.01.2021
Ganz genau, so ist es.
Das ist doch gerade der Punkt - das Leben (und ein Diskussionsforum) ist kein Safe Space, in dem man vor Erschütterungen seiner (selbst je nach Person ganz unterschiedlich definierten) Empfindlichkeitsschwelle geschützt wird. Da müssen wir wohl alle durch.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
07.01.2021
Sicherlich war es nicht die Absicht von worldonfire einen Preis für perfekt sozialkompetente, anstoßfreie und gesellschaftlich erwünschte Äußerungen in öffentlichen Foren zu ernten

Also genau genommen ist das, was Du schreibst wesentlich beleidigender und härter, als alles was ich geschrieben habe.
Sicherlich war es nicht die Absicht von worldonfire einen Preis für perfekt sozialkompetente, anstoßfreie und gesellschaftlich erwünschte Äußerungen in öffentlichen Foren zu ernten, sondern ihre Erlebnisse zu beschreiben. Das hat sie in maßvoller Weise getan, ich wäre vermutlich nicht so ausgewogen in meinen Formulierungen geblieben.

Ich drücke die Daumen, wir hören hoffentlich wie die Geschichte (relativ positiv für die Hausgemeinschaft) ausgeht.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
07.01.2021
das darf ich

Das sollte ihr als Mensch erlaubt sein.


Weder habe ich, noch will ich, noch kann ich hier jemand anderem etwas verbieten. Natürlich darf sie das.
Ich finde es eben weder menschlich besonders sympathisch, noch wirkt es gut oder professionell, wenn man einerseits seine psychologische Vorbildung als Argument in die Waagschale wirft aber dann so handelt. Auch auf die Überlegung bezogen, die Mutter mit in die Sache reinzuziehen. Nur meine Meinung, die ich umgekehrt eben so auch vertreten darf.

Und falls sie es sehr stört, hat worldonfire (anders als ich umgekehrt) in ihrem eigenen Thread die Möglichkeit mich auszublenden.
Miss Jenny, Du möchtest mir nicht zu nahe treten, tust es aber im selben Atemzug. Daher gibst auch Du, um mit Deinen Worten zu argumentieren, kein gutes Bild ab.

Der Sinn eines (anonymen) Forums ist der Austausch. Ich schreibe meine Gedanken und Empfindungen zu einem Sachverhalt, ich stelle keine Diagnosen, sondern vermute und das darf ich. Besonders in einem Forum, in dem niemand die Beteiligten persönlich kennt.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
07.01.2021
Hör zu. worldonfire, ich kann mir vorstellen unter welchem Druck und Stress du stehst und ich will Dir wirklich nicht zu Nahe treten - dennoch: Selbst der LGBTQ Community anzugehören spricht einen nicht automatisch von möglichen Vorurteilen frei.

Und: ein psychologischer Beruf ermächtigt einen auch nicht psychiatrische! Diagnosen eines entfernt bekannten Nachbarn zu erstellen, zumal die Diagnose, die Du ansprachst, nun wirklich auch keine Leichte ist.
Du vergallopierst Dich da glaube gerade sehr.

Ich kann Herbstlicht nur zupflichten, konzentriere Dich auf die Fakten zu denen Du gesichert eine Aussage machen kannst und die Dich als Nachbarin betreffen. Alles andere würde ich (auch zum eigenen Wohl) wirklich außen vor lassen.

Das gibt auch von Dir gerade kein gutes Bild ab.
Miss Jenny, die Sache ist etwas komplexer. Ich vermute bei besagtem Nachbarn eine dissoziative Identitätsstörung. Das heißt, ich konnte bisher drei Persönlichkeitszustände ausmachen, zwei davon sind männlich und eine weiblich. Bei Gesprächen, sofern sie (noch) stattfinden, weiß ich mich an die aktuelle Persönlichkeit anzupassen.

Und ja, ich bin tatsächlich vorurteilsfrei, wie man meinen Profilinhalten entnehmen kann.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
07.01.2021
Das trifft ebenso auf seine sexuelle Orientierung und/oder Geschlechtsidentität zu, die sicher nicht ursächlich für sein Verhalten ist. Was Letzteres betrifft, bin ich vorurteilsfrei.


Ich denke, wenn das so ist, solltest Du die Person nicht immer weiter als Mann betiteln und ansprechen.
In Deinem ersten Beitrag klang es so als wäre die Person Transvestit, wenn Du als Tatsache weißt, dass es sich um eine Trans-Frau handelt, trägt es sicher nicht zur Beruhigung der Situation bei, wenn Du sie immer weiter als Mann ansprichst.
Eine transsexuelle Person fühlt sich nicht mal als Frau oder mal als Mann, sondern ist immer eine (in diesem Fall) Frau, nur eben im falschen Körper geboren.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
07.01.2021
Eigene Gedanken macht man sich unweigerlich in so einer extremen Situation. Aber gerade wenn du aus diesem Berufszweig kommst stimmst du mir zu das da Zurückhaltung das Mittel der Wahl ist. Das gebietet schon alleine die berufliche Professionalität. Aber ich denke mal da sind wir einer Meinung.
Zum Thema Relevanz: Im Kern stimme ich Dir völlig zu Herbstlicht, aber natürlich argumentiere ich bei Behörden und Ämtern anders, als ich in einem öffentlichen Forum meine Beiträge verfasse. Das ist doch klar - und ja, wir als Mieter dokumentieren und melden konsequent alle Vorkommnisse.

Gesundheitliche Analysen und (Be-)Wertungen gebe ich nicht ab, darf mir aber, da ich in einem psychologischen Beruf arbeite, durchaus meine persönlichen Gedanken dazu machen. Das trifft ebenso auf seine sexuelle Orientierung und/oder Geschlechtsidentität zu, die sicher nicht ursächlich für sein Verhalten ist. Was Letzteres betrifft, bin ich vorurteilsfrei.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
07.01.2021
Es hat trotzdem keine Relevanz. Auch wenn seine Ausraster vermeintlich damit zusammen hängen. Ich bezweifle das man das als Außenstehende beurteilen kann und das muss man nicht und soll man nicht. Gesundheitliche Analyse und Diagnose gehört in ärztliche Hände. Ihr als geschädigte Mieter müsst euch ganz stumpf auf euren Schaden konzentrieren und den konsequent melden und Anzeigen. Und der entsteht nicht durch seine sexuelle Orientierung oder sein Bild sich selbst wahrzunehmen als welche Person auch immer. Euer Schaden entsteht durch seine Handlungen die fremdgefährdend sind
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
07.01.2021
Und zack, Anzeige, Prostitution ist zZt. Verboten.
Noch ein Punkt um Druck zu machen.
TS ist in diesem Fall die Abkürzung für Transsexuelle; das O. steht für den Anfangsbuchstaben des Vornamens, den ich aus Datenschutzgründen abgekürzt habe. Da es genau so an der Haustür steht (handschriftlich), hatte es für mich, bzw. meinen Beitrag schon eine gewisse erwähnenswerte Relevanz.

Das Recht auf eine gewerbliche Nutzung besteht nicht. Hier liegt weder eine Zustimmung des Vermieters noch der anderen Mietparteien vor.

Noch zur Erklärung: Die schlimmsten seiner Ausraster passieren (einfach ausgedrückt), wenn er sich als Frau fühlt. Von daher sehen wir diese Entwicklung als wirklich bedrohlich.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
07.01.2021
Was bedeutet TS O.... ? Also grundsätzlich mal.... der Zusatz Transsexuelle interessiert an der Stelle nicht. Was er natürlich nicht darf ist in einer Mietswohnung gewerblich tätig zu sein. Diese Info sollte also einfach Richtung Vermieter gehen, dieser wird dann entscheiden ob er das toleriert oder nicht. Ist seine Wohnung und Mieter. Viel wichtiger ist es , das Ihr gemeinsam die wirklich gefährlichen Ausraster anzeigt und dokumentiert
Neue Entwicklungen: Nun bietet unser Nachbar offenbar zusätzlich gewisse Dienstleistungen als Transsexuelle an. Laut Aushang an der Haustür: "TS O.... zwischen 11 und 23 Uhr klingeln bei ...."

Ich frage mich, was kommt als Nächstes?
Da kann ich mich Herbstlicht nur anschließen. Eine Betreuung kann jeder für jeden anregen. Ob direkt bei Gericht oder der Betreuungsbehörde. Letztere wird so oder so tätig, wenn eine Meldung eingeht. Diese nimmt Kontakt zum Betroffenen auf und macht sich ein Bild von der Situation bzw. eine erste Einschätzung,ob eine Fremd/Eigengefährdung vorliegt und gibt das dann ggf. ans Gericht weiter.
Die Meldung bei der Behörde kann auch jederzeit anonym behandelt werden.
Die Kontaktdaten der Mutter würde ich dann dort angeben. Von einer eigenen Kontaktaufnahme würde ich abraten. Das könnte für dich schnell nach hinten losgehen.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
04.01.2021
Worldonfire... nein das ist unerheblich von welcher Seite die Betreuungsbehörde informiert wird. Sie werden auf jeden Fall sich des Falles annehmen - ABER , normalerweise wird eine Betreuung nur im Einverständnis der Person eingerichtet. Eine Zwangsbetreuung ist an strenge Auflagen gebunden und sehr selten. Es ist deshalb parallel dazu wichtig das erstmal Polizei und Ordnungsamt mit ins Boot kommen. Das der Vermieter davon offiziell informiert wird sowieso - denn auch sein Besitz wird geschädigt, abgesehen davon das die Wohnsituation seiner Mieter unzumutbar wird bzw ist. Du siehst also, da gibt es eine ganze Reihe von Schritten die Ihr als Geschädigte gehen könnt. Der Weg zur Mutter des Mannes gehört eher nicht dazu. Das wäre in meinen Augen eine Grenzüberschreitung. Also - Polizei ( konsequent kommen lassen und Schaden anzeigen) , Ordnungsamt, Vermieter, Mieterschutzbund und darüber gegebenenfalls auch einen Anwalt und eine Information an die Betreuungsbehörde. Das sind die Wege die jetzt erstmal dran sind. Als ich noch als Berufsbetreuerin gearbeitet habe, bekam ich den Fall einer akut psychotischen Frau die Ihre Wohnung und das Treppenhaus Ihres Miethauses im Wahn angezündet hat. Es hat nur wenige Stunden gedauert das sie Via PsychKG in die zuständige Klinik eingewiesen wurde. Die Wohnung habe ich aufgelöst und meine Betreute kam nach der Akuttherapie die mehrere Wochen dauerte in eine entsprechende Einrichtung die ihr half sich langsam wieder in der Gesellschaft zurecht zu finden.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
04.01.2021
Meine Überlegung war die, dass ein Familienangehöriger es vielleicht einfacher hat, eine Art gesetzliche Betreuung anzuregen.

Das weiß ich nicht, dazu kann sicher Bonzzai eher was sagen.

Vom Gefühl her birgt es die Gefahr, die Situation für Dich wirklich brenzlig zu machen.
Keine Ahnung wie viele Leute in Deinem Haus wohnen, aber wenn kein gutes Verhältnis zwischen den Beiden besteht und die Mutter bei ihm anruft und meckert, dass jetzt sogar schon seine Nachbarn sie belämmern, wird der Rückschluss auf Dich nicht so schwer sein (zumal Du ja dort vermutlich nicht anonym anrufst) - da kann sich bei Dir eventuell dann eine Wut entladen, die schwer einzuschätzen ist und gefährlich werden kann. Behörden hingegen sind zur Verschwiegenheit verpflichtet und auch neutraler im Umgang (sowohl für Dich als auch für den Betroffenen).

Für mein Empfinden ist eine Mutter für einen Mann jenseits der 25 oder 30 ist auch nicht zwingend mehr auf diese Weise für ihn verantwortlich - das wäre eher bei einem Jugendlichen so. Wie das rechtlich ist weiß ich nicht - ist nur mein Bauchgefühl.

Ob nun durch die Mutter oder durch Fremde angeregt wird ja aber so oder so eine Behörde dazwischen geschaltet sein müssen...
@Miss Jenny

Ja, der Mann ist erwachsen, auch wenn sein Verhalten anderes vermuten lässt... Ich habe seine Mutter hier nur selten gesehen, vermutlich weiß sie von der Drogenproblematik ihres Sohnes, kann aber nichts dagegen ausrichten. Meine Überlegung war die, dass ein Familienangehöriger es vielleicht einfacher hat, eine Art gesetzliche Betreuung anzuregen. Ob dies so ist, weiß ich nicht, aber das war spontan mein Gedanke.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
04.01.2021
ch habe jetzt die Anschrift der Mutter des besagten Mieters herausgefunden. Was meint Ihr - macht es Sinn mit der Frau Kontakt aufzunehmen?

Also ich würde es nicht machen. Der Mann ist erwachsen, so wie es klingt und man weiß nicht welches Verhältnis er und seine Mutter haben. In der Lage etwas zu ändern oder bei ihm zu bewirken wird sie doch vermutlich sowieso nicht sein (wenn Kündigung, Polizeibesuch und Co. schon nichts bringen), warum die Frau damit belasten?
Danke für Eure Anteilnahme, die ich zu schätzen weiß - ebenso die wertvollen Hinweise.

Gestern hat er sein Schlafzimmerfenster komplett zerschlagen, die Scherben haben sich im Vorgarten und natürlich wieder auf meinem Auto verteilt... Die Nachbarn haben glücklicherweise Fotos davon gemacht und ich habe mich nun auch zu einer Anzeige entschlossen, denn mittlerweile sehe ich es so, dass wir uns als Mieter zusammentun müssen. Bisher hat jeder für sich alleine versucht mit der Situation umzugehen, aber das hat offenkundig nicht funktioniert.

Eine Mieterin mit Kleinkind ist bereits ausgezogen, weil er immer wieder versucht hat bei ihr in die Wohnung zu gelangen. Ich habe ebenfalls schon über einen Wohnungswechsel nachgedacht, aber im Prinzip möchte ich hier wohnen bleiben und mich nicht vertreiben lassen. Ich muss aber zugeben, dass mir die Gesamtsituation immer mehr an die Substanz geht.

Ein Protokoll über die einzelnen Vorkommnisse zu führen ist eine gute Anregung, das habe ich bisher nicht getan und ich werde mit dem Ordnungsmt und dem Sozialpsychiatrischen Dienst telefonieren. Einfach mal hören, ob sie mir in irgendeiner Form weiterhelfen können. Der Vermieter stellt sich leider mittlerweile taub und reagiert nicht mehr auf Nachfragen.

Ich habe jetzt die Anschrift der Mutter des besagten Mieters herausgefunden. Was meint Ihr - macht es Sinn mit der Frau Kontakt aufzunehmen?
ich habe das in ähnlicher Form, nicht drogen- aber alkoholabhängig, mit meinem früheren Nachbarn über mir auch mitgemacht.. fast 2 Jahre hat es gedauert, bis wir ihn endlich, dank Klage des Vermieters, los waren..
ich kann nur raten, jedes Mal - und zwar wirklich jedes Mal - wenn es zu Ruhestörungen und dergleichen kommt, die Polizei zu rufen.. das ist nervenaufreibend, ich weiß. Ich musste zum Schluss auf der Wache in meinem Ort nur noch meinen Namen nennen und bekam als Antwort "wir schicken jemanden los" .. die kannten mich wirklich alle. Aber in einem möglichen Verfahren, um ihn aus der Wohnung zu bekommen, werden genau diese Einsätze, die ja von der Polizei protokolliert werden, dann auch ausgewertet.. ein Protokoll zu führen ist ebenfalls sehr hilfreich.. Mietminderung bis zu 20% ist in diesem Falle sicher auch gerechtfertigt, das aber sicherheitshalber noch mit einem Juristen klären..

Ich wünsche Dir viel Kraft und Durchhaltevermögen.. ich weiß, dass das wirklich nicht einfach ist!