Weinende Indianer und unmusikalische Schwarze
Forum für Dicke, Mollige und Übergewichtige

Rundum Leben

Erstellt von einem Mann oder einer Frau
31.12.2020
Wenn Du was zum Thema hast: gern, Teja - alles andere gehört ins Off-Topic.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
30.12.2020
Ja, ist gut - es hat auch niemand verlangt, dass Du Deine Gedanken oder Wissen teilst.

Deine Kurzvorschau darauf, was Du zwar interessanter finden würdest, was wir aber jetzt ausdrücklich nicht zu lesen bekommen und das Herumreiten auf einer Definition, hat jetzt eh eher Dir selbst und Deiner Abgrenzung als irgendjemandem sonst, geschweige denn der Diskussion an sich etwas gebracht.

Fürs Protokoll in Kürze: ich habe den Begriff nicht vollkommen korrekt verwendet. Ja, das stimmt.

Ebenfalls in aller Kürze: weil mir mit dem Zusatz "auftreten" deutlich gemacht schien, dass es nicht um die Identität selbst, sondern lediglich um die oberflächliche Wirkung auf andere geht, werde mich aber nächstes Mal genauer ausdrücken.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
30.12.2020
Das hast du aber doch nun schon auch mehrfach in anderen Worten getan. Dein Post von 17:30 h enthält schließlich nichts, was du in deinen Vorgängerposts nicht auch schon geschrieben hättest. Das teile ich inhaltlich auch. Cis-Mann ist aber einfach kein Synonym für sowas wie "durchschnittlich wirkender Typ". Man könnte auch noch optisch maskulin, unauffällig, heterosexuell, nicht-queer wirkend o.ä. dazunehmen, es wäre rein technisch für den Begriff "Cis" irrelevant, weil er sich auf das Identitätsempfinden bezieht. Ich denke, ich habe es jetzt ausreichend erklärt, damit verständlich wird, was gemeint ist.

Mir ist, seitdem der Thread eröffnet wurde, so viel dazu eingefallen, aber ich fand es schwierig, das alles zu sortieren, irgendwo anzufangen und es in eine Form zu bringen.
Das wären grob Themen wie ...
Die Reproduktion von Herrschaftsverhältnissen durch Sprache (Foucault)
Etikettierung & Stigmatisierung vs. Empowerment & Selbstdefinition
Kolonialismus, Ethno-Stereotype und deren Fortführung im Ethnopluralismus der Neuen Rechten
Linksliberale Identitätspolitik vs. Klassismus als Basisdimension von Diskriminierung

Ich würde das alles viel interessanter finden, als ewig bei widersprüchlichen Aussagen anderer User zu verweilen, die vermutlich nur provokativ ein Stöckchen hingehalten haben. Die Mühe mit den o.g. Themen werde ich mir allerdings für dieses Forum nicht machen, das ist mir gerade klar geworden.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
30.12.2020
Joa, junge Dänin, wer es ganz, ganz genau wissen will, bekommt es von mir auch aufgedröselt. So gut müsstest Du mich inzwischen kennen.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
30.12.2020
Alter Schwede ! Mein Beitrag bezog sich weder auf die Legitimität von Lurtz von Lengs Selbst- & Fremdbezeichnungen noch auf deine Meinung dazu, Dickendiskriminierung oder das Threadthema allgemein. Es ging allein um die Definition eines bestimmten Begriffs. Das schrieb ich ja eingangs dazu.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
30.12.2020
Mir ist die Definition klar und ja doch, klar ist es in dem Fall von Bedeutung, ich werde aber den Teufel tun hier nun noch persönlicher zu werden - zumal es, wie Du selbst schreibst nicht Thema des Threads ist. Das ist mein letzter Beitrag dazu,

Den Aspekt habe ich überhaupt nur deshalb angeführt, weil er großer Teil von Lurtz eigenen Begründung war, weshalb er guten Gewissens "Bitch" verwendet ( (...) wenig gentlemanlike, doch sehe ich mich ja auch nicht als solcher, ich bin da lieber die Prinzessin 👸 die pinke Prinzessin (...) nehme ich mir PinkProud(ly)-heraus, das Recht mich voller Stolz eine Bitch zu nennen)

Er kommt ja - zumindest nach seinem Profilbild zu urteilen - im Alltag durchaus wohl äußerlich öfter mal eher wie ein ziemlich durchschnittlich wirkender Typ daher, der nicht besonders aus dem Rahmen fällt und mit Sicherheit da auch eher nicht Gefahr läuft sich mal eben eine "Bitch" "Fotze" "fette Hure" oder ähnliches einzufangen.

Wenn er sich aber aus dem Gefühl heraus eine pinke Prizessinnenbitch zu sein, in besonderer Weise berechtigt fühlt auch andere, als Bitch zu bezeichnen, bekommt das für mich einen noch bittereren Nachgeschmack, wenn er es nicht in einer netten Art tut, sondern als Waffe einsetzt. Hätte es bei Frauen auch - wenn er diesen Aspekt so herausstreicht wird er sich auch daran messen lassen müssen.

Anderes Beispiel: Dicke die hier Pauschalurteile über andere Dicke ablassen, "wir sind doch alle fett, bewegen uns nicht, ernähren uns falsch, machen wir uns da doch nichts vor, ist doch nur die neutrale Wahrheit und richtig, wenn man uns das sagt" (in dem Fall eben ein negatives, statt ein positives Vorurteil wie bei Lurtz). Sie würden auch kritisiert werden und erst Recht, wenn sie "fette Sau" plötzlich im nächsten Beitrag zur Beleidigung machen und das angeblich neutrale (in Lurtz Fall positive Wort) selbst gar nicht mehr so neutral (positiv) verwenden wie sie es vorher noch vorgaben - und vermutlich würden sie eben auch in noch größerem Maße kritisiert, wenn sie selbst lediglich 3 kg und keine 50 kg oder 100 kg Übergewicht auf die Waage bringen und sie selbst konkret im Alltag eher selten "fette Sau" als Beleidung gegen die eigene Person zu hören bekommen.
Auch da gälte für mich - nur weil Du Dich selbst "fett" fühlst und als solches bezeichnest ist es nicht okay, das Wort als Beschimpfung auf andere anzuwenden.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
30.12.2020
Was du grundsätzlich sagen wolltest, war schon klar. Es ging darum, die Möglichkeit zu haben, als Mann aufzutreten und gelesen zu werden (unabhängig vom eigenen Empfinden bzgl. der Geschlechtsidentität). Das "Cis" hat mich deshalb an der Stelle irritiert, weil es eigentlich für die Aussage nicht von Bedeutung ist. Deshalb meine Nachfrage bzw. der Hinweis bzgl. der Definition.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
30.12.2020
Ich denke schon, denn "auftreten" drückt ja aus, dass man eventuell einen Teil nach außen präsentiert, der nicht alle inneren Anteile, widerspiegelt die, einen ausmachen (warum auch immer, dafür kann es ja die unterschiedlichsten Gründe geben).
Man kann auch als Lesbe "auftreten" und bisexuell sein. Das sagt Null über die Identität und Gefühle aus, aber darüber wie man wahrgenommen und eventuell auch von anderen behandelt wird schon. Es kann dann - je nach Umgebung - schon einen Unterschied machen, ob man wählt, nur den Anteil zu zeigen der Frauen liebt oder nur den Anteil der auf Männer steht, oder beides.

Aber, wenn der Vergleich hinkt:
Im Grunde ist es eh Wurscht, keine Frau, ob nun eine biologisch als Frau geborene und sich mit dieser Rolle identifizierend, eine Transfrau oder jemand der als Mann fühlt und auch in einem männlichen Körper geboren wurde und nur ab und an in Frauenkleidung schlüpft - keine kann für mich mitbestimmen, ob mich der Begriff "Bitch" stört und ob ich mich dahingehend locker machen sollte - so wie auch kein Dicker für mich mitbestimmen kann, ob mich der Begriff "fett" stört.


Jeder kann sich selbst gerne nennen wie er will, wenn ein Begriff aber mich betrifft (sei es meine Körperform oder mein Geschlecht) und in verächtlicher(!) Form (und DAS ist der springende Punkt) gegen mich oder generell in einer Art verwendet wird die sich gegen Frauen/Dicke richtet, darf ich mich schon dagegen wehren.

Ich muss mich da nicht wegen Überempfindlichkeit entschuldigen oder mir unterschwellig unterstellen lassen, dass ich meine Identität mit weniger Stolz trage als der andere, weil ich diese Bezeichnung nicht wünsche und es auch nicht gut finde, wenn der Begriff dann eben doch auch nicht nur als Empowerment, sondern auch wieder in verächtlicher Weise gegen andere verwendet wird.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
30.12.2020
Das hat jetzt nicht direkt etwas mit dem eigentlichen Thema zu tun, sondern ist mehr eine Zwischenfrage. Kann man überhaupt als Cis-Mann "auftreten" ? Die Formulierung kommt mir irgendwie merkwürdig vor. Cis-Mann bedeutet doch eigentlich nur, dass man biologisch männlich zur Welt gekommen ist und die eigenen biologisch männlichen Körpermerkmale als ich-synton empfindet. Man leidet also an keiner Geschlechtsdysphorie und strebt normalerweise auch keine weitreichenden und dauerhaften Veränderungen der biologischen Geschlechtsmerkmale durch OPs, Hormontherapie etc. an. Trotzdem könnte man als Frau gelesen werden, weil man sich entsprechend kleidet, schminkt etc. und/oder von Natur aus eine eher androgyne bis feminine Physiognomie mitbringt. Allein dadurch wäre man aber keine (Trans-)Frau, sondern bliebe ein Cis-Mann.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
29.12.2020
"In Klammern: es ist natürlich auch wesentlich einfacher sich mit Stolz als Bitch zu bezeichnen, wenn man die Möglichkeit hat im Alltag als Cis-Mann aufzutreten und wählen kann, ob man Gefahr läuft Opfer so einer sexualisierten Gewalt in der Sprache zu werden, oder ob man als Frau immer und überall Gefahr läuft Bitch verächtlich entgegengeschleudert zu bekommen, einfach weil man zur falschen Zeit am falschen Ort ist.
Auch das könnte die unterschiedliche Empfindlichkeit gegen den Begriff erklären, die es m.E. dann einfach zu akzeptieren gilt."


Ich glaube sowieso, dass DAS ein ganz entscheidender Unterschied ist. Die persönliche Betroffenheit oder eben auch nicht. Für mich ist immer wieder überraschend, dass es doch eine erklecklich hohe Anzahl von Menschen gibt, die zunächst etwas selbst erleben, erfahren müssen um etwas zu verstehen. Wir hatten etwas ähnliches neulich beim Coronathema.
NUR daher kommt meiner Ansicht nach das übliche "jetzt nimm das doch nicht so eng" oder auch "die sollen sich nicht so haben" u.ä.

Meine Freundin hat dafür einen Begriff geprägt, den ich toll finde. Wir sprachen über die kurze Zündschnur bei dem Thema und sie sagte: "Ja, aber ich bin ja auch nicht seit meiner Kindheit wundgescheuert!" Wundgescheuert finde ich da einen guten Begriff. Und wenn man wundgescheuert ist, dann tut auch eine leichte Berührung weh.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
29.12.2020
Und das noch als Nachtrag zu Deiner "Bitch", auch weil ich das Gefühl habe eigentlich geht es darum und nicht um die Verwendung von Worten hier im Thread

Im Ursprung ging es ja um diese Aussage von Dir:



Leute, lasst euch Eier wachsen, dann braucht ihr keine vorgefertigten Meinungen um euch geil zu fühlen. Wollt ihr wirklich die Bitches von diesen populistischen alten Männern und ihrem lächerlichen „mimimi-Business“ sein?




Das ist doch dort keine Pink Pride, die aus diesen Worten spricht, keine Haltung, die dem Wort "Bitch" Kraft und Stolz verleiht?
In diesen Sätzen ist - ganz klassisch möchte ich sagen - derjenige, der Eier hat gut, und derjenige sich zur "Bitch" macht (machen lässt) der letzte Dreck.
Noch genauer hingesehen ist der Mann, der sich zur Frau degradieren lässt verachtenswert und muss sich erst wieder Eier wachsen lassen.
Ich glaube Dir schon, dass das nicht Deine generelle Einstellung ist, deshalb rutscht so etwas eben doch mal raus und es ist m.E. okay darauf aufmerksam zu machen, das Bewusstsein dafür zu wecken.

Du wirst mir nicht ernsthaft erzählen wollen, dass Du im Sinn dieses Satzes eine stolze "Bitch" bist und der Begriff in dem Zusammenhang nicht degradierend und verächtlich gemeint war?

Meine Kritik daran war nicht mal besonders harsch, ich hatte Dich nur darauf aufmerksam gemacht, dass die Kritik an "alten Männern" in dem Zusammenhang etwas schräg wirkt und Dir den Spiegel vorgehalten.



In Klammern: es ist natürlich auch wesentlich einfacher sich mit Stolz als Bitch zu bezeichnen, wenn man die Möglichkeit hat im Alltag als Cis-Mann aufzutreten und wählen kann, ob man Gefahr läuft Opfer so einer sexualisierten Gewalt in der Sprache zu werden, oder ob man als Frau immer und überall Gefahr läuft Bitch verächtlich entgegengeschleudert zu bekommen, einfach weil man zur falschen Zeit am falschen Ort ist.
Auch das könnte die unterschiedliche Empfindlichkeit gegen den Begriff erklären, die es m.E. dann einfach zu akzeptieren gilt. Bedeutet nicht dass Du den Begriff nicht nutzen darfst, aber schon, dass man Dich darauf aufmerksam macht, wenn Du damit andere verletzt.


Ganz guter Beitrag dazu - halb zum einen halb zum anderen Thema des Threads passend.

https://www.tagesspiegel.de/politik/fotze-bitch-und-andere-sexistische-beleidigungen-nichts-mehr-durchgehen-lassen/26034872.html
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
29.12.2020
Worte haben Wirkung wurde hier erwähnt und manche dieser Abartigkeiten (abartig ist mitunter gesagt ein Wort, das von den Nazis erfunden wurde) wurden genau hier in diesem Tread inflationär verwendet.

Nur eines noch:
"Abartig" wurde nicht von den Nazis erfunden, es wurde höchstens von ihnen missbraucht, wobei ich eh vermute, dass Du das Wort gerade mit "entartet" verwechselt, das wesentlich aufgeladener ist als "abartig".
Aber gut, gehen wir davon aus, sie hätten "abartig" erfunden... was treibt einen dazu zu schreiben, dass Worte Wirkung haben und dann im gleichen Satz, in der eigenen(!) Argumentation, vermeintlich für sensibleren Sprachgebrauch werbend ein Wort der Nazis zu verwenden? 🤯 UND noch die anderen aufzuklären, aus welchem Zusammenhang dieses Wort stammt, also zu demonstrieren, dass man gerade bewusst einen Propagandabegriff des dritten Reiches vollkommen unironisch einsetzt?
Da fehlte Dir offenbar völlig das Gefühl für Sprache, Sinn und Angemessenheit an der Stelle.

Wenn überhaupt irgendjemandem hier eine mühsam künstlich konstruierte latente Gesinnung angedichtet werden könnte, dann Dir mit diesem Satz, das ist Dir schon klar?

Würde ich nie machen, weil eben auch da im Kontext glasklar wird, wie es gemeint ist - aber wenn wir aus dem Zusammenhang gerissene Worte auf die Goldwaage legen würden, würde das schwer wiegen.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
29.12.2020
Da mein ganzer Beitrag sich in Luft aufgelöst hat 😡 - und ich wenig Lust habe, mir alles nochmal rauszutippseln, nur soviel:

"Ihr stellt euch doch auch nicht vor versammelter Mannschaft in eine Volkshochschule zB und diskutiert über genau das und so, wie ihr es hier tut. Ich wette niemand von euch würde so oft tabuisierte Worte benutzen."

Hell yeah und wie ich das würde!

Und in einer Diskussion über Dickendiskriminierung würde ich auch all die ekelhaften Dinge, die mir schon reingedrückt wurden, ebenso laut und unverklausuliert aussprechen. Das Problem ist doch nicht, dass man in einem Thread oder einer VH Diskussion ausspricht, dass man mit "fetter Sau" beschimpft wird, sondern, dass man mit fetter Sau beschimpft wird.

"Es ist auch nicht verboten eine Frau eine F _ _ _ E zu nennen"

Sicher? Glaube ich nicht, dass das nicht als Beleidigung durchgehen würde.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
28.12.2020
Es wirkt übrigens sehr merkwürdig, wenn Du, Lurtz von Leng mit mir, der TE über mehrere Threads hinweg offensichtlich Streit suchst, zugleich aber tust als wäre ich unsichtbar für Dich.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
28.12.2020
"Werde aber noch etwas Zeit investieren und mir vorstellen, ich wäre eine Prostituierte und schauen, was das Wort bitch mit mir macht.
Vielleicht werde ich erleuchtet und komme noch mal rein"


😂
Beim Lesen warst du in deinem Kopf ein Schwarzer

Die Worte, die lediglich genutzt wurden, um Beispiele zu benennen, haben dich
deshalb getriggert

Unsere innere Drecksau ist eigentlich rassistisch und unter dem Deckmäntelchen der Gutmenschseins ist uns einer abgegangen, weil wir das N-/I-/Z-Wort laut ausgeschrieben haben

So sehr ich mich anstrenge, ich kann das nicht ernst nehmen.
Daher entziehe ich mich dem.
Werde aber noch etwas Zeit investieren und mir vorstellen, ich wäre eine Prostituierte und schauen, was das Wort bitch mit mir macht.
Vielleicht werde ich erleuchtet und komme noch mal rein
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
28.12.2020
Ihr stellt euch doch auch nicht vor versammelter Mannschaft in eine Volkshochschule zB und diskutiert über genau das und so, wie ihr es hier tut.

Doch, vermutlich schon, wenn mir jemand zuvor mit solcher Respektlosigkeit begegnet wäre. Die Worte sollen aufrütteln, nichts anderes.


ich habe mich vor etwas längerer Zeit prostituiert, also nehme ich mir PinkProud(ly)-heraus, das Recht mich voller Stolz eine Bitch zu nennen.


Dagegen hat auch niemand etwas, wenn Du das für Dich so willst ... wenn Du aber andere Männer als die Bitches der weißen alten Männer bezeichnest und Du damit im Grunde ausdrückst, dass sie sich in Deinen Augen in einer kapitalistischen Gesellschaft prostituieren und minderwertig sind, weil sie bestimmte Jobs machen, ist das eine Beleidigung und wenn das Gegenteil einer „Bitch“ in dem Zusammenhang ein Gentleman ist der „Eier“ hat macht es die Bitch noch wertloser.

Und: Mir als Frau gefällt der Ausdruck allgemein für Frauen oder für Männer, die in Deinen Augen keine Eier haben nicht.
Ich kann mich auch mit Stolz „fett“ nennen, deshalb rufe ich anderen Dicken eben doch nie im Leben „Hey Du Fette!“ hinterher oder Schlanken „dürres Knochengestell“. Das steht mir bei anderen nicht zu.

Verstehst Du das wirklich nicht?

Es ist doch ein Unterschied ob man einen Begriff als Beleidigung gegen andere verwendet (wie Du) oder sich sichtlich davon distanziert.
Dass Du Bitch für Dich selbst mit Stolz verwendest hat damit im Grunde nichts zu tun.

Was Dich sticht ist gekränktes Ego, doch nicht wirklich Empörung über Worte.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
28.12.2020
Ach weißte....🙄🙄🙄
nöööööhööööö!!
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
28.12.2020
Wir alle sollten uns hinterfragen und ganz genau schauen, inwieweit rassistisch bis hin zu speziesistisch wir sind, crazyshine und Fregattin; und natürlich alle anderen Menschen dieses Planeten. Es liegt mir hier auch absolut fern mich gegen Aktivismus auszusprechen, doch sollte man in Augenschein nehmen, dass es beleidigend ist, bestimmte Ausdrücke zu benutzen, auch wenn es um Erklärungen geht. Ich überlasse das Institutionen, die einen legitimen Anspruch darauf haben, dieses zu definieren, wie dem deutschlandfunk zB..

Ich habe mich als Schwarzer vorgestellt, als ich diesen Thread durchlas. Worte haben Wirkung wurde hier erwähnt und manche dieser Abartigkeiten (abartig ist mitunter gesagt ein Wort, das von den Nazis erfunden wurde) wurden genau hier in diesem Tread inflationär verwendet. Ich fragte mich nur, wieso machen die das denn? Diese Worte alleine triggerten mich, da war nichts mehr mit hochschullehrerischem Gehabe zu verstehen. Ihr stellt euch doch auch nicht vor versammelter Mannschaft in eine Volkshochschule zB und diskutiert über genau das und so, wie ihr es hier tut. Ich wette niemand von euch würde so oft tabuisierte Worte benutzen.

Nun und so wie in jedem Menschen ein Sexist wohnt, so fristet auch der Rassist da innen drin sein klägliches Dasein. Und ich habe halt den Eindruck, dass hier in diesem Thread die innere Drecksau sich etwas zu sehr in dem selbstherrlichen Licht sich gesonnt hat. Mir ist es egal, wer hier wen persönlich angeht, ich mache da ja auch fröhlich mit und es ist tatsächlich nicht verboten, bestimmte Worte zu benutzen. Es ist auch nicht verboten eine Frau eine F _ _ _ E zu nennen, ABER man macht es einfach nicht, man verbietet es sich selbst und verbannt es aus seinem Vokabular. Und so befindet es sich mit allen diffamierenden Bemerkungen über Andere.. Bytheway, ich habe mich vor etwas längerer Zeit prostituiert, also nehme ich mir PinkProud(ly)-heraus, das Recht mich voller Stolz eine Bitch zu nennen.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
28.12.2020
Der Spruch kommt von Karl May, wie crazyshine schon sagte und ist so sinnig und weitsichtig, als würde jemand zu Dir sagen: in den dreißiger Jahren gab es da mal so eine Partei, ich dachte Deutsche als Nazis zu bezeichnen stamme daher und verstehe jetzt nicht warum Du damit ein Problem hast so genannt zu werden?

a) extrem lange her
b) eine Reduzierung eines Menschen auf eine Eigenschaft
c) waren nicht mal damals alle Nazis

Zumal es bei meiner Kritik darum ging, dass gesagt wurde, die Härte der Indianer hätte ihnen eingebracht, dass sie heute Alkoholiker seien und in Reservaten leben, was eine völlige Verdrehung der Tatsachen ist.
Über Menschen, die entrechtet, verfolgt, ihres Besitzes beraubt und massenweise umgebracht wurden zu sagen sie würden keinen Schmerz kennen, ist zudem mit das Zynischste was ich mir so vorstellen kann, selbst wenn es vor Jahrhunderten mal bei einzelnen(!) Stämmen Abhärtungsriten gab.
Ist das alles wirklich so schwer nachvollziehbar?
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
28.12.2020
@Miss Jenny,
mag ja eine Legende sein, mein Wissen über die amerikanischen Ureinwohner ist nicht sehr fundiert, aber gab es nicht bei einigen eher kriegerischen Stämmen den Brauch der extremen Abhärtung um im Falle einer Gefangennahme am Marterpfahl zu bestehen? Ich dachte immer der Spruch kommt daher.
Fregattin
Heute, 18:48
Darf ich es so verstehen, dass Du ua mich für eine "verkappte Rassistin" hältst, da ich Begrifflichkeiten (in Anführungsstrichen) benannt habe, die heute LEIDER immernoch für Viele zum gebräuchlichen Wortschatz gehören, Lurtz von Leng??


Das würde mich auch interessieren.
Auch ich habe in meinem Beitrag solche Begrifflichkeiten genutzt.
Was man bei den meisten Beiträgen hier allerdings nur als verkappten Rassismus verstehen kann, wenn man den gesamten Kontext außer Acht lässt, oder nicht begreift.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
28.12.2020
"also ob ich dicke mag und schön finde oder"

Nein, schön finden muss man Dicke überhaupt nicht. Man muss ihnen die gleichen Rechte zugestehen, in jedem Bereich - und - man muss sie mit beleidigenden Aussagen und Vorurteilen verschonen.

Das finde ich schon ziemlich unverständlich, dass Worte angeblich keine Bedeutung haben sollten. Seltsam, wenn, wie schon gesagt, Menschen mit Körperteilen beschimpft werden oder ähnliches, da ist das jedem klar, ich zumindest habe noch keinerlei Diskussionen gehört oder gelesen, dass man das Strafgesetz diesbezüglich verändern sollte, aber dann, wenn es um Rassismus geht, um Sexismus, um Dickendiskriminierung u.a. DA sollen dann Worte plötzlich keine Rolle mehr spielen.

Ich bin mir jetzt nicht übrigens sicher, wie viele das hier sagen können, aber ICH werde rassistisch beleidigt und genauso wie Beleidigungen bzgl. des Dickseins, kann mich keine Beleidigung sonst so treffen. Denn alles, was wir so als Beleidigungen aus dem Strafgesetzbuch kennen, das sind ALLGEMEINE Beleidigungen, sie sagen absolut nichts über mich aus. DESHALB können sie auch nur ziemlich mäßig treffen, aber, seltsam, da besteht irgendwie keinerlei Zweifel daran, dass man solche Worte nicht sagen darf und dabei sind es doch NUR Worte.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
28.12.2020
Habe ich verstanden.

Die Ausdrücke sind allerdings nicht verboten und im Kontext wird es (im Unterschied zu anderen Threads) doch sehr deutlich, dass die Begriffe als eine Art Zitat verwendet werden, demonstrativ um deutlich zu machen, was kritisiert werden soll.
Warum sich jemand offen gegen Vorurteile stellen sollte, um dann mit heimlichem, rassistischem Hintergrund solche Schlagworte zu verwenden, erschließt sich mir nicht, sorry.

Mir erschließt sich ebenfalls nicht, warum man selbst darauf besteht „Indianer“ und deren Geschichte in ein völlig falsches Licht stellen zu dürfen (und sie beim falschen Namen nennt) und ansonsten auf politische Korrektheit pocht.
Ich stamme aus einer Familie die noch die Folgen der Benachteiligung spürte und soll mich nicht so haben, wenn hier krude Vorurteile und harte Ironie zum Einsatz kommt und meine Kritik daran gelöscht wird plus mir noch „Du trumpesker Indianer“ nachgespuckt wird, bin aber umgekehrt verkappte Rassistin, wenn ich das Thema mit einem provozierenden Beitrag beginne und den Spiegel vorhalte?

Wohl hoffentlich nicht Dein Ernst, Lurtz?